Marble Stella Maris Ibiza

Gut in Schuss gehaltenes Hotel mit zweckmäßigem, rustikalen - aber ordentlichem Interieur. Schön ist, dass Pools, Geschäfte, Verwaltung, Restaurant, Showbühne und alles was sonst Krach macht, sehr konzentriert ist, dadurch sind einige Häuser in der weitläufigen Anlage sehr abgelegen und damit auch ganztägig relativ ruhig. Überwiegend Deutsche und Schweizer, ein paar Franzosen, Spanier und wenige Russen. Sehr viele Familien mit Kindern allen Alters, viele Pärchen, aber auch viele Alleinreisende, bzw. homogene Reisegrüppchen. Man sollte in aller Ruhe überdenken, ob das Hotel für die eigenen Ansprüche geeignet ist. Es ist definitiv kein Partyhotel (San Antonio ist ziemlich weit weg, nachts fährt kein Bus mehr und ein Taxi jeden abend kostet auch Geld) und auch kein Hotel für einen reinen Badeurlaub. Es ist aber ein ideales Ausflugshotel. Ich würde unbedingt ein Mietauto, Roller oder Quad mieten und die anderen Inselstrände erkunden. Mietwagen sind online vorab über www. ibiza-online. com buchbar und dadurch deutlich preiswerter (insbesondere Funcars wie Jeeps oder Cabriolets) als im Hotel. Quads gibts in San Antonio bei Turbo (viel Fahrspaß und Gelände- bzw. Schlechtstraßentauglichkeit), eine Filiale ist an der dritten oder vierten Bushaltestelle auf der linken Straßenseite. Da gibts auch Roller. Wer ein Quad mieten will, sollte sich von zu Hause Gummihalteriemen (Fahrradzubehör) mitbringen, um sein Gepäck festzurren zu können. An den Stränden gibts vermehrt Quallen - Achtung, es sind unangenehme Feuerquallen, die heftige verbrennungsähnliche und äußerst schmerzhafte Verletzungen verursachen können. Die Steinwände in den Badebuchten sind übersäht mit Seeigeln - Klettern ist also nicht zu empfehlen. An fast jedem Strand gibt es einen Schwarm handzahmer Fische, die mit Keksen, Brot oder Würtschen von Hand gefüttert werden können - insbesondere für Kinder ein Erlebnis. Vorsicht bei fettiger Salami - da werden die ganz wild und beißen auch schon mal in einen Finger. Uns hat es in Cala Salada und Cala Llenya am besten gefallen - aber das kann jeder für sich selbst raus finden.

Die Zimmerreinigung war immer tiptop - hier war hinterher kein Sandkörnchen mehr zu finden. Fernbedienungen für Fernseher und Klimaanalge gabs gegen Kaution (Achtung - Quittung aufheben, sonst keine Erstattung!). Es ist zwar hellhörig, aber auf Grund des recht angenehmen Publikums auch unproblematisch.

Ein großes Restaurant für alle Mahlzeiten. Die Kellner kommen mit dem Abräumen und neu eindecken kaum hinterher, aber keiner bricht sich einen ab, wenn er das selbst macht. Das Essen fand ich im Gegensatz zu den vielen Meckereien hier sehr abwechslungsreich (auch mal was nicht standardmäßiges wie Rochen und Kaninchen). Man kann sich nehmen so viel man will und bekommt auch bei HP kostenlos alle Arten von Getränken (Wasser, Cola, Saft, Bier, Hauswein) zum Abendessen - ein echtes Novum. Klar ist das Essen nicht immer ganz warm, aber das ist landestypisch. Wir fanden die Außenbereiche zum Essen angenehmer als drinnen - daher zum Abendessen ruhig etwas später kommen, dann ist auch genug frei.

Wir empfanden das Personal fast durchweg als überaus hilfsbereit und freundlich (vor allem die liebe deutsche Rezeptionistin). Beschwerden hatten wir keine, sonstige Leistungen (Animation, Fitnessraum, etc.) haben wir nicht in Anspruch genommen - waren tagsüber nie im Hotel. Die Abendprogramme waren zum Teil ganz nett und amüsant - jedenfalls nie langweilig.

Abseits von englischem Krawall an einer kaum befahrenen Nebenstraße mitten im Wald gelegen. Die Hanglage macht die Wege in der Anlage jedoch teilweise schon sehr lang und sehr beschwerlich. Noch schlimmer ist es, wenn man (unmotorisiert) vielleicht nur die Bademöglichkeiten in unmittelbarer Nähe nutzen kann - da gehts nochmal 500 Meter bergab und hinterher wieder bergauf. Die beiden Badebuchten sind relativ schön (vor allem die kleinere), dafür aber auch sehr voll - ich empfehle zum Baden einen Besuch am Naturstrand der benachbarten Cala Salada (vom Liegenstrand rechts hundert Meter über die Klippen), das war einer der schönsten Strände, die wir gesehen haben. Transferzeit zum Flughafen etwa 25 Minuten - kostet ca. 25 Euro, sollte man sich gönnen, um nicht zwei Stunden lang alle Hotels auf dem Weg abzuklappern.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt eine ganze Menge Angebote, auch eine Tauchschule, wir haben uns lediglich die Abendunterhaltung der Showbühne gelegentlich gegeben (wenn wir zu müde waren, noch was zu unternehmen). Die Pools im Hotel sind recht angenehm - insbesondere, wenn man nach dem Weg vom Strand schon wieder durchgeschitzt ist.