Kuredu Island Resort & Spa

Wir waren als Familie mit zwei Kindern (12 und 16) über Silvester auf Kuredu, es war insgesamt unsere zweite Reise auf die Malediven. Die Anreise erfolgte mit dem Wasserflugzeug von Male; darüber ist zu sagen, dass es mit den Wasserflugzeugen immer wieder zu spontanen Verschiebungen und Verspätungen kommen kann. Das liegt daran, dass die Flugzeuge maximal 15 Personen mitnehmen können und die Gewichtsgrenzen sehr streng eingehalten werden. Es kommt regelmäßig vor, dass z.B. Personen auf einen Flug geplant werden, man dann aber beim Wiegen des Gepäcks feststellt, dass diese Gäste samt aller ihrer Koffer insgesamt zu schwer sind - und dann wird kurzfristig umdisponiert. Das ist häufig der Fall und dann kommt es zu spontanen Verschiebungen mit Zeitverlust. Kuredu selbst ist eine relativ große Insel. Das bedeutet, dass von den entlegensten Bungalows die Wege zum Teil durchaus mal 400 Meter oder mehr betragen können. Es pendeln aber ständig Golfkarts als "Taxis", außerdem sind die kleinen Spaziergänge durch die wunderschön angelegte Insel alles andere als unangenehm. Das Essen ist ausgesprochen gut, die Auswahl groß. Es gibt immer frisch gegrillten Fisch und Fleisch, sowie typische Gerichte aus der indisch-maledivischen, arabischen oder asiatischen Küche. Wer nur Schnitzel mit Pommes mag und nicht offen für exotische Kulinarik ist, der findet am Kinderbuffet auch was passendes, aber allgemein bin ich der Meinung, dass man als Urlauber eben nicht das eigene Land verlassen sollte, wenn man nur die eigene Küche mag. Wir lieben jede Form authentischer Kochkunst und hatten jeden Tag hauptsächlich das Problem, uns zwischen all den köstlichen Gerichten zu entscheiden - alles ist sehr frisch, hochqualitativ, extrem lecker und exzellent gekocht. Die Kuchen zum Dessert sind einfach unwiderstehlich - ich bin normalerweise kein Kuchenfan... Der Service an den Bars und Restaurants ist immer sehr freundlich aber zum Teil etwas träge. Wie in allen Urlaubshotels macht es Sinn, gleich zu Beginn etwas Trinkgeld zu geben, das spornt die Leute spürbar an. Eine besondere Erwähnung verdient der Gästebetreuer "Aruna", der sich aufgrund seiner selbst angeeigneten Deutschkenntnisse um die deutschen Gäste kümmert. Er ist unglaublich freundlich, hilfsbereit und macht Dinge möglich, die man normalerweise nicht erwarten würde. Man spürt bei ihm ganz deutlich, dass sein Service von Herzen kommt und nicht aufgesetzt ist, er ist sicher eines der Goldstücke der Insel! Obwohl auf Kuredu sehr viele Gäste Platz haben, bekommt man davon kaum etwas mit, die Menschen verteilen sich weitläufig. Die Sauberkeit ist tadellos. Mücken oder Ungeziefer gibt es so gut wie gar nicht - was auch daran liegt, dass diese Plagegeister täglich (mit Chemie, naja...) bekämpft werden. Zu den zahlreichen Bars und a-la-cate-Restaurants ist zu sagen, dass die Preise dort, typisch für die Malediven, zum Teil extrem hoch sind. Dank der ausgezeichneten Küche im HP und VP-Bereich sind wir nicht in ein a-la-carte-Restaurant gegangen, haben uns aber täglich das eine oder andere Bier oder ein Gläschen Wein gegönnt. Die offenen Weine sind von äußerst durchschnittlicher Qualität, 1/8 kostet 8$, das Bier (7$ und sehr gut) war für mich daher die bessere Wahl. Bessere Flaschenweine sind sehr, sehr teuer. Das einzige was auf uns ein wenig "affig" wirkte, war, dass man ständig versuchte, irgendwelche Champagner-Pakete anzubiedern. Champagner hier, Champagner dort, fast wie eine kleine Taittinger-Verkaufsshow (es besteht offenbar eine Kooperation mit der Marke). Gäste, die Champagner-Umsatz machen, bekommen besonderen Service, manche anderen Gäste fühlten sich davon zurückgesetzt. Man kann sich davon aber sehr gut fern halten und es hat uns nicht weiter gestört - wie gesagt, gezielte Trinkgelder haben den gleichen Effekt auf den Service. Wir geben sehr gerne Trinkgeld wenn wir zufrieden sind und haben daher nicht das Gefühl uns etwas damit zu "erkaufen" - auch hier kann das jeder halten wie er will. Zu den Bademöglichkeiten ist zu sagen, dass die Insel viele Highlights bietet. Man sieht beim Schnorcheln bereits täglich Meeresschildkröten, die hier feste Plätze haben und immer da sind. Auch kleine Riffhaie sind täglich zu sehen, die sind absolut harmlos und einfach nur schön anzuschauen. Wer tauchen will, hat mit den ProDivers eine extrem kompetente und hochprofessionelle Tauchbasis mit herausragendem Service! Definitiv eine der besten Tauchbasen weltweit. Alle Bungalows und Strandabschnitte bieten Vor- und Nachteile. Näher am Hauptbereich bedeutet kürzere Wege, aber mehr Geräuschkulisse, wenn Partys oder Livemusik veranstaltet werden. Die Inselrückseite (Rezeptionsbereich ist "Vorderseite") hat sehr ruhige, fast menschenleere und malerische Strandabschnitte, baden und schnorcheln geht hier aber wegen der starken Strömung nicht. Auch von den Wasserbungalows aus kann man aus diesem Grund nicht im Meer baden. Die Pools sind toll, allerdings bekommen nur die Frühaufsteher die besten Plätze - wie wohl überall auf der Welt. Fitnessstudio und Sportmöglichkeiten sind auf sehr hohem Niveau. Unser Fazit ist: wir würden die Insel auf jeden Fall wieder besuchen. Alles, worauf wir Wert legen (Küche, Sauberkeit, Ambiente, Strand und Bademöglichkeiten) ist sehr gut und hat uns auf ganzer Linie zufrieden gestellt. Alles was nicht "unser Ding" ist (z.B. Champagner-Firlefanz), sind Zusatzleistungen, die man nicht annehmen muss, wenn man nicht will. Wir geben daher die Höchstbewertung.

Zugfrei klimatisiert, sehr angenehm.

Vom Feinsten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand