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Volker (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Mai 2012 • 2 Wochen • Strand
Schönes Hotel - aber nicht ohne Mängel
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Iberostar Grand Rose Hall gehört zu einem Komplex von drei nebeneinander liegenden Hotels unterschiedlicher Preisklassen – dem Iberostar Rose Hall Beach, dem Iberostar Rose Hall Suites und dem Iberostar Grand Rose Hall (in preislich aufsteigender Reihenfolge). Wir hatten eigentlich das Suites gebucht, erhielten aber bei Ankunft ein Upgrade auf das Grand. Das Hotel besteht aus einem U-förmigen Gebäude, welches die Garten- und Poolanlage umschließt. In den beiden seitlichen Flügeln befinden sich die Gästezimmer, während der mittlere Bereich die Lobby (WLAN kostenlos) mit Rezeption und Bar, das Buffet-Restaurant, die Á-la-carte-Restaurants, das Theater und weitere öffentliche Einrichtungen beherbergt. In dem nicht sehr großen und eher unspektakulären Garten befinden sich die drei direkt aneinander grenzenden Pools (einer davon mit Swim-Up-Poolbar), ein Whirlpool (der während unseres Aufenthalts nicht in Betrieb war) und natürlich diverse Liegeflächen, die mit unterschiedlichen Liegen und großen bequemen Tagesbetten ausgestattet sind. Sauberkeit und Erhaltungszustand der Liegen und Tagesbetten sind ganz OK, könnten aber in einem Hotel dieses Standards durchaus auch besser sein. Des Weiteren finden sich in der Gartenanlage das Strandrestaurant und eine kleine halboffene Hütte mit Badetuchausgabe, diversen Spielen und einer kleinen Bibliothek. In einem von Grand und Suites aus erreichbarem gemeinsamem Bereich befinden sich einige (heftig überteuerte) Shops, ein Spielecenter, das Spa und die Diskothek. Die Gäste stammten zu etwa 5% aus diversen europäischen Ländern. Die restlichen 95% kamen aus den USA oder aus Kanada. Der Altersdurchschnitt lag überraschend niedrig – viele Gäste waren zwischen 20 und 30 Jahren alt (bzw. jung). Diese Gäste tummelten sich von morgens bis abends sehr zahlreich rund um die Poolbar herum, tranken viel und sorgten für einen recht hohen Lärmpegel, was durch die nachmittägliche Animation und die akustischen Gegebenheiten durch das U-förmige Gebäude noch verstärkt wurde. Spring Break trifft Ballermann… Das Grand ist ‚adults only‘ – Mindestalter 18 Jahre. Es werden zahlreiche Ausflüge angeboten, was man macht ist letztlich Geschmackssache. Wir waren in Port Antonio und an der Südküste, weil es dort jeweils nicht so sehr touristisch zugeht. Ocho Rios haben wir gemieden, zu überlaufen. Kostenloser Shuttleservice zu nahegelegener Mall ‚The Shoppes at Rose Hall‘ – zum Einkaufen nicht wirklich empfehlenswert (Touri-Nepp zu hohen Preisen), aber sehr gute Gelegenheit das direkt gegenüber liegende ‚Rose Hall Great House‘ zu besuchen. Läuft man am Strand in Richtung Osten an Suites und Beach vorbei, trifft man nach Verlassen des Hotelgeländes – und nach Passieren einiger Warnschilder – auf eine Ansammlung kleiner Holzbuden, in denen Einheimische Andenken und dergleichen verkaufen. Zuerst wird einem aber Marihuana angeboten – will man das nicht, darf man die Handwerkskunst bestaunen… Durch die abgelegene Lage des Hotels kann man nicht viel auf eigene Faust unternehmen. Die Reiseleitung warnt ausdrücklich davor, das Hotel nach Einbruch der Dunkelheit zu verlassen. Im Hotel merkt man kaum, dass man auf Jamaika ist. Der stellvertretende Hoteldirektor ist ein Dominikaner, der aber sehr gut deutsch spricht, weil er mal mit einer Deutschen verheiratet war. Er ist sehr nett und immer gern zu einem Gespräch bereit.


Zimmer
  • Gut
  • Die Junior-Suiten sind sehr geräumig und gut ausgestattet. Im Schlafbereich befinden sich zwei so genannte Queensize-Betten. Diese sind ungewöhnlich hoch, die Matratzen sehr weich und (zumindest die in unserem Zimmer) auch schon ziemlich durchgelegen. Hätte ich in einem Hotel dieser Kategorie so nicht erwartet. Die Betten lassen sich bei Bedarf zu einem großen Doppelbett zusammenschieben. Gegenüber befindet sich ein großes Sideboard. Ein Radiowecker mit iPod-Dock, ein DVD-Player und ein Flatscreen-TV (mit DW) sind dort ebenfalls vorhanden. Der Fernsehempfang war nicht besonders gut, aber wer braucht das schon im Urlaub… In dem durch einen Treppenabsatz und ein niedriges Mäuerchen abgetrennten Wohnbereich befinden sich ein kombinierter Schreib-/Esstisch mit zwei Stühlen und ein Sofa mit Beistelltischchen. Die Polsterung des Sofas sowie die darauf befindlichen Kissen rochen derart modrig, dass das gute Stück nicht benutzbar war. Kabelgebundener Internetanschluss ist kostenfrei im Zimmer vorhanden, man muss sich lediglich Zugangsdaten beim Concierge besorgen. Der Wohn-/Schlafbereich ist durch eine Tür von dem Flur, der zur Zimmertür führt, abgetrennt. In diesem Flur befindet sich ein sehr geräumiger Kleiderschrank, der auch den Safe und die Minibar enthält. Diese Minibar ist mit Wasser, diversen Softdrinks, zweierlei Bier, diversen Spirituosen und dreierlei Wein gefüllt. Außerdem enthält sie auch noch Knabbergebäck, Kaffeemaschine samt Kaffee und Tee. Sie wird täglich aufgefüllt, man kann aber auch bei Butler oder Concierge unbegrenzt Nachschub ordern. Vom Flur aus führt eine Doppeltür in das große Badezimmer mit Regendusche, Whirlpool-Badewanne und zwei separaten Waschtischen. Es ist mit allen notwendigen Utensilien (Duschgel, Shampoo, Seife, Rasierer, Wattepads, etc.) ausgestattet, Handtücher in verschiedenen Größen, Waschlappen und Haarfön sind ebenfalls vorhanden. Auch Bademäntel und Slipper fehlen nicht. Leider war bei der Whirlpool-Badewanne die Hälfte der Düsen ausgefallen, es blieb daher bei einmaliger Benutzung. Der sehr großzügige Balkon ist mit Sofa, Tisch und einem hängenden Korbsessel möbliert, an der Wand befindet sich eine ausklappbare Vorrichtung um nasse Badesachen zu trocknen. Wirkungsvolle Klimaanlage, schön leise und gut einstellbar.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Ein klimatisiertes Büffet-Restaurant im Hauptgebäude für Frühstück, Mittag- und Abendessen, ein offenes Strandrestaurant ebenfalls mit Büffet (Frühstück und Mittagessen) sowie vier Á-la-carte-Restaurants (italienisch, japanisch, Grill und Gourmet) mit feiner Einrichtung und stimmigem Ambiente. Ständig wechselnde und sehr reichhaltige Auswahl an den Büffets (im Strandrestaurant platzbedingt etwas geringere Auswahl), sehr gute Qualität der Speisen bis hin zu hochpreisigen Produkten wie Rinderfilet oder Riesengarnelen. Immer auch eine Ecke mit jamaikanischen Spezialitäten vorhanden. Die Á-la-carte-Restaurants können beliebig oft genutzt werden, es müssen allerdings Plätze reserviert werden. Das sollte recht früh erledigt werden, sonst wird es schwer, noch welche zu bekommen. Beim Italiener war das Essen eher durchschnittlich, im Grillrestaurant schon ziemlich gut (einmal war das Rinderfilet angebrannt, aber es wurde Ersatz angeboten) und im Gourmet-Restaurant sowie im japanischen Teppanyaki-Restaurant hervorragend. Keine Sterneküche, aber für ein Urlaubshotel wirklich vom Feinsten. In allen Restaurants Getränkeservice. Tagsüber gelegentlich Grillpartys am Strand. Leider war es nicht möglich, abends am Strand zu essen. Das Strandrestaurant und auch der Strand selbst sind in dieser Zeit den zahlreich stattfindenden Hochzeitsfeiern vorbehalten. Wer lieber mal im Zimmer speisen möchte oder nachts um drei plötzlich nochmal hungrig wird, der kann den 24-Stunden-Zimmerservice nutzen. Nicht wundern, wenn die Speisekarte keine Preise nennt – auch der ist inklusive. Das Getränkeangebot an den Bars ist überwältigend - neben Wasser und Softdrinks werden zahlreiche internationale Spirituosen (inklusive Premiummarken), Weine und Biere angeboten. Daneben erhalt man natürlich auch jede Menge leckere Cocktails.


    Service
  • Gut
  • Größtenteils sehr freundliches und aufmerksames Personal. Auf allen Etagen Butler- und Concierge-Service (z.B. für Reservierungen in den Restaurants). Zimmerreinigung erfolgte sehr ordentlich und i.d.R. am Vormittag, später wurde in einem separaten Durchgang noch die Minibar aufgefüllt. Am Abend ‚Turndown-Service‘ (also Betten aufdecken) inklusive Reinigung/Handtuchwechsel wenn nötig. Trinkgelder werden gerne genommen (und bei guter Leistung auch gerne gegeben), aber leider übertreiben es hier speziell die Gäste aus den USA teilweise maßlos – fünf US$ Trinkgeld an der Poolbar pro Getränk (!) oder 20 US$ im Restaurant sind keine Seltenheit, so kann man die Angestellten schnell verderben. Wer weniger gibt, wird dann schlechter bedient.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Der Iberostar-Komplex liegt an dem künstlich aufgeschütteten Privatstrand vor dem namensgebenden Örtchen Rose Hall, etwa 20 km östlich von Montego Bay. Zum Flughafen sind es ca. 15 km, der Transfer dauert 15-20 Minuten. In der näheren Umgebung des befinden sich keine weiteren Hotels und auch keine nennenswerten Einkaufsmöglichkeiten. Direkt vor dem Hoteleingang befindet sich ein Taxi-Stand mit Festpreisen für zahlreiche gängige Strecken. Die Preise sind recht hoch, z.B. Hotel – Montego Bay hin und zurück für max. vier Personen US$ 60. Jamaica ist nicht sehr groß, deshalb lassen sich alle Sehenswürdigkeiten ganz gut erreichen – entweder mit dem Mietwagen (was wegen der Fahrweise der Einheimischen und der teilweise sehr schlechten Straßen ziemlich abenteuerlich sein kann) oder mit geführten Ausflügen.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Tauchschule und Wassersportzentrum am Strand, diverse Wassersportgeräte wie Kajaks, Katamarane, Windsurfbretter und Schnorchelausrüstung kostenlos verfügbar, die Katamarane allerdings nur mit entsprechender Lizenz. Im Hotel findet man einen gut ausgestatteten Fitnessraum, ein Spa, ein Spielecenter und eine Diskothek. Außerdem eine paar kleine (und teure) Shops, sowie die Möglichkeit, Ausflüge zu buchen. Am Pool und am Strand findet tagsüber Animation statt (z.B. Beachvolleyball, Geschicklichkeitsspiele, Bingo). Die Animateure sind nicht aufdringlich, wenn man nicht mitmachen möchte genügt ein ‚Nein‘ und sie lassen einen in Ruhe. Die verschiedenen grenzen direkt aneinander und liegen allesamt innerhalb des U-förmig vom Hotelgebäude umschlossenen Gartenbereich, es gibt keinen räumlich abgetrennten Ruhebereich. So bekommt man überall die teilweise recht lautstarken Unterhaltungsspielchen mit. Am Strand liegt etwas ruhiger. Liegen und Tagesbetten gibt es sowohl rund um die Pools als auch am Strand – teilweise mit Sonnenschutz, teilweise ohne. Leider herrscht auch in diesem Hotel der Reservierungswahn – wenn das Hotel gut belegt ist und man sich brav nach dem Frühstück ein schönes Plätzchen suchen möchte, dann hat man Probleme. Kaum eine Liege, auf der nicht schon ein Badetuch liegt – von deren ‚Besitzern‘ ist jedoch keine Spur zu sehen. Nach ein paar Tagen macht man notgedrungen den Quatsch mit. Ein entsprechendes Verbotsschild am Ausgabeschalter für die Badetücher wird von Gästen und Personal geflissentlich ignoriert. Selbst am Nachmittag bessert sich die Situation nicht, obwohl dann viele Gäste schon wieder ihre Zimmer aufgesucht haben. Weil die meisten aber ihre Badetücher einfach auf den Liegen zurücklassen weiß dann keiner, ob die Liegen schon verlassen oder noch belegt sind.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Mai 2012
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Volker
    Alter:41-45
    Bewertungen:18