Madoogali Resort

Unsere vierte Maledivenreise (zuvor Vilamendhoo, Angaga, Velidhu) führte uns nach Madoogali: gepflegte kleine Barfuß Insel mit feinem Sandstrand. Die Insel hat eine tolle Vegetation mit vielen Palmen und vermittelt schon bei der Ankunft den typischen Bilderbucheindruck. Es gibt aktuell 56 Beach Bungis und noch keine Wasserbungis. Eine Inselmodernisierung steht allerdings an und diese beinhaltet auch den Bau von Wasservillen. Wir haben die Insel im April besucht und zu dieser Zeit waren viele Deutsche Urlauber, Österreicher und Schweizer, sowie Italiener und Franzosen dort. Gegen Urlaubsende sind auch mehrere Russen und einige Japaner angereist. Die Gästestruktur war recht angenehm. Der Altersdurchschnitt bewegte sich hauptsächlich zwischen 35 und 55 Jahren, hauptsächlich Paare, wenige Familien mit älteren Kindern. Uns hat Madoogali sehr gut gefallen. Wir haben die 2 Wochen Inselfeeling, Ruhe, leckeres Essen und Schnorcheln bei Traumwetter sehr genossen. Die eine oder andere Negativbewertung können wir nicht nachvollziehen, insbesondere wenn wir zu identischer Reisezeit nur wenige Bungalows entfernt waren. Wir haben auf der ganzen Insel weder Wasserflugzeuge, laute Reparaturen, Dieselgestank noch laute Generatoren gehört. Sicherlich findet man mal eine schwarze Fuge oder eine gesprungene Fliese, aber es ja auch keine 5 Sterne Insel mit privatem Standabschnitt. Das sollte jeder vor der Buchung beachten. Wir sind auch ein wenig verwöhnt und uns hat es dennoch sehr gut gefallen. Wer Erholung sucht und viel schnorcheln möchte, ist hier wirklich gut aufgehoben.

Die 56 Bungis sind alle einzeln stehen, immer leicht versetzt zum Nachbarn. Wir waren in Bungi 28 untergebracht, können aber vom Ausblick eigentlich die kompletten Nummern bis 35 empfehlen. Danach hat man mehr oder weniger Blick auf den Hafen und das ist nicht ganz so idyllisch. Es waren alle Bungis durch Vegetation etwa 20 Schritte vom Liegeplatz getrennt. Zu jedem Bungi gehören 2 nummerierte Liegen, die schon etwas in die Jahre gekommen sind. Vor jedem Bungi ist eine kleine Terrasse mit Tisch + Holzmöbeln, sowie ein Seiteneingang mit Wäschehaken, Ablage für Schnorchelsachen und ein Wasserhahn für die sandigen Füße bevor es in den Bungi geht. Ein großer Raum mit Sitzecke, TV, Kingsizebett (sehr bequem) mit Moskitonetz sowie 2 kleine Kommoden grenzen an einen kleinen Gang zum Bad und dem Schrank an. Der Bungi ist schon etwas in die Jahre bekommen und auch das Bad ist nicht wirklich hübsch. Aber vollkommen o.k. zum schlafen und umziehen. Die Klimaanlage war schön leise und auch der Wasserkocher mit Tee+Kaffee sowie die Minibar waren echt praktisch (Minibar allerdings etwas teurer als an der Bar).

Es gibt 1 Restaurant, ganz hübsch gemacht, leider Fliesen statt Sandboden. Dennoch waren fast alle barfuß unterwegs. Wir waren sehr gespannt, was das Essen betrifft, da ja einige Bewertungen die Auswahl am Buffet kritisiert haben. Wir wurden positiv überrascht. Insbesondere das Mittagessen und das Abendessen waren sehr lecker, alles war warm und auch die Auswahl war für eine Malediveninsel aus unserer Sicht umfangreich: verschiedene Salate, Pizzabrot, jeden Tag eine hervorragende Suppe. Immer frisch gegrillten Fisch und frisch gegrilltes Fleisch, jedes Mal frische Pasta, Papadams, immer Kartoffeln, Reis, 1 Currygericht und weitere Fisch-/Fleisch und Gemüsesorten, alles sehr lecker gewürzt. Zum Nachtisch gab es immer frische Papaya, Melone und Ananas sowie 3 – 4 Süßspeisen. Das Frühstück war nicht ganz so kreativ aber auch ok. Der Eiermann hat uns jeden morgen ein Omlett frisch zubereitet, sonst gab es Toastbrot, süße Stückchen, Marmelade, Honig, 1 milden Käse, 1 Wurstsorte, „englisches Frühstück“, Joghurt, Cornflakes und auch wieder frisches Obst. Wir hatten Vollpension gebucht und waren sehr zufrieden damit. An Getränken war Saft aus dem Spender beim Frühstück dabei, sowie Frühstückskaffee oder –tee. Im Bungi war ein Wasserkocher mit Teebeuteln und Instant Kaffee sowie Kaffeeweißer. Alle übrigen Getränke wurden berechnet. Wer über AI nachdenkt, sollte beachten, dass die Minibar und die Veli Bar (das ist die schönere Bar, von der aus der Sonnenuntergang und die Haifischfütterung zu beobachten ist) nicht enthalten sind. Für uns daher die richtige Wahl.

Die Angestellten waren alle sehr freundlich und die Englischkenntnisse waren ausreichend zur Verständigung. Insbesondere der Veli Barmann war sehr nett. Leider war er meist alleine im Einsatz, so dass es recht lange gedauert, aber die After Sundown Cocktails waren immer sehr lecker. Die Zimmerreinigung + Handtuchtausch erfolgte morgens. Abend wurde dann nochmals das Bett aufgeschlagen. War vollkommen ok. Was uns gar nicht gefallen hat, war, dass wir 3,5h auf unser Wasserflugzeug warten mussten. Wir waren nur 2 Pärchen für Madoogali und haben wohl einfach auf die nächste italienische Maschine gewartet, damit der Flieger auch voll ist. Das war sehr ärgerlich, wobei ja das Hotel nix dafür kann. Im Gegenteil, dort haben wir sogar noch Mittagessen bekommen, obwohl die Essenszeit eigentlich zu Ende war. Danach wurden wir zum Bungi gebracht. Wir hatten im Vorfeld einen Wunschbereich angegeben und hatten Glück.

Der Transfer zur Insel erfolgt ausschließlich mit dem Wasserflugzeug (Maldivian Air Taxi), dauert etwa 25 Minuten bis zu einer kleinen Plattform. Etwas weitere 10 Minuten per Boot sind es dann bis zur Insel. Ausflüge werden erst einmal ohne Datum ausgeschrieben und wenn sich genügend Leute eingetragen haben, folgt der Termin. Die Auswahl ist typisch, d.h. Nachtfischen, Einheimischen Insel, Schnorcheltrip.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Riff hat uns überwiegend gut gefallen. Die Fischvielfalt war zu Beginn eher geringer, später wurde es besser. Allerdings hatten wir auch einige Tage absolut stehendes Wasser, vielleicht hat das auch Auswirkungen? Wir haben insgesamt sehr viel gesehen: neben zig Barscharten, Doktor- und Falterfischen, trafen wir oft Schildkröten, riesige Blauflossenmakrelen, Weißspitzenriffhaie (einmal sogar 10 auf einmal beim Jagen!), Oktopusse, Adlerrochen, viele Anemonen und sogar einen kleinen Napoleon . Vom Strand aus konnten wir auch einmal Delphine beobachten. Einziges Manko sind die fehlenden Riffeingänge. Ja, man kann zwischen den Schiffen am Hafen reingehen, aber wenn man irgendwann aufhören möchte, fehlen die Ausgänge. Bei Flut kommt man meist gut über die Korallen, bei extremer Ebbe keine Chance! Dann geht es höchstens bei Bungi 5, aber da muss man dann auch gerade sein, und selbst hier sind teils hohe Korallen. Wir sind beide Schnorchler und möchten dennoch Infos zur Tauchbasis weitergeben, die wir von einem Taucher vor Ort erfahren haben. Es müssen immer 2 Tauchgänge auf einer Ausfahrt gebucht werden (85$ je TG = 170$ pro Ausfahrt). Beim zweiten Tauchgang muss die gesamte Gruppe hoch, sobald dem ersten der Sauerstoff ausgeht. Am Hausriff darf grundsätzlich nur mit Guide getaucht werden. Die Tauchbasis ist seit kurzer Zeit unter neuer Leitung, wir raten Tauchern sich vorher gut zu informieren. Einen Pool gibt es nicht, Schwimmen kann man, aufgrund des nahen Hausriffs, nur hinter dem Hausriff. Unterhaltung gibt es wenig: eine Tischtennisplatte, 1 Billardtisch, TV, Bibliothek, gratis W-Lan an der Bar und 1 kostenloser PC mit Internetzugang an der Rezeption. Das Wassersportcenter ist außer Betrieb, soll aber bei den Modernisierungsmaßnahmen bis zum nächsten Jahr aufgehübscht werden. Einziger Programmpunkt ist samstags der maledivische Abend. Neben dem landestypischen Buffet trommeln und tanzen die einheimischen Männer in Ihrer Tracht an der Bar.