Die Hotelanlage im Herrenhausstil (dreigeschossige Bauweise) vermittelt deutlich den Flair von Gestern und besteht aus drei Gebäudeteilen in einem altgewachsenen Garten, welcher entholzt werden sollte und sich teilweise in einem pflegebedürftigen Zustand befindet. Die drei Pools, welche eindeutig zu klein sind und dem heute angebotenen und gewohnten Standart von Poollandschaften keinesfalls entsprechen, laden nicht zum Verweilen ein. Sinnvoller ist der Besuch der Cala Agulla oder auch Cala Guya. Die nahegelegene Son Mol Bucht ist zu klein. Die Hotelanlage und Zimmer waren grundsätzlich immer sauber. Lediglich die Korbbestuhlung auf der in den Sommermonaten bewirtschafteten Außenterasse waren mehrfach durch Vogelkot verschmutzt. Das Publikum war von gemischter Nationalität; überwiegend Familien mit Kleinkindern, aber auch vereinzelt Paare und Rentner. Der Erholungsfaktor wird durch die sehr hohe Anzahl von Kleinkindern, wie mag es hier nur in der Hauptreisezeit zugehen, erheblich eingeschränkt... Die Anlage ist nicht behindertengerecht. Alles in Allem hatten wir einen schönen Urlaub; die Insel bietet wunderschöne Fleckchen in ihrer Ursprünglichkeit... Schauen Sie sich das Cap Formentor, Portals Nous sowie Valdemossa und Deia an! Kleiner Tip: Reisen Sie nicht mit der Erwartung an ein 5 Sterne Hotel an...
Wir hatten eine Familiensuite, welche keinesfalls einem 5 Sternestandart entsprach. Das Mobiliar weist sehr starke Gebrauchsspuren auf und ist von schlechter Qualität. Das Badezimmer sowie die Handtücher schlicht und ergreiffend eine Zumutung... Hier sollte dringend renoviert werden; was kennt man da für Luxusbäder. Der beschädigte Whirlpool auf dem Balkon - nur ekelig... Die sogenannte Familiensuite mit Balkon bestand aus einem separierten Schlafzimmer und einer durch einen Paravent abgetrennten Schlafmöglichkeit sowie einem Wohraum. In diesem gibt es weiterhin eine kleine Theke mit Spüle und einen Kühlschrank, den man selber bestücken kann. Gläser und Tassen sind vorhanden... Die Suite wurde lieblos gereinigt, die Bettwäsche wurde in der Woche nicht gewechselt - kennt man auch anders! Auf dem Weg zum Speisesaal entdeckt man sehr verstaubte Vitrinen und Treppenaufgänge - schauen Sie mal hinter die Dekorationen - hier ein deutliches Minus!
Wir hatten Halbpension gebucht - grundsätzlich war das Essen nicht schlecht... Der Speisesaal präsentiert sich leider sehr lieblos und ist eng und laut; es besteht freie Tischwahl. Das Frühstück entsprach der Norm; im Fünfsternebereich jedoch nicht anzusiedeln. Hier kann man deutlich Besseres erwarten. Frischgepresste Säfte, Obstauswahl oder Müslibuffets sprechen mehr an, als Tetrapacksäfte und Dosenobst... Deutliches Minus: Den Kaffee zum Frühstück erhält man auf Zuteilung; dies führt häufig zu Wartezeiten bis man diesen erhielt oder nachgeschenkt wurde. Dem Wunsch nach warmer Milch wurde nur mit Erstaunen folge geleistet...Das Abendessen war grundsätzlich auch in Ordnung - keine Fünftsternequalität. Auch hier bemerkt man schnell, es wird gespart. Sättigungsbeilagen und sehr preiswertes Dosengemüse allabendlich. Schmackhaftes Gemüse gab es aber eigentlich nie. Beim Show-Cooking fehlt es an Personal. Sehr unappetitlich: Fisch, Geflügel, Spanferkel etc. werden von den Gästen selbst tranchiert und zerlegt - das Ergebnis nicht sehr ansprechend. Sehr häufig waren Fleisch und Fisch versalzen - ist der Koch etwa verliebt? :-))) Das Nachspeiseangebot bestand aus dem obligatorischen Eis, häufig aus Fertigdesserts sowie Melone, Kuchen (diese jedoch von guter Qualität) sowie verschiedenen Käsesorten - auch hier fehlte das Fünfsterneambiente...
Bei der Ankunft wurde man mit der spanischen Reserviertheit empfangen - warum nur? Oder liegt es an der doch ungewöhnlichen Gestaltung der Rezeption? Hier wird man durch eine Art Barriere quasi auf Distanz gehalten...Die Bediensteten des Hotels waren durchweg freundlich und sprachen gut Deutsch, jedoch fällt nach kurzer Zeit auf, dass in diesem Haus ein deutlicher Personalmangel herrscht und daher zu Überforderung führt. Während der Mahlzeiten war das Personal zwar bemüht, jedoch auch überfordert. Hier hätten zwei oder drei weitere Kräfte zu einem reibungsloseren und harmonischeren Ablauf beigetragen. Die Bedienungen waren wohl ungelernte Saisonkräfte - kein Aushängeschild für 5 Sterne. Es wurde kein Besteck nachgelegt und die Teller mit der Frage: "Fertig?", agberäumt. Die Weinkarte war sehr umfassend (hier liegt eben eine Einnahmequelle); leider waren die Weine nicht beschrieben und das Personal nicht in der Lage, einen Wein zu empfehlen. Die Hauptaufgabe des einzigen Oberkellners bestand nicht in einer möglichen Beratung sondern vielmehr in der Erstellung der allabendlichen Getränkerechnung - schade! Wer Service schätzt, sollte nicht hierher kommen. Das Management spart am Personal und dies spürt man als Gast deutlich.
Die Anfahrt vom Flughafen zum Hotel dauerte länger als der Flug von Köln nach Palma. Das Hotel liegt ca. 5 - 10 Minuten vom Zentrum der Stadt Cala Ratjada entfernt. Der Ort präsentiert sich sehr touristisch und überlaufen sowie schmuddelig... In der Nähe (100 Meter) ist ein Supermarkt. Es empfiehlt sich auf jeden Fall ein Mietwagen, damit die schöneren Strände (Cala Mesquida, Cala Agulla....) erreichbar sind. Wir hatten für die gesamte Zeit einen Mietwagen und diese Investition hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel verfügt über einen kleinen Fitnessraum sowie einen Spa-Bereich, den wir nicht genutzt haben. Für 1 Euro kann man in der Lobby 15 Minuten im Web surfen, hier wäre mindestens ein zweiter sowie separierter Bereich ansprechender. Die Boutique erscheint nicht der Rede wert - alles ein wenig lieblos und vernachlässigt...
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Freunde |
| Dauer: | 1 Woche im September 2006 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Bernd |
| Alter: | 41-45 |
| Bewertungen: | 8 |

