Kipriotis Village Resort

Es handelt sich hier um eine weitläufige, überwiegend saubere Anlage mit relativ viel und schöner Bepflanzung, die aber auf den ersten Blick ziemlich unübersichtlich wirkt. Mein erster Eindruck war: "Oh mein Gott, hier werde ich mich nie zurecht finden!" - was sich dann aber doch ziemlich schnell als unbegründet erwiesen hat. Eine kleine Einweisung bei der Ankunft wäre hilfreich gewesen, allerdings herrschte hier Chaos pur; die Rezeption war schlichtweg überfordert. Sehr gestört hat mich auch die Hinhaltetaktik: Unsere Zimmer waren noch nicht fertig, und anstatt gleich zu sagen, wie lang es noch dauert (dann hätte man ja gleich baden gehen können), wurde man immer um eine halbe Stunde vertröstet, um dann irgendwann zu erfahren, dass ein Zimmer gar nicht zur Verfügung steht. (Was aber dann dank der TUI-Vertretung noch hingebogen werden konnte.) Russische Gäste waren klar in der Überzahl (gefolgt von den Holländern), die allerdings entgegen mancher Vorurteile nicht negativ aufgefallen sind - mir zumindest nicht. Fahrrad ausleihen! an der Rezeption hartnäckig bleiben, nicht abspeisen lassen, zur Not Unterstützung vom Reiseveranstalter holen!

... waren zum Aushalten, die Größe in Ordnung - viel drin ist man eh nicht. Das Bad hätte etwas sauberer sein können, die Schränke größer bzw. mit mehr Fächern. Unsere Zimmertür wurde anscheinend schon mal aufgebrochen, war aber repariert. Etwas komisch war der Kühlschrank im Einbauschrank ohne ausreichende Lüftung, der war heißgelaufen, als wir ankamen.

Die Buffets waren nicht wirklich abwechslungsreich, aber dafür so umfangreich, dass man wirklich selber schuld ist, wenn man sich beschwert, dass man immer das Gleiche essen musste. Die Schlangen am Fleisch waren teilweise schon extrem, aber es dann konnte man sich ja ans Beilagenbuffet halten (wo's auch Fleischgerichte gab) oder ans Salatbuffet (auch hier mit Fleisch und Meeresfrüchten). Das Kinderbuffet war etwas dürftig, aber wenns Pommes und Spaghetti gibt, dann erübrigt sich meist sowieso jede andere Alternative (außer man startet im Urlaub gerne eine Grundsatzdebatte). Ungünstig ist für Familien mit kleinen Kindern, dass es erst ab 19 Uhr Abendessen gibt, und dann der Ansturm natürlich enorm ist! Die Sauberkeit im Hauptrestaurant und im griechischen R. war groß. Wurde etwas verschüttet, war sofort jemand zur Stelle zum Saubermachen. Ob der Küchenstil typisch griechisch war oder griechischer sein hätte dürfen, wage ich nicht zu beurteilen, weil schätzungsweise "griechisch" nicht gleich "griechisch" ist, genausowenig wie Bayern das gleiche essen wie Norddeutsche. Im Restaurant selber wars zu warm und stickig zum Sitzen, dafür war die Terrasse ideal. Dort waren zwar Katzen unterwegs, die uns aber eher amüsierten und die Kinder etwas später quengeln ließen.

Rezeption: Katastrophe (siehe oben)! Kellner: sehr aufmerksam und nett, auch wenn man etwas verschüttet (kann mit oder auch ohne Kinder mal vorkommen), z.T. nur damit beschäftigt, das Buffet nachzufüllen Zimmerreinigung: okay, Handtücher reichlich, im Bad hätte es etwas genauer gehen können, allerdings hatte ich den Eindruck, dass die Armen getan haben, was sie konnten, da parallel ein Ärztekongress stattfand, der anscheinend irgendwie dazwischen gequetscht wurde, aber dennoch Vorrang hatte vor den normalen Urlaubern Das Personal war freundlich und wirkte irgendwie überrascht, wenn man grüßte (kommt anscheinend nicht so oft vor).

"Direkt am Strand" ist hier relativ, da die Anlage ziemlich groß ist. Zum Flughafen fährt man mit dem Bus ca. 30 Minuten, außer Hotels, Supermarkt, Fahrzeug-Verleiher und Ausflugsanbieter gibts hier nichts außen rum. (Weiß man aber aus der Hotel-Beschreibung.) Die Ausflugsmöglichkeiten sind bei allen Anbietern leider gleich, nur der Preis variiert. Am besten mietet man sich ein Fahrrad für ein paar Euro pro Tag, dann sind die Entfernungen im Hotel kein Problem mehr (die aber auch per pedes nicht wirklich tragisch sind - man kann ja über alles schimpfen - 600 Zimmer oder mehr auf ein paar Quadratmetern wären ja auch nicht lustig), und auch nach Kos-Stadt kommt man leicht - selbst mit kleinen Kindern.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Pools waren sauber, die Piratenschiffrutschen aber weit weniger spektakulär, als sie auf den Bildern wirken. Der Hotelstrand war sauber, leider wars die Hälfte der Woche so windig (kalter Wind), dass wir nur einen Tag am Meer waren - schade! Und die vielbemängelten Kiesel am Strand wirklich kein Problem, auch ohne Badeschuhe, und der aufgeschüttete Sand (aber nur im Bereich der Liegen!) ideal zum Buddeln. Wie gut und abwechslungsreich die Animation war, kann ich nicht sagen, da haben wir uns weitgehend rausgehalten. Ich hab auch keine Vergleichsmöglichkeiten, weils unser erster Cluburlaub war - früher, ohne Kinder, haben wir da immer einen großen Bogen drumherum gemacht ;-). Jedenfalls waren die Animateure nicht aufdringlich und haben gleich das erste "Nein, danke" akzeptiert. Die Musik abends im Amphitheater hätte etwas leiser sein dürfen, aber um 23 Uhr war ja immer Schluss, und die Kids müde genug, dass es sie nicht beim Einschlafen störte.