- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Sehr schönes Strandhotel mit dem längsten Pool Südostasiens (nach eigener Aussage). Wir wollten relaxen, Strand, Meer, Schwimmen, Spa, gut Essen, genießen, das war alles wunderbar. Sehr freundlicher Service, nicht nur am Superpool, auch am Strand bekam man halbstündlich Eiswasser oder ein Scheibchen Melone oder irgendeine Frucht gebracht. Das Spa war herrlich, der Fitnessraum gut ausgestattet und mit tollem Ausblick. Das Essen war gut und preislich deutlich unter deutschem Niveau. Animation null und Wassersportmöglichkeiten nur beschränkt, man konnte Kanu und Schwimmbretter ausleihen, nichts zu sehen und zu hören von Wasserski, Fallschirmen oder allem, was einen lauten Motor brauchte, auch keine Strandverkäufer. Die Anlage ist recht stylish und könnte doch ein bisschen mehr Lebensart gebrauchen. Uns fehlte ein gemütliches Cafe oder eine legere Bar am Abend. Klar gibt es eine Bar, direkt neben der Lobby, aber das war kein gemütlicher Treffpunkt, wo man gerne nach einem guten Abendessen noch einen Cocktail oder Absacker nimmt. Es gibt auch ein Cafe, unter der Lobby, aber das ist am falschen Ende, keine Stühle draußen, keine Chance zum ‚Sehen und Gesehen‘ werden, kein Blick auf Pool oder Meer oder beides. Eine kleine Geschäftszeile wurde anscheinend in der Nähe des Spa gerade vorbereitet. Das Hotel ist immer noch im Auf- oder Umbau, was aber erst auf den 2. Blick auffällt. Eine Hauszeile war wegen Ausbauarbeiten gesperrt und kein Aufzug funktionierte, na uns hat es nicht gestört, denn wir hatten ein Zimmer im Erdgeschoss (das heißt automatisch auch direkter Pool-Zugang von der Terrasse) und die Anlage hat maximal noch 2 Stockwerke drüber. Baulärm hatten wir gar nicht, doch, die Zufahrtstrasse wurde gerade neu geteert und die Straßenwalze hat man gehört. a) Unbedingt den Spa nutzen (– hingehen und sich beraten lassen!) b) Unser Pool Access hat sich echt gelohnt. Die Pool-Access Zimmer (sprich Erdgeschoss) sind recht unterschiedlich. Die Zimmer aus den ersten Bauabschnitten, die mit 1 und 2 anfangen, haben noch einen Mini-Vorgarten, also nicht so einfach rein und insbesondere nicht so einfach wieder raus aus dem Pool, weil keine Stufen. Ab der Ausbaustufe 3 (Zimmer mit 3,4 oder 5 anfangend) geht der Pool direkt an der Terrasse vorbei, da gibt es Stufen im Pool zur Terrasse hoch, teilweise sind die Terrassen sogar mit Spritzschutz, hatten wir nicht, fanden den ungeschützten Kontakt aber intensiver und reizvoller. c) Ausflüge kann man auch an der Rezeption buchen.
Ja, das war schon nett, großes Zimmer, ein schöner dunkler Holzfußboden, ein außergewöhnliches Badezimmer, große Wanne, eckige Steinbecken, Dusche und Toilette jeweils vom Raum mittels Glastüren getrennt. Großer Flat-TV mit Deutsche Welle TV, Terrasse mit direktem Zugang zum Pool. Ventilator und Klimaanlage, den Ventilator musste man immer abstellen, damit es einen nicht wegwehte. Das ist auch ein Kritikpunkt, ein paar Mal wurde die elektrische Anlage getestet oder fiel aus und wenn der Strom wiederkam, ging Festbeleuchtung und Ventilator an, auch früh morgens um 6, unpraktisch.
Mit 5 Restaurants wirbt die Hotelbroschüre, das relativiert sich aber schnell. Im Waterfront gab es Frühstücksbuffet, vielfältig, wie es sich für so ein Hotel gehört mit europäischem Aufschnitt, Käse, Müsli-Ecke, Joghurts, Säfte, Obst, Thai-Curry und –Suppe, Eier nach Wunsch und frischen Backwaren. Gut und umfassend, aber nichts, was einen vom Hocker gerissen hätte, insbesondere waren die Ananas wohl Export-Ware, überhaupt nicht saftig-süss wie reife einheimische Früchte zur Erntezeit sein könnten. Die Mangos waren dagegen wirklich ein Traum. Abends hatte das Waterfront dann aber geschlossen. Den Job machten dann das Olive (Pizza bis International) und ein Thai und ein Japaner. Alle mit übersichtlicher Speisekarte, aber lecker. Wir fanden den Thai am besten, aber das Olive hatte die schönste Lage. Wir fanden, wenn man schon in Thailand ist, sollte eigentlich das ‚einheimische‘ Lokal die beste Position haben. Bei allen konnte man auch draußen sitzen, beim Thai sollte man besser vorher reservieren, wenn man draußen sitzen wollte, bei allen gab es auf den Tischen Mückenspray und der Kellner kam mit Taschenlampe, damit man die Speisekarte auch lesen konnte. Das Essen war nicht unbedingt europäisch gewürzt, es kam hin und wieder ganz schön scharf rüber. Über 10 Tage blieb die Speisekarte stabil, keine Änderung, bei einem 3-Wochenaufenthalt hätten wir das wohl als Problem angesehen. Als Ausweich gibt es natürlich noch die benachbarten, nicht zum Hotel gehörigen Thai-Restaurants. Tja, und dann gab es noch das Cafe (unterhalb der Lobby) mit Kuchen, leckeren Kaffeespezialitäten und hausgemachtem Eis (das Lemonsorbet war wirklich ein Gedicht). Hier gab es auch eine Gästebibliothek. Abends natürlich geschlossen.
Es gab nichts auszusetzen, Zimmerdienst war ordentlich, die Bedienung in den Restaurants freundlich, am Pool und Strand gab es Badetücher und regelmäßig Eiswasser und Früchte. Im Cafe wurden wir schnell als liebe Gäste begrüßt. Hier ist man aber etwas distanzierter als in Bali, dort wurden wir nach kurzer Zeit mit Namen angesprochen, das brachte irgendwie einen familiären Touch. Unser Wunsch nach zusätzlichen Kissen (schon bei der Buchung eingegeben) war beim Betreten des Zimmers schon erfüllt. Alle sprachen verhältnismäßig gut englisch, die Concierge in der Lobby war auch mal deutschsprachig.
Das Ressort ist mitten in die Uferwälder gebaut. Bei der Anfahrt wurde es immer einsamer, der Wald schon fast Regenwald. Abends war es außerhalb des Hotels ganz schön dunkel. Der Strand war wirklich sehenswert, kilometerlang und feinsandig, die Spaziergänge waren richtig toll. Neben dem Hotel ein paar Hütten mit lokalen Restaurants und Thai-Massagen. Das nächste Hotel war 10 bis 15 Minuten Fußmarsch entfernt. In beiden Richtungen mündeten kleinere Flüsschen ins Meer, kein Problem, auch bei Flut gingen sie höchstens bis ans Knie. Der Ort Khao Lak war am Strand so eine halbe Stunde zu Fuß entfernt. Das Meer war badewannen-warm und recht sauber. Ebbe und Flut hat man deutlich gemerkt, aber da das Meer ganz flach war, war das Schwimmen praktisch gleich gut möglich. Der flache Strand war ja beim Tsunami von 2004 das Problem. Auch heute noch liegt ein Polizeiboot fast 2km im Landesinneren, am Strand gibt es die eine oder andere Gedenkstätte und sei es ein Foto an einer Palme oder eine überwucherte Lobby. Wir fanden, dass wir den besten Sand der gesamten Bucht hatten. Die ‚Pillendreher‘ im Flutbereich arbeiten teilweise auf 10m Breite. Man kann bei Ebbe auf dem feuchten, festen Sand gut mit dem Fahrrad fahren, aber es hilft auf die Zeit zu achten, ist man zu spät und muss bei Flut zurückradeln, dann muss man auf einmal mühselig durch den trockenen, weichen, tiefen Sand. Es gab haufenweise kleine Sandläufer-Krabben, Einsiedlerkrebse und mehr, auch ein paar Quallen wurden angespült, wir haben aber keine im Wasser gesehen (oder gefühlt). Ach ja, ein Highlight waren sicherlich die ‚Fliegenden Fische‘, die ein paar Meter vor uns über das Wasser segelten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wassersport war sparsam, es sei denn man zählt Schwimmen, Spazierengehen und Sandburgenbauen dazu. Der Fitnessraum war sehr gut ausgestattet und kaum besucht. Auch die Squash-Halle sahen wir immer nur leer, genau wie den Gym-Bereich. Der Pool war echt außergewöhnlich, denn er führte an allen Erdgeschoss-Zimmern vorbei. Von den Zimmern, besser gesagt, von den Terrassen konnte man gleich einsteigen und an den Nachbarterrassen vorbeischwimmen (Wassertiefe im Allgemeinen 130cm, hin und wieder bis 150cm). Natürlich gab es die obligatorische Swim-up-Bar. Aber es gab auch in 2 Bereichen Blubber-Liegen und einen noch nicht geöffneten Kinderbereich. In Strandnähe standen im flachen Wasser ein paar Liegen und im zentralen Bereich gab es ein paar eingewachsene Honeymoon-Liegen, wo man ungestört von Nachbarn und Spaziergängern seine Liegen am Poolrand genießen konnte. Der Spa-Bereich war sehr schön und unbedingt empfehlenswert. Wir haben auch darauf geachtet, dass wir nicht mit Sonnenbrand zum Spa kamen, so konnten wir auch die etwas kräftigeren Massagen genießen. Okay, der Preis liegt deutlich über den Strandangeboten, aber wir fühlten uns nicht über den Tisch gezogen. Und abends? Tote Hose. Nach dem zugegeben schönen Sonnenuntergang ging man duschen und essen und dann gingen die Wahlmöglichkeiten schnell aus. Es gab kaum ein Leben außerhalb der Zimmer, kein einladendes Cafe, oder eine gemütliche Bar oder irgendeine Unterhaltung.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 2 Wochen im Februar 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Gerd |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 58 |