Lykia World Antalya

Das Hotel befindet sich in einem desolaten Zustand. Die Anlage an sich wäre nicht schlecht, wenn man sie instandhalten, pflegen und reinigen würde. Leider wird dies nicht getan. Alles, was defekt ist, bleibt defekt. Das Unternehmen, das das Hotel aufgekauft hat, scheint pleite zu sein. Es geht nur noch darum, von den Gästen, die durch die Billigpreise angelockt wurden, möglichst viel zu kassieren. Der Aufenthalt in diesem Hotel war eine riesige Enttäuschung...

Unser Wohnbereich war schmutzig. In den Schrankfächern fanden wir eine Mischung aus Schmutz, Wasser und Schlamm vor. Auch nach Aufforderung hat das Reinigungspersonal diesen Schrank nicht gereinigt. Im Zimmer gab es diverse Ameisenstraßen, eine davon verlief über die Kommode neben dem Bett. Die Bettwäsche wurde nur nach energischer Aufforderung gewechselt, wobei die Ersatzwäsche fleckig war. Im Zimmer wurde nur grob gewischt. Die tote Fliege, die wir bei unserer Ankunft auf dem Boden entdeckten, war ebenso wie der rotbraune Fleck auf dem Toilettendeckel auch noch bei unserer Abreise vorhanden. Die Wände im Waschbereich waren fleckig und wiesen teilweise Schimmelbefall auf. Die Badfugen und Leisten waren extrem verschimmelt. Es gab keine Duschkabine, sondern man musste mitten im Duschraum duschen. Da der Abfluss im Boden komplett verstopft war, stand der ganze Raum ständig unter Wasser. Die hygienischen Verhältnisse gleichen denen in einem Flüchtlingscamp! Mit einem 5-Sterne-Hotel haben diese Räume absolut nichts gemeinsam!

Die Brotauswahl beim Frühstück war sehr bescheiden. Das vorhandene Brot schmeckte extrem fad. Die Wurst sah künstlich aus, so dass mir schon beim Anblick der Appetit verging. Nach einiger Zeit habe ich mich mit dem Schafskäse arrangiert, obwohl ich von meinen diversen Griechenland-Aufenthalten viel besseren Schafskäse gewohnt bin. Der Getränkeautomat war ständig leer und wurde nicht zeitnah aufgefüllt. Daher passierte es oft, dass man 10 min wegen eines Orangensafts anstehen musste und dann vor einem leeren Automaten stand oder keine Gläser mehr verfügbar waren. Das gleiche gilt auch für die sehr begehrten Pfannkuchen und die dazugehörige Schokosauce. Diese gehörten zu den wenigen genießbaren Dingen, die hart umkämpft waren. Durch den ständigen Mangel an Getränken und Speisen war die Stimmung am Buffet sehr aggressiv, so als würde gleich ein Krieg ausbrechen! Schrecklich... Das Abendbuffet war einigermaßen in Ordnung, wenn auch nicht besonders abwechselungsreich. Als richtig gut kann ich nur das Nachspeisenbuffet bewerten. Dort gab es stets eine große Auswahl an leckeren Kuchen, die sehr appetitlich angerichtet waren. Wenigstens dort kam ich auf meine Kosten. Kuchen als Nachspeise sind natürlich nicht jedermanns Sache. Mein Mann zum Beispiel war sehr enttäuscht, keine anderen Nachspeisen vorzufinden. Um ein Eis zu ergattern, musste man lange Schlange stehen. Es gab immer nur 2 Sorten: Vanille und entweder Schoko oder Karamell. Das Schokoeis schmeckte einigermaßen gut, aber das Vanilleeis war ungenießbar. Unsere zweijährige Tochter hatte nach zwei Tagen keine Lust mehr auf Eis!!!

80% des Hotelpersonals ist der englischen Sprache nicht mächtig. Wenn man versucht, mit dem Personal zu kommunizieren, wird man meist mit den Worten "No English" und einem Schulterzucken stehen gelassen. Von den Mitarbeitern eines 5-Sterne-Hotels, das um internationale Gäste wirbt, sind zumindest Grundkenntnisse der englischen Sprache zu erwarten! Zum Glück gab es hin und wieder vereinzelte Mitarbeiter, die trotz fehlender Sprachkenntnisse bemüht waren, uns bei unseren Anliegen weiterzuhelfen, auch wenn die Verständigung durch Zeichensprache erfolgte und daher sehr mühsam war. Leider konnte man diese Mitarbeiter an einer Hand abzählen! (Ein älterer Herr vom House Keeping, eine Dame an der Rezeption, eine Dame und ein Herr vom Bedienpersonal...)

Das Hotel liegt weit abseits vom nächsten größeren Ort. Einkaufsmöglichkeiten etc. sind nicht vorhanden. Wenn man etwas kaufen möchte, ist man gezwungen, dies in den völlig überteuerten Läden im Hotel zu tun. Man kann noch nicht einmal eine Flasche Wasser auswärts kaufen, sondern muss täglich um Wasser "betteln", da die Minibar nur unzureichend aufgefüllt wird. Bei 40°C ist das eine Zumutung!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wenigstens vom Strand kann man sagen, dass er traumhaft war. Nun ja, glücklicherweise ist er ja naturgegeben. Leider gibt es am Strand keine Möglichkeit, ein Eis zu essen, was man von einem 5-Sterne-Hotel doch wohl erwarten könnte. Die Anzahl der Strandliegen war leider völlig unzureichend. Daher gab es öfters mal Streitigkeiten zwischen den Gästen. Man konnte parasailen und Jetski fahren. Da wir zwei kleine Kinder dabei hatten, konnten wir davon leider keinen Gebrauch machen. Daher kann ich auch nichts über die Kosten oder das Preis-Leistungs-Verhältnis dieser Angebote sagen. Ansonsten gab es einen ganz netten Kinderpool mit Rutschen. Ein anderer Kinderpool war die ganze Zeit abgesperrt und in einem dritten Pool wurde von anderen Gästen wiederholt über Sicherheitsmängel geklagt, die nicht behoben wurden. Daher machten wir um diesen Pool einen großen Bogen. Mit unserer Zweijährigen verbrachten wir tägllich mehrere Stunden im Miniclub. Dort gab es recht viele Spielangebote für die Kleinen. Das Animationsprogramm und das Babysitting erfolgten allerdings in russischer Sprache... Trotzdem war dieser Miniclub eines der wenigen Highlights in diesem Hotel...