Lago Garden

Das Hotel hat auf keinen Fall 5 Sterne verdient. Details nachfolgend: Es ist alles gesagt.

Wir hatten ein normales Doppelzimmer mit Blick in den Garten, das zwar geräumig aber doch in die Jahre gekommen war (Kratzspuren überall, Flecken an der Wand hinter dem Bett). Das Doppelbett war mit zwei 90cm breiten Matratzen bestückt. Wenn ich mich nachts rumdrehte, hatte ich immer das Gefühl, dass ich gleich rausfalle. Unserem Balkon im 3. Stock gegenüber war durch Bäume und Büsche verdeckt Toni’s Bar. Dort fand dann das Nachtleben statt. Vor 1 Uhr nachts war da nicht an Ruhe zu denken. Wenn man früher schlafen wollte, blieb einem nichts anderes übrig, als die Balkontür zu und die Klimaanlage anzumachen. Die Zimmer-Handtücher waren steif und grau und sahen unappetitlich aus. Positiv ist der vom Bad abgetrennte extra Raum für WC und Bidet. Der Fernseher auf dem Zimmer ist ein Uralt-Modell, hat ein schlechtes Bild und lies sich über den Ein-/Aus-Schalter nicht ausschalten. Wenn man nicht in das rote Licht der Fernbedienungs-Empfangsbereitschaft blicken wollte, musste man den Fernseher nachts rumdrehen. Die Fernbedienung selbst hatte keinen Ziffernblock sondern nur Tasten zum Durchzappen, für laut/leiser und zum An- bzw. Abschalten.

Es gibt 2 Speiseräume und 3 Terrassen, auf denen gegessen wird (Frühstück und Abendessen). Der Haupt-Speiseraum, wo auch die Speisen via Buffet angeboten werden sowie die 3 Terrassen sind abgedunkelt, was einen etwas schummrigen Eindruck macht. Nur ein weiterer Speiseraum ist normal und hell beleuchtet. Die Gastronomie selbst ist zum Frühstück in Ordnung, zum Abendessen allerdings sehr gewöhnungsbedürftig. Positiv war, dass ich immer etwas zu Essen fand, das mir schmeckte, auch wenn ich dafür vor dem Koch etwas warten musste, bis das Fleisch oder der Fisch fertig gebrutzelt war (Show-Cooking). Vorrätig war in der Regel nichts und wenn, dann war es nicht mehr heiß. Kartoffeln suchte ich oft vergebens. Ich habe Leute Pommes aus einem Mini-Buffet für Kinder holen sehen. Dort waren jeden Tag die gleichen 3 Sachen drin, nämlich Pommes, Fleischbällchen und etwas, das aussah wie Fischstäbchen. Ich habe mir dort auch mal in Ermangelung von Alternativen Pommes geholt, die jedoch halber kalt waren. Negativ fiel mir das Salat-Buffet auf, das diesen Namen nicht verdiente (schwache mickrige Auswahl). Überhaupt sind die Speisen sehr schlecht und unübersichtlich dargeboten. Gut war auch, dass Zahnstocher auf dem Tisch standen, weil man damit die sich ebenfalls auf dem Tisch befindlichen verklebten Salzsteuer wieder frei bekam. Die Kaffeekannen machten alle einen etwas unsauberen Eindruck, auch weil viele Spuren von heruntergelaufenem Kaffee zu sehen waren. Da wurde nichts weggewischt.

Der Service ist recht unterschiedlich, je nach dem, wo man sitzt und vielleicht, wie viel Trinkgeld man möglichst frühzeitig gegeben hat. Bei einem der ersten Frühstücke ignorierte uns die Servicekraft beständig. Nach ausdauerndem Winken fand sich die Dame endlich bereit, den Tisch neu einzudecken. Das alte verfleckte Tischtuch wurde nicht ausgetauscht. Sie hat uns je ein Essbesteck sowie eine Tasse mit Unterteller hingestellt und ist dann verschwunden. Keine Frage, was wir zum Frühstück wollten (Kaffee z.B.). Da wir dann vergebens auf sie gewartet hatten, habe ich uns den Kaffee bei einer Servicekraft auf der Terrasse organisiert. Zuerst bekam ich von dieser eine größere Kanne (8 Tassen Inhalt) in die Hand gedrückt. Als sie sah, dass ich nicht auf der Terrasse sondern in dem Haupt-Frühstücksraum saß, hat sie mir die Kanne jedoch sofort wieder weggenommen und durch eine kleinere Kanne (4 Tassen) ersetzt. Auf meine Frage, was das sollte, bekam ich die Antwort, wenn ich eine große Kanne wollte, müsste ich halt auf der Terrasse frühstücken. Da wir gerne mehr Kaffee zum Frühstück trinken und ich mir das nicht gefallen lassen wollte, habe ich mir von einem Service-Bord in einem unbeobachteten Augenblick eine volle große Kanne geholt. Nach einer Weile tauchte die erste Servicekraft wieder auf, fuchtelte an den Kannen herum und stammelte unverständliches Zeug. Ich sagte zu ihr, sie solle uns bitte in Ruhe lassen, worauf sie verschwand, aber nicht ohne mir ein ‚Macho’ an den Kopf zu werfen. Ein weiterer Service-Fall war, dass zweimal in 9 Tagen keinerlei Handtücher auf dem Zimmer waren, als wir vom Strand zurückkamen. Beim ersten Mal musste ich nach einer halben Stunde noch mal reklamieren bis endlich die Handtücher und zwar ohne Entschuldigung gebracht wurden.

An der Lage des Hotels gibt es nichts auszusetzen. Der Garten ist allerdings so mit Bäumen und Büschen zugepflanzt (uralter Baumbestand) dass dort kaum an Sonne tanken zu denken ist. Auch an den engen Pools ist es kaum möglich, längere Zeit in der Sonne zu liegen, weil die Sonne eben wandert und man sich schnell im Schatten wiederfindet. An einen Pool kommt gar keine Sonne hin.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sehr schön gelegen ist Toni’s Bar im Garten, wo man abends noch mal etwas bei romantischem Kerzenlicht trinken und entspannen kann. Nachteil des Ganzen: je später der Abend desto lauter die Gäste. Es wurde dort in der Regel bis in die Nacht im Freien gelärmt und gelacht.