Lahami Bay Beach Resort

Das südlichst gelegene Hotel Ägyptens liegt wirklich sehr ruhig und einsam. Über eine holprige, festgestampfte Schotterstraße legten wir die letzten Meter zum Hotel zurück. Wir trafen auf eine großzügige, weitläufige Anlage mit einer sehr schönen Poolanlage (Poolbar, mehrere miteinander verbundene Becken, Stege, Kinderbecken). Im Vergleich zu anderen Hotels in Ägypten, die wir schon besuchten, ist diese Anlage allerdings eher wenig eingewachsen. Die Zimmer in den zweistöckigen Reihenhäusern sind sehr geräumig und wir hatten als Familie zwei große Zimmer, jeweils mit Bad und sep. Toilette, die durch eine Verbindungstür miteinander verbunden waren. Praktisch war die Terasse der untenliegenden Zimmer. Über uns wohnten leider Gäste, die spätestens um 6. 30 h aufstanden und uns mit einem freundlichen Stühlerücken und Türenknallen aus dem Schlaf holten - von wegen ruhig und nicht hellhörig. Gästestruktur: Viele tauchende Italiener um die 30 Jahre alt, tw. mit Kindern, viele ältere Österreicher und Deutsche über 60 und der Rest Deutsche im mittleren Alter. Die Zimmer waren sauber, gestört hat lediglich, dass täglich ein Angestellter zum kontrollieren der Minibar kam und dann nochmal kam zum Auffüllen; das erledigte nicht gleich der 'Putzmann' mit. Der größte Störfaktor - und deswegen auch nur 2 Sonnen trotz obiger positiver Beschreibung - war jedoch der Tag und Nacht laufende Generator direkt neben der Hotelanlage; ein geruhsames Liegen am Strand bei gleichzeitigem Genießen des rauschenden Meeres war nicht möglich: der stinkende, lärmende Generator war so laut, dass er locker das Rauschen des Meeres übertönte. Insgesamt fehlt dem Hotel leider auch Charm und FLair. Wer einen empfindlichen Magen und ein gutes Gehör hat, dem können wir von der Buchung dieses Hotels nur dringend abraten. Auch für kleinere Kinder ist es wenig geeignet (zu lange Anfahrt, Magen-Darm-Erkrankungen).

Die Zimmer waren groß und sauber. Die Klimaanlage fiehl mehrfach aus, wurde jedoch immer wieder schnellstens repariert. Lärmbelästigung durch oben wohnende Gäste vorhanden. Zimmerausstattung mit Fön, Kühlschrank (ohne Gefrierfach), Fernseher entsprach der Sternenanzahl. Übermäßige Lärm- und Geruchsbelästigung durch den immer laufenden Generator.

3 Restaurants bzw. Bars am Hotel und 3 Bars am am Strand sollten eigentlich genügen. Beim Einchecken bekommt man einen Plan mit den Bars, die All-Inklusiv sind. D. h. einige Bars sind ausgeschlossen; dort herrschte i. d.R. auch gähnende Leere, während die Tische des Teils des AI-Restaurants, die nicht vom Generatorlärm beherrscht wurden, zu Beginn der Abendessenszeit um 19 Uhr überfüllt waren. Es wurde den All-Inklusiv-Gästen allen Ernstes zugemutet, auf einer weiteren Terasse ihre Mahlzeiten einzunehmen, die vom Gestänk und Lärm dieses Generators eingehüllt wurde. Wie schon erwähnt war die schönste Bar Abends geschlossen. Das Buffet war reichhaltig; jeden Abend ein anderes Thema: Amerikanisch, Italienisch, Asiatisch, tatsächlich auch Arabisch. Fahre ich nach Ägypten um italienisch ... zu essen? Rein optisch waren die Köche sehr bemüht, v. a. das Nachtisch- und das Vorspeisenbuffet waren ein Traum. Bis auf den Fisch bei den Hauptspeisen erinnerten diese Mahlzeiten eher an Kantinenessen, aber die Köche waren sehr freundlich und immer für ein Späßchen zu haben. Bzgl. Sauberkeit und Hygiene: So auch in diesem Hotel. Bereits bei der Begrüßungsstunde unserer Reiseleitung wurden wir über den Begriff AI aufgeklärt: wenn wir nur Durchfall bekommen, so ist das nicht AI; All Inklusiv ist nach spätestens 5 Tagen Aufenthalt Kopfschmerzen, leichtes Fieber, Blähbauch, Abgeschlagenheit und schließlich das erlösende Erbrechen, natürlich auch Magenkrämpfe und Durchfall. Dann bitte zum Arzt gehen (50,- € nicht vergessen). Dies war unser 4. und teuerster/ exklusivster Aufenthalt in Ägypten und was die Durchfall-/Erbrechensgeschichte angeht auch der schlimmste. Von uns vieren hatten 2 AI und 2 'nur' schlimme Krämpfe und Durchfälle. Wenn man von 6 1/2 Tagen Aufenthalt 1 1/2 Tage deswegen im Zimmer verbringt, reut einen nicht nur jeder Euro, den man hierfür bezahlt hat. Die Atmosphäre in den Restaurants war ungemütlich: das eine überfüllt, die anderen leer bzw. geschlossen. Der große Innenraum des Hauptrestaurants erinnerte mehr an eine gemütliche Bahnhofshalle ohne Flair (keine Abtrennungen, kaum Deko). Die nett aussehenden Restaurants waren beim AI leider nicht inbegriffen.

Das Personal war großteils sehr freundlich; allerdings fiel auf, dass die älteren Herrschaften überfreundlich zu ihren Tischen begleitet und sofort bedient wurden, während ich an zwei Abenden als alleinstehende Frau mit 2 Kindern (mein Mann war im Zimmer geblieben) mind. 15 Min. warten musste und nur auf ausdrückliche Aufforderung hin bedient wurde; hatte ich da etwa das Bakschisch vergessen? Die funktionsuntüchtige Klimaanlage in unserem Zimmer wurde umgehend repariert, allerdings war sie nach 2 Tagen wieder kaputt. Der Arzt, den meine selbstständigen Jungs (13 und 16 Jahre) aufsuchten, als wir beim Tauchen waren - der Jüngere hatte Magenkrämpfe bekommen - berechnete für eine kurze Untersuchung happige 50,- €, das entspricht knapp dem doppelten Monatseinkommen eines Hotelangestellten. Eigentlich müssten Untersuchungen / Behandlungen von Magen-Darm-Kranken kostenlos sein, denn verursacht wird dies schließlich von Zuständen im Hotel. Ein Schelm ist, wer da böses denkt...

Das Hotel liegt weit entfernt von jeglicher Zivilisation (2, 5 Std. Fahrt vom Flugplatz Marsa Alam mit einigen Zwischenstops an anderen Hotels) , dafür nahe an einem Mangrovenwald, in den man ein kleines Stück hineinlaufen kann; weit und breit kein anderes Hotel, einfach schön. Ausflugsmöglichkeiten bestehen; die Anfahrten sind jedoch so weit, dass sogar unsere Reiseleitung hiervon eher abgeraten hat. Das Hotel liegt direkt am weitläufigen Strand. Nightlife gleich Null; die in unseren Augen schönste Bar, die Surfer-Bar, direkt am Strand gelegen, war leider jeden Abend geschlossen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wenn man mit einem sonst bei jeder Gelegenheit viel babbelnden Sohn hier Tennis spielt, kann man sich richtig erholen: der Generator nebenan übertönte jeden freundlichen Kommentar zu dem eben von Papi ins Aus gesetzten Ball. Man hat die Möglichkeit, sich voll und ganz auf sein Spiel zu konzentrieren. Alle lehrreichen Sätze wie 'hol eher aus', stell dich richtig zum Ball '... gingen zur Freude unseres Sohnes im Lärm unter. Nicht ganz nachvollziehen konnten wir allerdings, dass wir in diesem für Ägypten teuren Hotel, dass sich selbst 5 Sterne gibt, trotz Lärmbelästigung noch 6,--€ Platzmiete pro Stunde extra bezahlen mussten. Schnorcheln am Hausriff sehr schön. Wollte man allerdings dann gemütlich auf einer Liege ausruhen, hatte man Pech: alles belegt. Ein Stück weiter am Strand entlang gab es noch mehr Liegen, aber kaum Auflagen, keine Dusche, kein Service. Eine Matten- und Handtuchausgabe bei den Liegen am Surfstrand: Fehlanzeige, bitte selbst herbeischleppen ---5 Sterne-Hotel..? Wir waren Ende Oktober in Lahami B.. Beeindruckt hat diese Waterfall-Bar im Pool schon. Zu dumm nur dass das Wasser des Pools so kalt war, dass man es nur ganz kurz - wir gar nicht - auf diesen Pool-Barhockern aushalten konnte. Es war einfach zu ungemütlich. Der Internetanschluss hat leider nicht funktioniert; bei einem 3-Sterne-Hotel erwarte ich das auch nicht; aber hier?... Sehr bemüht haben sich der Kitesurf-Lehrer und der Surflehrer, unseren Kindern ihren Sport näher zu bringen. Dass sie die begonnenen Kurse letztlich nicht zu Ende führen konnten, lag leider an den Magen-Darm-Geschichten, durch die sie fast 2 Tage ausfiehlen. Mein Mann und ich sind getaucht: überwältigend die zum Großteil sehr gut erhaltenen Korallen; man hat die Möglichkeit am Hausriff vom Ufer aus Tauchen zu gehen oder man fährt mit dem Boot Vormittags und Nachmittags zu einer der '4 Hausbojen'; angeboten werden auch Bootsausflüge, die den ganzen Tag dauern. Die Tauchbasis wird professionel, wenn auch wenig charmant geführt. Die nicht-ägyptischen Tauchguides wirken eher lustlos und 'machen halt ihren Job'. Das uns bekannte 'Dekobier' wird hier trotz einer vorhandenen netten Bar nicht getrunken; von anderen Tauchern, die schon öfter hier waren, erfuhren wir, dass das erst seit dem Wechsel des Tauchschulenleiters so ist; ein Ägypter, den wir übrigens nie zu Gesicht bekommen haben.