- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Durch überwiegend positive Bewertungen im Internet (Holidaycheck) aufmerksam geworden, verbrachten wir unseren heurigen Bade- und Schnorchelurlaub im südlichsten Hotel Ägyptens, dem Lahami Bay Resort in der Nähe von Berenice. Um es vorweg zu nehmen, es hat sich mehr als gelohnt. Wie bereits mehrfach beschrieben, ist das verhältnismässig kleine Hotel (ca. 220 Zimmer) sehr abgelegen und ohne größere Lärmbelästigungen, wie z. B. Musikbeschallung sowie Animationsdarbietung, ein Hort der Ruhe und Erholung. Das Resort ist sehr ansprechend angelegt, besonders die Grünanlagen mit vielen bunten blühenden Sträuchern weisen auf ständige Betreuung hin. Eine großzügige Poollandschaft mit integrierter Bar und schönen Sitzgruppen rundet das idyllische Gesamtbild eindrucksvoll ab. Wunderschöne Sandstrände erlauben, es sich auch barfuß am Strand zu bewegen. Wir als fleißige Schnorchler waren begeistert von den Möglichkeiten, die sich uns an mehreren direkt vor der „Haustüre“ gelegenen Riffen boten. Wir sahen eine Vielzahl von großen und kleinen Fischen. Alle mögliche Arten, wie z. B. Rochen, Haie, Napoleonfische, Schildkröten, Moränen, große Kofferfische, Drücker und Feuerfische tummelten sich an den nahegelegenen Hausriffen. Solch eine Fischvielfalt kannten wir nur von unseren Malediven-urlauben. Dazu kam noch eine intakte Korallenwelt, die in ihrer Farbenpracht einige hundert Kilometer nördlich (El Quseir, Hurghada) kaum mehr zu beobachten ist. Das weitläufige Schnorchelgebiet wird ständig von einem Liveguard mittels Fernrohr vom hoch gelegenen Ausguck überwacht und bei erkannter Notsituation werden sofort zwei „Lebensretter“ in einem bereitliegenden Motorboot los geschickt, um gefährdete Schnorchler aus dem Meer zu ziehen. Auch für (Nur-)Schwimmer finden sich im Lahami ideale Badebedingungen, um auf feinstem Sand – ohne Steine oder Korallenreste – über den leicht abfallenden Strand ins dunkelblaue Meer zu gelangen. Wir waren vom 28.5. bis 11.6.09 im Lahami und ich würde diese als gute Reisezeit bezeichnen. Der Himmel wolkenlos, die Wassertemperatur lag bei ca. 26° und die hohen Lufttemperaturen von 37° waren durch den ständigen Wind durchaus erträglich. Das Hotel war schätzungsweise zu drei Viertel gefüllt. Nirgends gab’s Gedränge, Liegen und Schirme waren immer vorhanden. Bester Strandabschnitt ist der nördliche Teil (Schnorchelstrand); hier war auch am meisten los. Der mittlere Abschnitt (Hauptstrand) war nicht so belegt und der südliche Teil (Surfer) überhaupt nicht besucht. Zum Schluss möchte ich noch den einzigen Punkt ansprechen, der uns weniger gefiel. Meist findet man in Ägypten bei AL das obligatorische Armband. Hier aber „nervt“ man die Urlauber mit dem Abzeichnen von Belegen über genutzte Speisen und Getränke mit der Folge einer ewigen und überaus lästigen Schreiberei. Bei einem Gespräch mit der sehr netten und kompetenten Managerin, erklärte diese, froh zu sein, die Armbänder endlich abgeschafft zu haben, da der Betriebsablauf bei AL-Gästen und gleichzeitig auch Halbpensions-Gästen wesentlich leichter abzuwickeln sei. Außerdem dürfte, meiner Meinung nach, mit der übersichtlichen Art der Kostenrechnung eine ständige Kalkulation des aktuellen AL-Angebotes besser möglich sein. Mittlerweile ist in geringer Entfernung (ca. 2 km) unter derselben italienischen Besitzergruppe ein neues, nicht allzu großes Komforthotel entstanden, das hoffentlich keinen negativen Einfluss auf die in letzter Zeit positive Entwicklung des Lahami Bay Resorts nehmen wird. Abschließend möchten wir uns bei Managerin sowie ihrer freundlichen hilfsbereiten Assistentin sehr herzlich für die zwei bestens gelungenen Urlaubswochen im Lahami Bay bedanken und wir hoffen sehr, dass sie dieses Hotel in der allgemein gelobten Art möglichst lange betreuen werden.
Alle Zimmer hatten Balkone und Terrasse, waren angenehm groß und mit Doppelbett, Gratissafe und Fernseher (u. a. ZDF, ARD) geschmackvoll eingerichtet. Sogar Dusche und WC-Spülung funktionierten.
Jetzt komme ich zu dem Punkt, der besondere Erwähnung verdient. Nachdem wir schon den siebten Ägypten-Urlaub zum Teil mehr oder weniger „genossen“ hatten, trafen wir hier auf eine bisher noch nie da gewesene gute Küche. Die Essensvielfalt war zwar nicht ganz mit einem Großhotel (z. B. Akassia Swiss) zu vergleichen, aber die Qualität der angebotenen Speisen war einfach „Spitze“. Ob Fleisch, Fisch (immer!), verschiedenste Nudelgerichte oder leckere Salate, geschmacklich oberstes Niveau. Übertroffen wurde diese alles noch von den Süßspeisen. Normalerweise bin ich beim Frühstück ein Freund von Wurst, Käse und Eierspeisen, hier aber stieg ich bereits nach drei Tagen auf diese traumhaften Leckereien um. Der Konditor hätte sicherlich auch in Deutschland einen gesicherten Arbeitsplatz.
Auch in diesem Punkt gibt es keinerlei Klagen. Die Roomboys, die Kellner in den diversen Bars sowie das Bedienungspersonal im Restaurant bei Frühstück-, Mittag- und Abendessen waren stets bemüht, alles flott und freundlich auf den Tisch zu bringen. Trinkgeld wurde natürlich gerne genommen, war aber nicht zwingend erforderlich. Bei einigen Boys war die Tagesform nicht immer gleich gut, aber wer ist schon unfehlbar. Insgesamt ein freundlicher, auf viel Sauberkeit bedachter Service, der aber von den Vorgesetzten aufmerksam geleitet wurde.
Wie bereits mehrfach erwähnt, ist die Anreise vom 170 km entfernten Flughafen Marsa Alam etwas langwierig. Da wir aber zuvor nur zwei andere Hotels anfahren mussten und einen flotten Kleinbusfahrer erwischt hatten, war das ganze mit gut zwei Stunden Fahrt durch unbewohnte Wüstenlandschaften einigermaßen erträglich.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Unsere sportlichen Ambitionen waren mit den täglichen 2 – 3 Stunden Schnorcheln und 1 Stunde Tischtennis voll abgedeckt. Es gab auch einen passablen Tennisplatz, der wurde aber meines Wissens nur sehr selten benutzt. Die Abendunterhaltung fand ausschließlich in angenehmer Atmosphäre an der zentral gelegenen Poolbar statt. Disco und irgendwelche Abendanimationen waren glücklicherweise nicht vorhanden. Einmal die Woche mühte sich abends eine Stunde lang eine Folkloregruppe (incl. Bauchtänzerin) ab, danach wurde noch ein Unterwasserfilm des Tauchcenters gezeigt. Das war’s dann schon. Die anwesenden Urlauber waren zu ca. 40 % Italiener, viele Deutsche und Österreicher sowie etliche Schweizer. Der Osten war nur sehr schwach vertreten. Das Durchschnittsalter der Gäste dürfte bei ca. 50 Jahren gelegen haben.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Werner |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 3 |