Le Palmiste Resort & Spa

Eher kleine und schon etwas in die Jahre gekommene Hotelanlage ca. 3-5min vom öffentlichen Strand von Trou aux Biches entfernt. Wir haben all inc. gebucht, was wohl eher unüblich zu sein scheint, da am reduzierten Mittagsbüffet (es scheint keine à la Carte Menüs mehr zu geben) kaum Gäste anzutreffen waren. Die meisten Urlauber kamen aus Frankreich, Deutschland und Schweden und gehörten nebst ein paar Familien mehrheitlich der Silver Generation an. Daneben haben wir auch Slowaken, Italiener, Ungarer, Inder, etc. angetroffen. Etwas irritiert hat uns das vom Hotel wegen Quallen verhängte Badeverbot. Wir liessen uns aber den Badespass im Meer nicht verderben und blieben vor Steinfischen, Kegelschnecken und anderen tödlichen Tieren verschont. Für unsere Reise ab Zürich bezahlten wir pro Person rund 1400 EUR für 8 Tage auf Mauritius in der Hochsaison. Vor diesem Hintergrund kann von einem fairen Preis-Leistungsverhältnis gesprochen werden. Ausflüge nicht beim Reiseveranstalter oder bei Strandverkäufern buchen, sondern bei der Agentur um die Ecke (4x billiger!!!). Geld wechselt man am besten am Flughafen, da die grosse Konkurrenz an Geldwechseln für tiefe Spreads sorgt. Wer einen schöneren und ruhigeren Strand aufsuchen möchte, dem empfehle ich die 3km entfernte Bucht von Mont Choisy.

Das Standart Doppelzimmer ist relativ gross, insbesondere das Bad. Die Minibar ist trotz all inc-Paket kostenpflichtig. Das Bett war komfortabel genug, um sich zu erholen und der Balkon lud zum verweilen ein. Unser Zimmer wurde täglich gereinigt und war somit stets sauber. Nur die Bettdecke roch sehr muffig und auch im Bad roch es etwas streng.

Essen und Trinken sollte insbesondere im Urlaub ein Genuss sein. Leider fanden wir in den 8 Urlaubstagen nur wenige Highlights vor. Am meisten überzeugt war ich vom Naan-Brot am indischen Themenabend und von den Früchten am Frühstücksbuffet (es gibt jeweils eine Auswahl von Mango, Ananas, Papaya, Apfel, Orange, Grapefruit, Wassermelone und Baby-Bananen). Insgesamt wurde am Frühstücksbüffet der international übliche Einheitsbrei angeboten (Speck, baked beans, Gummikäse, Konfitüre, etc). An der Eierstation konnte man sich Spiegeleier oder Rühreier zubereiten lassen. Leider hatte das Baguette nicht viel mit dem französischen Original gemeinsam. Alle Fleisch-und Fischsorten, die nicht 'live' zubereitet wurden, schmeckten nach kurzer Zeit in den Wärmebehältern sehr trocken. Die tamilisch-indisch angehauchten Karis, die es praktisch jeden Abend gab, waren durchaus geniessbar. Nach einer Woche scheinen sich die Menüs zu wiederholen, weshalb ich nicht unglücklich war, die Insel nach 8 Tagen wieder zu verlassen. Die Cocktails schmecken überwiegend künstlich (am ehesten kann ich den Pina Colada empfehlen) und auch das lokale Bier (Phoenix) ist leider ungeniessbar; den Hauswein würde ich nicht mal zum kochen verwenden. So kam es, dass wir fast ausschliesslich Wasser tranken. Ferner störten mich die Lichtverhältnisse im Restaurant; es war schummrig wie in einem China-Restaurant.

Wer kulturell nicht zu früh abgebogen ist und englisch oder französisch spricht, wird sich nicht nur im Hotel, sondern auf der gesamten Insel gut zurecht finden. Die Mauritianer im allgemeinen und die 73 Hotelangestellten im speziellen empfanden wir als überwiegend freundlich und hilfsbereit.

Den öffentlichen Strand von Troux au Biches erreicht man in maximal 5 Fussminuten. Zum Flughafen braucht man etwa 90 Autominuten. Taxis warten direkt vor dem Hotel und eine Bushaltestelle gibt es ebenfalls an der Hauptstrasse auf dem Weg zum Strand. Ein Supermarkt (Chez Popo) befindet sich ebenfalls 'um die Ecke'. Wer kein all inc. gebucht hat findet in Trou au Biches genügend Restaurant und Imbissbuden, um sich günstig zu verpflegen. Beim Zugang zum öffentlichen Strand gibt es einen Geldautomaten und gleich gegenüber befindet sich eine kleine Agentur, wo man Ausflüge zu vernünftigen Preisen buchen kann. Unser Tagesausflug auf die Hirschinsel hat zum Beispiel pro Person 1200 MUR gekostet. Die Strandverkäufer wollten dafür 1600 MUR haben und der Reiseveranstalter (Neckermann) verlangte unverschämte 4900 MUR(!).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Auf nervige Animation wird hier erfreulicherweise weitgehend verzichtet. Es gibt 3 kleine Pools, anstatt einem grossen. Zum Ping-Pong spielen war es leider viel zu heiss. Am öffentlichen Strand wurden wir oft von Strandverkäufern belästigt und die zahlreichen Boote verursachen Lärm und Abgase.