JS Cape Colom - Adults only

Schon als wir vom Flughafen ankamen und das erste Mal vor unserem Hotel standen lief mir ein Schauer über den Rücken. Ich dachte schon nun wären wir an der Reihe in einer Absteige Urlaub machen zu müssen, wie es so oft im Fernsehen berichtet wird. Ganz so schlimm war es letztendlich doch nicht aber dieses Hotel lässt doch sehr zu wünschen übrig für seine drei Sterne. Von Sauberkeit war keine Rede. Im Zimmer wurde kein einziges mal durchgewischt, man konnte fast gar nicht mehr aus dem Fenster sehen, die Tische im Aufenthaltsbereich musste man selbst abwischen, wenn man einen sauberen Tisch wollte und die Teller und das Besteck im Restaurant waren einfach ekelerregend. Trat man aus dem Zimmer heraus war der Gang erfüllt von Uringeruch. Bei den Liegen im Garten musste man Angst haben, dass man sich eine Krankheit einfängt. Außerhalb des Hotelinnenbereichs wurde anscheinend nie gereinigt! Zusammengefasst ist dieses Hotel ideal für junge leute, die einen günstigen Urlaub möchten und keinerlei Ansprüche stellen. Was aber nicht unbedingt bedeutet, dass ich mit dem Preis/Leistungsverhältnis einverstanden war. Es werden sämtliche Ausflüge von der Reiseleitung angeboten, aber ich empfehle damit auch vorsichtig zu sein, es kam allein bei uns mehrere Male vor, dass der Bus uns nicht abholte und wir warten bis heute auf die Rückerstattung der Kosten.

Die Zimmer sind zweckmäßig eingerichtet. Das Bett ist aber kein richtiges Bett, sondern eher ein Metallgestell, auf dem eine Spanholzplatte liegt und auf dieser liegt die Matratze. Zum Glück haben wir noch keine Rückenbeschwerden! Wie schon erwähnt wurde eigentlich gar nicht gereinigt, sondern die Zimmermädchen kamen heren, haben schnell das Bett gemacht, die Handtücher ausgetauscht und sind dann wieder gegangen. Als ich eines Nachmittages an die Rezeption ging um mir Toilettenpapier zu besorgen, welches nicht nachgefüllt wurde, stand auch eine andere Dame dort und beschwerte sich darüber, dass die "frischen" Handtücher total versifft waren. Scheinbar war unser Zimmer nicht das Einzige, in welchem die Sauberkeit zu wünschen übrig lies. Wenn man die Toilette hinunterspülte hörte es sich an als würde die Welt gleich untergehen und das gleiche galt auch wenn jemand in den Stockwerken darüber die Toilettenspülung betätigte. Eine ruhige Nacht gab es nicht. Es herrschte ständig ein Lärmpegel, der nicht zu übertreffen war. Im ersten Stock (wo wir wohnten) fingen die Zimmermädchen morgens um 8 Uhr mit der Reinigung an. Währen der Staubsauger lief wurde (um den Staubsauger zu übertönen) von einem Ende des Ganges zum anderen geschriehen. Über der Klimaanlage sammelte sich der Schimmel.

Es gab ein Restaurant und eine Bar. Das Essen war einfach nur fürchterlich. Es gab einen Menüplan, der vor dem Restaurant aushing. Jedoch konnte man oft gar nicht entziffern was dieses Mischmasch aus Deutsch, Spanisch und Englisch bezeichnen soll. Leider wurde das beim Anblick des Essens selbst auch nicht leichter. Es gab so ziemlich jeden Tag das Gleiche Essen und wenn man dann auch noch Vegetarier ist, dann kann man sich gleich darauf einstellen 10 Tage lang von Pommes und Kartoffelbällchen zu leben. Noch dazu kam, dass es lediglich ein paar Ketchup Flaschen im Restaurant gab, um welche man sich dann streiten konnte. Die Teller waren noch voll mit den Essensresten des Vorgängers und beim Besteck sah es kaum anders aus. Bei den Getränken herrschte Selbstbedienung, was mir persönlich nichts ausmacht, aber die Getränkeautomaten waren des Öfteren kaputt und heraus kam nur irgendeine undefinierbare Brühe. Die sogenannte "Snackbar" war der reinste Witz, es wurden zwischen den Öffnungszeiten des Restaurants lediglich ein paar Gläser mit verschiedenen Keksen aufgestellt.

Von Freundlichkeit keine Rede in diesem Hotel! Nachdem man ca. 5 Minuten darauf wartet, dass man bedient wird sieht das Personal an der Bar eher aus, als würde es einen gleich auffressen. An der Rezeption spricht man kaum Deutsch und es lohnt sich eigentlich gar nicht bei Unklarheiten über etwas nachzufragen, denn die Damen fangen plötzlich an über ein ganz anderes Thema zu sprechen als dem, wonach man gefragt hat. Auch als bei anderen Urlaubsgästen etwas im Zimmer gestohlen wurde schaltete man an der Rezeption auf Durchzug und tat so, als ob man nicht verstand. Im Restaurant gibt es eine Kellnerin pro Mahlzeit, die das benutzte Geschirr aufräumte. Jedoch musste man seinen Tisch selbst mit Besteck und Servietten eindecken wenn schon mal jemand an diesem Tisch gegessen hat.

Die Lage war wirklich wunderschön, da kann man nichts sagen. Von der Hotelterrasse aus konnte man die steilen Felsküsten hinunter und einfach weit hinaus ins Meer sehen. Leider ist die Lage aber auch etwas anders als in vielen Katalogen beschrieben. Im Neckermann Katalog stand, dass man den "Strand vom Hotel aus über eine Treppe erreicht" und dass die Entfernung "ca. 600 m beträgt". Dem war ganz und gar nicht so, der Strand war mindestens 1km entfernt, ich würde sogar 1,5 km schätzen. Man erreicht den Strand zwar über eine Treppe, aber nicht vom Hotel aus, denn man muss erst mal über sämtliche Straßen laufen, um dort anzukommen. Auch sind die Liegen bzw. Sonnenschirme ein absolutes Luxusgut. Unverschämterweise werden für zwei Liegen und einen Schirm 12,- Euro pro Tag verlangt. Es gibt in der näheren Umgebung nur ein paar Supermärkte und Bars, in denen Selbstbedienung angesagt ist. Leider war das Dorfinnere auch sehr enttäuschend, es gab nur Restaurants aber keinerlei Einkaufsmöglichkeit. Die Transferzeit zum Flughafen scheint sich zu unterscheiden. Als wir am Ende des Urlaubs abgeholt wurden sind wir satte drei Stunden nach Palma gefahren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sport, Unterhaltung????? Es soll angeblich einen Animateur gegeben haben, aber den muss ich wohl den ganzen Urlaub lang übersehen haben. Teilweise hingen Schilder aus, jedoch wurden die Sportangebote immer in anderen Hotels durchgeführt. Abendunterhaltung gab es während der ganzen 10 Tage drei Mal und das Programm würde eher meiner Großmutter zusagen. Es gab zwei Swimmingpools. Handtücher musste man von Zuhause mitbringen, denn die gab es dort nicht.