Kipriotis Village Resort

Selten habe ich so viele unterschiedliche Kommentare zu einem Hotel gelesen, von "totales Desaster" bis "klasse Urlaub" war alles dabei. Im Vorfeld des Urlaubs war die Spannung entsprechend groß. Bei TUI 4*-Anlage - da kann doch wohl nicht schief gehen, war unsere Hoffnung. Doch schon bei der abendlichen Ankunft wurden die negativen Kommentare bestätigt. Die Anlage ist (zu) groß und somit zumindest zur Hauptreisezeit zu überlaufen. Viele Kinder sorgen für ein entsprechend rummeliges Ambiente. Wir hatten ein Familienzimmer: 2 große Schlafräume, ein Wohnraum mit dem Charme einer Gefängniszelle und ein kleines und altes Bad. Modernisierung dringend empfohlen! Unser 1. Zimmer lag im Erdgeschoß fast direkt neben dem Schauplatz der Abendunterhaltung, die nur laut, ansonsten aber höchstens drittklassig war. Gleich am nächsten Morgen nach der Ankunft umgezogen, ruhigeres Zimmer im hinteren Teil der Anlage im Obergeschoß und somit ohne Ameisen. Zimmer waren sauber und wurden jeden Tag gut gereinigt. Klimaanlage in einem Zimmer (nicht erschrecken, das sind die riesigen, altertümliche Kisten im Zimmer) war kaputt, wurde aber umgehend repariert, ebenso der Kühlschrank. Der Hauptpool mit dem Piratenschiff war völlig überfüllt, zudem fand dort die Animation statt. Besser ist der etwas abseits gelegene Palmy Pool mit dem Baadingoo-Kinderclub. Der ist das Beste an der ganzen Anlage, großes Lob an Jasmin, Timo und Co.! Liegen-Reservieren gehört ja mittlerweile zum Standard-Repertoire eines jeden Urlaubers, hier nicht anders, aber auch nicht schlimmer als sost wo. Am Palmy Pool gab es sogar nach 9.00 Uhr morgens noch ausreichend freie Liegen. Internationales Publikum, viele Franzosen und Holländer. Ach ja: Mit der Abendanimation war um 23.00 Uhr Schluß und danach Ruhe. Trotz der Größe der Anlage war es abends recht ruhig. Wer in der Hauptsaison fährt oder fahren muß, sollte seine Erwartungen herunterschrauben. Wir hatten von einem 4*-Hotel mehr erwartet. In der Nebensaison könnte es hier aber durchaus ganz nett sein.

Unser Familienzimmer war groß, aber leider renovierungsbedürftig; das gilt vor allem für das Badezimmer. Zimmer waren nicht hellhörig oder wir hatten die ganze Zeit ruhige Nachbarn... Kostenloser Zimmersafe. Täglciher Handtuchwechsel (einmal hatten wir allerdings gar keine Handtücher auf dem Zimmer), Bettwäsche vielleicht einmal gewechselt in den 2 Wochen. 3 deutsche TV-Programme.

Das Essen war wohl das größte Manko. Kein 4*-Standard, allerdings muß man sich auch fragen, was angesichts der Größe des Hotels überhaupt machbar ist. Qualität der Säfte und der Soft-Drinks war schlecht, meistens waren diese auch lauwarm. Hauptrestaurant mit dem Flair einer Großkantine. Alleridings hat sich das Personal immer darum bemüht, die leeren Schüssel wieder aufzufüllen. "Show-Cooking" fiel ziemlich ins Wasser, das haben wir in anderen Hotels schon besser erlebt. Von den Spezialitäten-Restaurants war der Chinese ganz gut, der Italiener dagegen weniger empfehlenswert, den Griechen haben wir uns im Hotel geschenkt. Abwechslung und Qualität der Speisen ging so. Aber wer für 2000 Leute kochen muß, der hat es eben´auch nicht leicht.

Im Unterschied zu manch anderen Besuchern kann ich da nicht meckern. Zimmerwechsel klappte problemlos, defekte Geräte wurden schnell repariert. Personal an der Rezeption entgegekommend und höflich. Relativ schnelle Bedienung an den Poolbars. Hier wurden sogar Jugendliche abgewiesen, die Bier haben wollten, das ist keine Selbstverständlichkeit und gibt einen Extra-Punkt. Allein aus dem Poolboy, der für die Handtuchausgabe zuständiug war, war mit Ausnahme des letzten Tages ("Bye") kein Wort herauszubekommen. Gepäck wurde mit dem Bus transportiert. Autovermeitung im Hotel entweder beit TUI (Europcar) oder bei Budget. Nette Engländerin (das gibts!), bei der wir ein Auto gemietet haben.

4 Kilometer entfernt von Kos-Stadt; wirklich nettes Städtchen, gut zu erreichen mit dem Bus, der Spottbillig ist. Strand kann man ziemlich vergessen: Kies und steil abfallend, also nichts für Strandburgenbauer und kleine Kinder; aber das stand so ja alles auch im Prospekt. Keine lärmenden Nachbarhotels. Wir hatten für 5 Tage ein Auto gemietet, das kann ich nur empfehlen. Raus aus der Anlage und die Schönheit der kleinen Insel erkunden. Es gibt tolle Sandstrände zwischen Tigaki und Mastichari und Kos ist längst nicht so überlaufen wie andere Mittelmeerinseln. Tip: Das TamTam-Restaurant, das direkt an einem schönen Strand liegt.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Die Hotelanimation war gruselig, der TUI Baadingoo-Club hat dagegen die Note 1 verdient. Abendanimation wie vor 20 Jahren... Empfehlung: Auf eigene Faust etwas unternehmen, z.B. mit dem Auto zu einigen wirklich tollen Stränden, an denen fast nichts los ist, fahren. Ab Kost-Stadt werden Touren mit diversen Segelbooten zu den Nachbarinseln angeboten. Unser Tip: Nehmt die "Eva", nette Leute und sehr gutes Essen an Bord.