Kipriotis Village Resort

Auf den ersten Blick - und auch auf den Fotos im Reisekatalog - sieht die weitläufige Hotelanlage tatsächlich sehr hübsch aus. Die unzähligen Hotelzimmer sind auf ebenso unzählige kleine Gebäude verteilt. Die Architektur des Hotels spricht mich als Gast an. Die Anlage ist sauber und mehrheitlich gepflegt. Durch die enorme Grösse sind längere Fussmärsche vom Zimmer ins Restaurant oder vom Restaurant ans Meer nicht ausgeschlossen. In unserem Arrangement war das Frühstück und das Nachtessen eingeschlossen. Auf beides hätten wir aber liebend gerne verzichtet. Die Hotel-Gäste stammen mehrheitlich aus England und Holland. Ein aus merkwürdigem Gestalten zusammen gewürfeltes Animationsteam aus dem Ostblock versucht die Gäste mit Ballermann-Spielchen bei Laune zu halten - allerdings mit mässigem Erfolg. Sehr positiv hingegen zwei grosse Shops mit attraktiver Auswahl zu anständigen Preisen. Wenn Sie Wert auf ein sauberes Zimmer und geniessbares Essen legen, dann suchen Sie sich für Ihren Kos-Aufenthalt ein besseres Hotel aus.

Im Vergleich zur weitläufigen Hotelanlage sind die Zimmer winzig klein. Für eine Woche wars vom Platz her genug. Die Sauberkeit hingegen liess - vor allem im Badzimmer - arg zu wünschen übrig. Die Handtücher wurden trotz Hinweis nur selten ausgewechselt. In der Dusche waren wir froh, dass überhaupt etwas Wasser aus dem Duschkopf gekommen war. Deutsche TV-Sender waren im Zimmer-eigenen TV Mangelware, was angesichts des kleinen Bildschirms aber nicht so schlimm war. Man erkannte vom Bett aus eh fast nichts.

Bin ich nun einfach heikel oder wieso gibt es in diesem holidaycheck.de Menschen, die angeblich noch nie so gut gegessen haben wollen, wie in diesem Hotel? War während unserem Urlaub gerade das ganze Küchenpersonal abwesend? Wir waren zu dritt in den Ferien und keinem von uns dreien hat das Essen in dieser Massenabfertigungshalle auch nur ansatzweise geschmeckt. Weder der Salat, noch die verschiedenen Hauptspeisen waren wirklich geniessbar. Vom Dessertbuffet mochten wir - aus Rücksicht auf unseren Magen - schon gar nicht mehr probieren. So schlecht haben wir in einem Urlaubshotel noch nie gegessen. Auf das Frühstück verzichteten wir deshalb konsequent und für das Nachtessen sind wir in die Stadt geflohen.

Das Personal war stets bemüht freundlich und hilfsbereit zu sein. Die Fremdsprachenkenntnisse waren abgsehen von ein wenig Englisch dürftig. Besonders an den Bars und im Restaurant konnten wir mit dem Service insgesamt aber nicht zufrieden sein. Dies lag aber nicht am Personal selber, sondern an der Hotelleitung, die zu wenig Leute eingestellt haben. Das Servicepersonal war stets hoffnungslos überfordert mit ihrem Job. Lange Wartezeiten bis zur Bestellung, bis zur Lieferung und dann bis zur Bezahlung waren mehr die Regel, als die Ausnahme.

Das Hotel liegt direkt am Strand. Dies ist aber für Badegäste - und das ist wohl die Mehrheit der Touristen auf Kos - ziemlich egal. Am Strand war es die ganze Woche derartig windig, dass sich von den zig-hundert Gästen lediglich ein Dutzend am Strand aufhielten. Alle anderen blieben am Pool, der etwas windgeschützer war. Auch Liebhaber von Sandstränden bleiben im Kipriotis enttäuscht. Ein wenig Sand wurde zwar künstlich auf die Steine an der Küste aufgestreut, aber ein Strandfeeling kommt trotzdem nicht auf. Das Stadtzentrum war einige Kilometer vom Hotel entfernt, aber mit Taxi (5 Min Fahrzeit, 30 Min Wartezeit) oder dem Bus gut erreichbar.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Sport- und Freizeitangebot war vielseitig. Tennis, Fussball, Basketball, Schwimmen im Olympiabecken, eine Internetecke etc. Zwar alles nicht ganz auf dem neuesten Stand und schon etwas abgenützt, aber man will ja nicht nur meckern. Für die Kinder gabs einen Kinderclub und für die Freunde des Ballermanns ein wenig witziges A-Team.