Lopesan Villa del Conde Resort & Thalasso

Sehr schöne und grosszügige Hotelanlage im typischen südspanischem Stil. Keinerlei Hochhaus-Atmossphäre, weitläufig, mediterrane Ausstattung und Einrichtung. Das Hauptgebäude ist einer Kathedrale nachempfunden ( und zwar der von Agüimes). Mehrere Pools, teilweise als Sandstrand-Pool, Meerwasser-Pool, Ruhe-Pool und Kleinkinder-Pool gestaltet. Reichlich Liegestühle und Sonnenschirme, zig. Restaurants (Pizzeria, Ala Carte, Büffet-) und Bars vorhanden. Großzügige Zimmer, gottseidank ohne (unhygienischen) Teppichboden, allerdings etwas hellhörig, wenn man nicht in der oberen Etage wohnt. In den Zimmern fehlt es an Schubladen Schränken und stauraum, dafür reichlich Bügel in einem begehbaren Kleiderschrank. Je näher zum Haupthaus, desto höher die Lärmbelastung durch Unterhaltung und Animation bis zum späten Abend. Ab Mitternacht völlig ruhig. Hohes Preisniveau für Nebenkosten, Bar, Restaurant und Pool. Man wird beim Einchecken mit Sekt und Orangensaft empfangen. Sehr angenehm auch der Gepäckservice beim Empfang. Beim Auschecken wird man allerdings sang- und klanglos und etwas lieblos "entlassen". Anfangs hat man den Eindruck, dass der Service sehr bemüht und aufmerksam ist, Beanstandungen oder Reklamationen werden allerdings hartnäckig ignoriert oder bagatellisiert. Mit einem 5-Sterne Hotel im Business-Bereich ist das Hotel nicht zu vergleichen, es handelt sich trotz alledem während der Saison um ein Massenabfertigungs-Urlaubs-Hotel. Wer das gewisse Etwas von einem 5-Sterne-Haus erwartet, wie Ruhe, Gelassenheit und Komfort, ist entäuscht. Immerhin sind bei voller Belegung über 1000 Gäste im Haus. Zusammenfassend kann ich sagen, dass es sich um eine sehr schöne Hotelanlage handelt, die in Ansätzen auch in Puncto Komfort und Service den gehobenen Ansprüchen gerecht wird. Allerdings sollte man sich durch den 5-Sterne-Status nicht blenden lassen, der in facto nur ein 4-Sterne-Status ist. In Meloneras gibt es eigentlich kein "bezahlbares" Hotel, das dieses Haus überbieten kann. Das Lopesan Costa Meloneras zum Beispiel in unmittelbarer Nähe ist mit bis zu 2600 Gästen der reinste Hühnerstall mit Bahnhofsatmospäre. Hier bekommt man doch mehr für sein Geld. Ärgerlich war hauptsächlich die Arroganz der Gästebetreuung gegenüber Reklamationen und dar Massenbetriebscharakter, der aber saisonbedingt ist. Tip : Wer kann, sollt dieses Hotel in der Vor- oder Nebensaison besuchen. Wie uns viele Bekannte mitgeteilt haben, ist der Standard d zu dieser Zeit doch etwas höher.

Die Zimmer sind schön und geräumig. Allerdings hört man über sich genau, wenn sich jemand z. Bsp. Stöckelschuhen in seiner Habitation aufhält. Das Hotel stellt auf Wunsch WLAN im Zimmer und in der Anlage zur Verfügung, allerdings nur für sagenhafte 12,00 € pro Tag. einen Kostenlosen Hotspot, wie in jedem Hotel in den USA üblich, gibt es nicht. Satellitenfernsehen mit DSF, ARD, VOX, SAT1, RTL2, Kabel, ZDF vorhanden. Seife, Duschgel etc.. auf normalen Niveau...., als Extra gibt es Bademäntel. Tip : für Kinder bitte Extrabademantel bestellen. Man stellt sich zwar etwas an, kleine Bademäntel sind aber vorhanden und immerhin zahlt man für seine Kinder auch nicht unerheblich.

Die Gastronomie im Juli, als das Hotel zum Teil voll belegt war, ließ doch zu wünschen übrig. Auf keinen Fall entspricht das Essen einem 5-Sterne-Standard. Hier ist Massenabfertigung mit Nudeln und Pommes gefragt, was allerdings den meisten Gästen wohl gereicht hat. Beim Show-Cooking gab es jeden Tag dünne Scheiben meist tiefgefrorenen Roastbeefes, das die Köche mit konstanter Boshaftigkeit zu Schuhsohlen verarbeitet haben. Alternativ noch etwas Schweinefleisch. Die Fischauswahl war beklagenswert, meistens gab es billigen und modrigen Pangasius aus Vietnam, alternativ Barsch, gelegentlich Seezunge und auch Lachs. Alle 8-10 Tage gibt es als Highlight mal Gambas vom Grill. Von einer typisch spanischen Küche war wenig zu sehen, Themenabende wie Gala-Büffet oder Kanarische Abende gab es gar nicht. Ich habe viele 4-Sterne-Hotels besucht, in denen das Essen hochwertiger war. Ärgerlich schon, dass man sehr frühzeitig das Restaurant aufsuchen musste, um überhaupt noch einen schönen Tisch zu bekommen. Die Essenzeiten sind um 18.30 Uhr und um 20.30 Uhr. Logisch, dass dann alle zur späteren Zeit kommen. Kommt man nur 5 Minuten zu spät, sind fast alle Tische vergeben. Dementsprechend ist die Hektik und das Gedrängel am Büffet und Show-Cooking auch groß. Getränke sind eher teuer, die Weinkarte ist sehr übersichtlich, die minderwertigen Weine auch überteuert. Wasser, Cola und Bier sind auch recht teuer, hier gönnt man sich einen 5-Sterne-Bonus.

Freundlichkeit und Fremdsprachenkenntnisse sind gut. Das Zimmermädchen hat nicht besonders gründlich gereinigt, allerdings pünktlich und zuvorkommend. Ärgerlich war, das immer wieder vereinzelte Kakerlaken in unserem Zimmer auftauchten. Man bemühte sich aber, die Sache abzustellen. Unsere Beschwerden wurden freundlich ignoriert. keinerlei Feedback, auch kein Entgegenkommen, z. Bsp. als Ausgleich für das schlechte Essen.

Die Anlage liegt an der Promenade, die sich vom Leuchtturm Faro bis ca. 1km am Hotel vorbei gen Westen erstreckt. Vor 15 Jahren war hier noch wilde Steilküste. Bis zum Strand von Maspalomas, bzw. Faro sind es nur ca. 20 Min., aber Vorsicht : Im Juli ist man auf dem Weg zum Strand völlig durchgeschwitzt. Aufgrund der schwülen Witterung nimmt man lieber den kürzeren Weg nach rechts zu einer kleineren Badebucht, die über ziemlich übersichtlich und relativ uninteressant ist.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Erfreulicherweise war das Animationsteam nicht so aufdringlich und lautstark wie in anderen Hotels. Unsere kleine Tochter wurde von "Panchy", dem Delfin zum Picnic eingeladen und tauchte nach 10 Minuten wieder auf, um Geld zu holen : 5,80 € für eine kleine Waffel und 7,20 € für ein kleines Hotdog. Die Kinderbetreuung setzte die kleinen Kinder gerne vors Fernsehen. Sehr ärgerlich auch hier die morgendliche Liegenreservierung. Um 7.00 Uhr waren die meisten Liegen schon durch Handtücher reserviert. Die Hotelleitung hat trotz ständiger Aufforderung dagegen nichts unternommen.