Lago Garden

Eine äußerlich geschmackvolle, im landestypischen Stil gehaltene Anlage Die Aufenthaltsräume sind sauber, aber wirken wie eine Verkaufsausstellung eines wahllos zusammengestellten Sammelsuriums unterschiedlichster Gegenstände, nach dem Motto "Alles, was irgendwie alt aussieht, hebt das Ambiente". Zwei Stolper-Teppiche stellten immer wieder die Reaktionsfähigkeit der weitgehend deutschen Gäste auf die Probe. Es sind alle Altersgruppen vertreten, viele Familien. Ruhebedürftige Gäste jenseits der Erziehungsphase mögen es auch schätzen, dass Gäste mit und ohne Kinder weitgehend in unterschiedlichen Gebäuden untergebracht werden. Wir waren in der zweiten Augusthälfte dort und hatten auch fünf feuchte Tage. Es empfiehlt sich aber nicht nur deshalb, sich einpaar Tage ein Auto zu mieten. Die Insel bietet soviel landschaftliche Abwechslung, dass man sich das nicht entgehen lassen sollte. Wegen des Andrangs sollte man sich den Mietwagen aber schon in Deutschland sichern.

Die geräumigen Zimmer sind geschmackvoll eingerichtet. Am Anfang störte uns die Übereck-Situation im Gebäude 1: Sichtkontakt mit 11 Balkonen, auf engstem Raum! Die Nachbarn verhielten sich glücklicherweise freundlich, unauffällig und diskret. Als angenehm empfanden wir, dass es nur selten geräuschvolle Abendanimation gab und dass sowohl Klimaanlage und Kühlschrank praktisch lautlos funktionierten.

Es gab reichlich zu essen. Die Hälfte war lecker, vieles langweilig. Es dominierten Tomaten, Rosinen und Räucherlachs. Die Speisekarte wiederholte sich. Etwa ein Drittel der Speisen am Abend sah man häufig oder regelmäßig. Die Ingredienzien schienen zum Teil eine Verwertung der Reste des Vortages zu sein.. Bei fünf Sternen verlangen wir mehr. Die Preise der Getränke entsprachen den deutschen durchschnittlichen Gaststättenpreisen.

Alle Angestellte des Hotels sprechen deutsch. Die Rezeption sowie das Zimmerpersonal waren höflich und hilfsbereit. Im Restaurant bediente ausschließlich junges, offensichtlich wenig erfahrenes oder überfordertes Personal :eine volle Sprudelflasche wird umgeworfenen und nicht ersetzt, Kaffee massiv verschüttet und der Gast mit dem schmutzigen, nassen Tischtuch sitzengelassen, jeden Abend ging krachend ein Stapel Geschirr zu Boden. Und nach 14 Tagen vom Tischpersonal immer noch nicht gegrüßt oder überhaupt wahrgenommen zu werden, stört auch die Behaglichkeit. Das ist eher eine Kantinenatmosphäre und nicht 5-Sterne-Niveau!

Sehr ruhig am Ortsrand. Ein Supermarkt ist direkt nebenan, die zehn Minuten zum Son Moll Strand oder ins Ortszentrum sind eine willkommene Abwechslung, und die zwanzig Minuten zum Playa Agulla, durch ruhige Anliegerstraßen und schattige Kiefernwäldchen, haben wir trotz Shuttle-Angebot (schon um 16. 00 zurück zum Hotel?)gern als Verdauungsspaziergang unternommen. Den100-minütigen Transfer vom Flughafen nahmen wir gern in Kauf, denn Cala Ratjadas lange Hafenpromenade, der Wanderweg antlang der Küste und die beiden Strände boten uns viel Abwechslung.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Schöner, schattenspendender tropischer Garten, der erheblich kleiner ist als die Abbildungen im Katalog vermitteln. Alle Liegen sind sehr eng um die Pools herum angeordnet, ein Rückzug auf die kleinen Wiesenflächen ist leider nicht erlaubt. Der alte Baumbestand bot Sichtschutz zwischen den Poolbereichen. Dennoch fühlten wir uns etwas eingepfercht auf dem engen Gelände, hatten die Liegennachbarn in 10cm Entfernung. Die Rasenflächen waren mit Seilen, offenbar als Golf-Übungsterrain, abgesperrt, waren aber lächerlich klein und ungenutzt. Da hätte man gern seine Liege hingestellt! An den meisten Tagen lief das Wasser aus der Leitung permanent in den unteren Pool. Kein Wunder, dass er meistens leer war: Er war zu kalt.