Kresten Palace Hotel

Hotel mittlerer Größe (285 Zimmer – keine Bettenburg), Haupthaus und Nebengebäude, max. 3 Stockwerke. Moderner, nüchterner Baustil. Instandhaltung der Bausubstanz ohne nennenswerten Renovierungsstau. Zwei gläserne Aufzüge zu den Stockwerken des Haupthauses. Auffälliger Glasvorbau, der sowohl Lobbybar und Rezeption über zwei Etagen mit Licht durchflutet. Leider nicht ausreichend (oder gar nicht?) klimatisiert, sondern wie im Restaurant nur belüftet. Weitläufige Garten- und Poolanlage in hügeligem Gelände. Gefälle/Steigungen nur teilweise ohne Stufen. Großer Hauptpool mit ankzeptabler Wassertiefe (max 1,45m). Kleiner Sand-/Felsenstrand mit Badesteg und kostenpflichtigen Liegen/Sonnenschirme. Hotelgäste: viel Familien mit Kindern (Schulferienzeit), Jugendgruppen, Paare mittlerer und älterer Jahrgänge. Einige Stammgäste. Verschiedene europäische Nationalitäten, überwiegend deutsch. Wenn man die 4 Sterne anerkennen könnte, wären die Preise durchaus angemessen - in diesem Fall sind jedoch aus oben genannten Gründen starke Zweifel angebracht. Für eine Weiterempfehlung fehlen objektiv die Kriterien, die an einen erlebnisreichen, kommunikativen und kulinarisch nachhaltigen Urlaub geknüpft sind.

Standard DZ ohne Meerblick lag in Richtung Parkplatz vor dem Hoteleingang. Die nahe gelegene Hauptstrasse ist zur Nachtruhe kein Problem. Eher störend war das Dauerlicht aus dem offenen Sicherungskasten, dem die Türklappe fehlte. Der umlaufende Balkon des Eckzimmers ist erfreulich großzügig, hat aber leider keine Wäschetrocken Vorrichtung. Die Größe des Zimmers ist ausreichend. Drei Wandleuchten geben jedoch ein sehr diffuses Licht, das ggf zum Lesen, bzw Schreiben am Schreibtisch, nicht ausreicht. Eine Deckenbeleuchtung ist nicht vorhanden. Modernes Mobiliar mit hellem Furnier, auf Türen/-zargen abgestimmt. Leider sind die Einbauten nicht sehr fachmännisch vollzogen worden. Der Kleiderschrank bietet sehr wenig Stauraum, Anzahl der Kleiderbügel nicht ausreichend. Die Fächer und Schubladen des Schreibtisches waren dringend notwendig. Die Klimaanlage war effektiv, das laute Gebläse mußte aber nachts ausgeschaltet werden. Flat TV mit einigen wenigen deutschen Programmen (ZDF, RTL, Euro-Sport … VOX nur temporär). Die vorhandene Minibar (ohne Gebühr) war ausreichend groß für bis zu fünf 1,5l Flaschen Mineralwasser. Der Mietsafe wurde nicht in Anspruch genommen. Kleines Bad/WC. Der Einstieg zur Dusche erfolgt über den Wannenrand. Kein Kosmetikspiegel am Waschtisch. Wandföhn gewöhnungsbedürftig. Eine Standard EU-Steckdose ist im Bad nicht vorhanden. Abzug ohne Ventilator. Aus dem Syphon müffelt es. Warmes Wasser konnte auch schon mal knapp werden, bzw temporär ganz ausfallen.

Frühstück und Abendessen (HP) mit Verbesserungspotential. Kein Showcooking (Omelett, Crepes, etc.). Keine Diabetiker-Ecke. Auswahl und Qualität der Speisen entsprachen nicht den Erwartungen an ein 4Sterne Hotel. Wenig kreativ, geschmacklich kaum zufriedenstellend. Hackfleisch, Feta und Auberginen machen eben noch kein griechisches Büffet. Klein zerhackte Kaninchenknochen waren schlimmer als die Gräten eines totgebratenen Fischfilets. Die Qualität der Weintrauben fast schon unzumutbar – Ausschußware! Auf der anderen Seite konnten vor allem die Rindfleisch Gerichte überzeugen. Zu Beginn der zweiten Woche trat erfreulicher Weise eine spürbare Steigerung der Küchenleistung ein; war das „Notprogramm“ überwunden? Das hätte man sich gerne für die gesamte Urlaubszeit gewünscht. So bleibt leider ein eher negativer Eindruck bestehen, der die Abende nicht zu dem erwünschten Genußerlebnis machte. Im Gegenteil war man bemüht, seine Mahlzeit zügig zu Ende zu bringen und den noch wartenden Gästen Platz zu machen.

Rezeption: Freundlicher, auch deutsch-sprechender Empfang, kurze Information zu den Möglichkeiten des Zwischenaufenthaltes bis zur endgültigen Zimmerverfügbarkeit. Ausgabe der Zimmerschlüssel (eKarte) ab 13:30 Uhr. Jederzeit aufmerksame und hilfreiche Unterstützung bei Fragen oder sonstigen Wünschen. Reibungslose Abwicklung beim Check-out. Originalbelege konnten mit den Rechnungsposten direkt abgeglichen werden. Zahlung per EC- bzw Kreditkarte möglich. Restaurant: Tägliche Tischzuweisung durch den Restaurantleiter (abends). Bildung von langen Warteschlangen vor dem Restauranteingang waren bei Stoßzeiten die unvermeidbare Folge. Service etwas behäbig und wenig strukturiert. Vieles könnte effektiver und schneller ablaufen. Eindecken und Säuberung der Tische sehr oberflächlich und motivationslos. Unbenutztes Vorgängerbesteck wird nicht abgeräumt. Die Vorlage neuer Bestecke erfolgt unprofessionell, wenn nicht gar unhygienisch (Bestecke wurden nicht an den Griffen angefaßt). Bestellaufnahme und Lieferung von Getränken recht zügig, aber auch mit hektischen Momenten. Service kam mit dem Abräumen des benutzten Geschirrs kaum nach. Andererseits standen Geschirr, Gläser oder Tassen nur bedingt bereit. Beim Frühstück vor 8 Uhr war es sogar üblich, dass Tische gar nicht abgeräumt waren, da der Service seine Arbeit erst ab 8 Uhr aufnahm, die Küche aber den Gästen bereits ab 7:30 Uhr zur Verfügung stand. Poolbar: Wenig frequentiert; leider nicht der erhoffte Mittelpunkt am Pool. Unfreundliches Personal, das schon eine halbe Stunde vor Schließung der Bar mit dem Aufräumen und Spülen des Mixers beginnt und dann ungeniert die Augen verdreht, wenn der Gast noch ein Smoothy bestellt. Benutzte Biergläser werden erst nach Bestellung gespült und dann kurz mit Eiswürfeln gekühlt, die (natürlich!) im Eisfach für den nächsten Cocktail verbleiben. Zimmerservice: Unauffällig und gründlich. Wechsel der Bettwäsche turnusgemäß. Hand- und Badetücher von guter Qualität täglich frisch.

Äußerst karge Umgebung. Bushaltestelle in unmittelbarer Nähe; ebenfalls ein kleiner Kiosk mit preiswerten Alternativen im Vergleich zu den Supermarktpreisen im Hotel. Koskinou entweder über einen verwilderten Strandweg, oder über die stark frequentierte Hauptstraße in ca. 15 min erreichbar. Taxifahrten nach Rhodos Stadt (€ 9,00). Linienbus nach Faliraki, WaterPark, Kalithea Therme (€ 1,80). Autovermietung im Hotel mit leichten Engpässen. Freier Zugang zu den Einrichtungen des angrenzenden 5-Sterne Hotels Kresten Royal Villas & Spa.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Angebot an Darts, Volleyball, Wasserball, Wassergym haben wir nicht wahrgenommen. Minigolfanlage in desolatem Zustand. Das Animationsteam freundlich und unaufdringlich. Steve …. „Mr. Alright“ überstrahlte sie alle auf seine ansteckend komödiante Art. Die Poolanlage ist ausreichend mit recht guten Alu-Liegen und Sonnenschirmen ausgestattet. Zwischen den Rasenflächen, Strandwegen und dem befliesten Poolbereich ist keine Einrichtung vorgesehen, die eine Verschmutzung der Fliesen bzw des Pools verhindert. Die verlegten Fliesen sind in Verbindung mit den unvermeidlichen Wasser-/Trittspuren sehr glatt und stellen eine ständige Ausrutschgefahr dar. Leider gibt es keine Badeordnung, die z B das Springen vom Poolrand, das Ballspiel, bzw das Baden auf Luftmatratzen o. ä. verbietet. Wahrscheinlich hat das Hotelmanagement ein solches Ansinnen auch noch gar nicht im Fokus gehabt, weil schon das Verbotsschild (no diving!) das Springen von den Brücken nicht wirklich beachtet wird. Das Fehlen einer Badeaufsicht ist möglicherweise länderspezifisch, nach meiner Meinung aber sehr fahrlässig! Das abendliche Unterhaltungsprogramm an der Mainbar litt vor allem an der fehlenden Atmosphäre. Viel zu dunkel, bis auf die viel zu kleine Launchecke kein Kerzenlicht auf den Tischen, viel zu laute Musik, so daß ein Tischgespräch quasi unmöglich war. Suchte man sein Wohl auf der angrenzenden Restaurant Terrasse, machte die sparsame Beleuchtung jedwede Stimmung zunichte. In der Folge: Bedienungsintervalle gleich Null. Dabei hätte man nur die vorhandenen Lichterketten einzuschalten brauchen. So zog man sich noch vor Ende der jeweiligen Künstlerdarbietung auf den Balkon seines Zimmers zurück. Apropos Künstler: das war Kreisklasse! Kein Wunder, dass die oft gebeutelten Zuhörer mit ihrem Beifall sehr sparsam waren. Langatmige Tanzvorstellungen, offensichtlich von den Besten einer hiesigen Tanzschule, bei dem aber nur einer akzeptables Niveau erreicht, ist insgesamt peinlich. Wenn man gar nicht weiter wußte, mußte das Anitmationsteam antreten. Schade um die durchaus anzuerkennenden Bemühungen, aber das brauchte niemand! Als Letztes zu erwähnen: der wöchentliche „Griechische Abend“ mit BBQ. Die Extrakosten von € 10 bzw € 15 pro Person sind wahrscheinlich nur durch den inkludierten Wein (0,5l) begründet. Ansonsten ist das Büffet eher dürftiger, als die zur gleichen Zeit im Restaurant vorgelegte Speiseauswahl. Die Vorstellung der mehrköpfigen Trachtengruppe hat es dann auch nicht heraus gerisssen, schon gar nicht, wenn Hotelgäste aufgefordert werden, sich zur allgemeinen Belustigung zum Horst zu machen. Der obligatorische Sirtaki mit Polonäse endete wohl schon zwangläufig mit Tanzeinlagen des Service Personals. Nach dem abrupten Ende der Bewirtung folgte eine Mixture aus Ententanz, Macarena und „Du hast mich 1000 Mal betrogen“. Trauriger Höhepunkt: die Break-Dance Vorstellung der Animateure. ECHT GRIECHISCH!