Makadi Palace

Das Makadi Palace wurde uns von Bekannten empfohlen, die schon 2 mal dort Urlaub gemacht hatten. Und zur architektonischen Gestaltung der Anlage selbst kann man ja auch eigentlich nichts Negatives schreiben - die vielen, detaillierten Beschreibungen hier treffen voll und ganz zu. Doch scheinbar hat sich bereits im Oktober 2006 die Gästestruktur derart verändert, daß die Atmosphäre im Hotel keine besonders angenehme mehr war. Die vielen alten und deshalb auch sehr lauten Flugzeuge aus Osteuropa, die im Anflug auf Hurghada eine letzte Schleife über das Hotel drehten, kündigten das Unheil bereits an: Ab dem dritten Tag unseres Aufenthaltes füllte sich die Anlage nach und nach mit Russen! Über diese Spezies ist bereits einiges berichtet worden, weshalb ich hier nicht nochmal auf die Sitten - besser Unsitten und Gebräuche eingehen möchte aber alles was man sich so erzählt und was wir bereits in einem Hotel in Sharm El Sheikh erlebt hatten, trifft zu und kann einem den Urlaub echt vermiesen. Über Pharaos Rache, die uns leider beide und außer uns noch zahlreiche andere Hotelgäste erwischt hat, lasse ich mich jetzt nicht detailliert aus. Nur so viel: Wir haben ganz normal im Dome unsere Mahlzeiten eingenommen (waren ohne Magen-und Darmbeschwerden auch bereits vorher 2 mal in Ägypten) und bekamen daraufhin einen derart schlimmen Brechdurchfall, daß es ohne Antibiotika gar nicht mehr ging. Die anderen Gäste mit denselben Symptomen waren zumeist im Thai Garden. Der Arzt, so haben uns diese übrigens erzählt, nimmt für die Behandlung pro Person 300 Euro! Wenn man denn eine Liege ergattert (und das schafft man nur wenn man noch vor dem Frühstück reserviert - den Unsinn machten wir aber nicht mit!) kann man am Strand wunderbar relaxen. Zum Schnorcheln - aber das wurde auch schon des öfteren berichtet - empfiehlt sich der Einstieg rechts vom Hotel, etwa 5 min. zu Fuß an der Baustelle entlang. Hat man jedoch kein Glück mit der Strandliege gehabt und will sich dennoch in Strandnähe auf dem Hotelgelände aufhalten - damit der Weg ins Meer nicht ganz so weit ist - liegt man definitiv direkt neben der Baustelle des neuen Hotelkomplexes. Und daß man da von den Bauarbeiten nichts mitbekommt ist schlicht unmöglich. Wenn die neue Anlage dann irgendwann einmal fertigestellt sein wird, fürchten wir allerdings, daß die noch zahlreich vorhandenen Korallen an diesem Strandabschnitt leider der Vergangenheit angehören werden. Schade. Von den vorhandenen Restaurants nutzen wir hauptsächlich den Dome, der mit seiner Bahnhoftswartehallenatmosphäre im Innenbereich wirklich das Ungemütlichtste war, was wir je erlebten. Das Essen selbst war - wenngleich offensichtlich verkeimt - geschmacklich gar nicht so schlecht doch auf die Dauer eintönig. Zwei Restaurants waren noch nicht fertiggestellt und das kleinere neben dem Dome zur Mittagszeit im Innenbereich derart herunterklimatisiert, daß man im T-Shirt Schüttelfrost bekam. Und bitte: Fallen Sie nicht auf den blöden Trick der ETI-Reiseleitung herein, man müsse am zweiten Tag die Informationsveranstaltung besuchen um die Rückflüge zu bestätigen. Das ist eine reine, einstündige Verkaufsveranstaltung um die ETI-Ausflüge zu verschachern, die Rückflüge sind bereits in dem Moment bestätigt in dem Sie nach Ägypten einreisen. Zusammengefaßt: Wenn Sie Ihre Ansprüche etwas herunterschrauben, keine 5-Sterne-Anlage nach unseren Maßstäben erwarten, mit der russischen Mentalität schon immer gut klar kamen, eine multiresistente Darmflora besitzen, das Liegen-Reservieren im Morgengrauen als willkommenen Frühsport empfinden und auch im Urlaub nicht auf Baulärm verzichten können, können wir Ihnen das Makadi Palace wärmstens empfehlen. Wenn nicht, dann schauen Sie sich doch vielleicht einmal das Akassia Swiss Resort in Marsa Alam näher an. Wir verbrachten dort unseren schönsten Ägypten-Urlaub.

Beliebte Aktivitäten

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