Living Hotel Prinzessin Elisabeth

Bei unserem nunmehr dritten Besuch in diesem Hotel innerhalb von 5 Jahren haben wir einige Entwicklungsstufen kennengelernt. Dabei mussten wir feststellen, dass so ein Hotel doch recht schnell altert. Wenn es dann noch beim Personal zu einer gewissen Routine bzw. Betriebsblindheit kommt, können die einzelnen Sterne schnell etwas an Glanz verlieren. Dazu mehr unter "Service" bzw. "Zimmer". Trotz der noch folgenden Kritik möchten wir das Hotel Prinzessin Elisabeth nicht schlechter reden als es ist, nach wie vor gibt es sehr freundliches und hilfsbereites Personal, und das Haus hat durch die Thematik "Sissi" eine sehr individuelle und freundliche Atmosphäre. An dieser Stelle sei abschließend noch die Tiefgarage des Hotels erwähnt, die weder für Klaustrophobiker noch für Entenklemmer geeignet ist: Das heißt, sie ist sehr verwinkelt und eng, und bei gepfefferten 17 Euro pro Nacht muss man sein Auto ganz schön lieb haben... Das Hotel bietet beim Check-In für 20 Euro ein Upgrade auf eine Maisonette bzw Suite, unbedingt buchen, der schöne Ausblick bis in die Alpen belohnt dafür!

Nicht nur Menschen, auch Gegenstände altern. Und in Hotels, wo manch Gast meint, mit fremdem Eigentum nicht sorgsam umgehen zu müssen, leider noch viel schneller. Dennoch gehört es zu 4-Sterne-Klassifikation als 2. von 270 Punkten: "Alle Einrichtungen und Ausstattungen sind funktionstüchtig, in mangelfreiem Zustand und ohne erkennbaren Renovierungs-/ Investitionsstau." Flecken in Sitzmöbeln, Flecken im Teppichboden (unter der Stehlampe!), offene Tapetennähte, verschossene Textilfarben, ohne Vorwarnung eine Duschmatte auf dem Schreibtisch, um Tropfwasser vom Fenster aufzufangen: Das alles sind Themen, die die Hotelleitung von sich aus angehen sollte, nicht erst auf Reklamation des Kunden.

Das Frühstück erschien uns vom Angebot her im Laufe der Jahre etwas reduziert worden zu sein, ist aber noch immer recht ansprechend und frisch. Konstant dagegen blieb über Jahre hinweg die Hintergrundmusik, da scheint die CD im Laufwerk fest eingebaut zu sein?

Das ist wohl der wunde Punkt des Hauses, der einerseits über Wohl und Wehe des Betriebs entscheiden kann, andererseits mit etwas Disziplin und Motivation aber auch wieder auf Vordermann gebracht werden sollte. Aufgrund einer früheren Reklamation bekamen wir zu unserem gebuchten Arrangement ein Upgrade auf eine Junior(?) Suite. Allerdings war diese wohl längere Zeit nicht vermietet gewesen, da sie extrem ausgekühlt war. Da die Klimaanlage mit den Temperaturen überfordert war, baten wir um eine Heizmöglichkeit, die wir auch sofort bekamen. Leider funktioniert der Strom in diesen modernen Hotelzimmern nur mit eingesteckter Zimmerkarte, so war die Bude nach unserer Rückkehr vom Abendessen noch immer kalt. Das Bad war recht gut geputzt, nur die Zimmer waren schlecht gesaugt, es lagen noch Flusen vom Vorgänger rum. Die Zusage der kostenlosen Minibar hatte nur für die erste Übernachtung Bestand, die leeren Flaschen standen bis zur Abreise anklagend vor dem Zimmer, es wurde nichts nachgefüllt (Es geht hier um 2 kleine Wasser und ein Bier...). Auch die versprochene "Überraschung für die Frau" bzw. "köstliche Flasche Wein" waren unauffindbar.

Das Hotel liegt im Glockenbachviertel in einem schönen Stadtteil ca. 3 KM vom Marienplatz entfernt. Die Infrastruktur ist bestens, im Haus befindet sich ein gut sortierter REWE-Markt, verschiedene Restaurants, Frisöre, Butiken, Blumen usw. sind alle in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar. Schwieriger ist die Parksituation, ein legaler Platz in freier Wildbahn nur schwer zu finden, also Hotel-Tiefgarage (s.o.)... An öffentlichen Verkehrsmitteln bietet sich hier nur der Bus an, der aber schnell erreichbar ist und am Wochenende alle 20 Minuten zum Marienplatz fährt (Dauer ca. 7 Minuten).

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Zur Zeit im Umbau, deshalb keine Bewertung.