Innside by Meliá Ibiza

Recht stylisch gehaltenes Hotel in San Antonio, welches sich nur bedingt für normale Touristen eignet. Eher für Partygäste geeignet. Laute Zimmernachbarn, laute Umgebung und dünne Zimmerwände stellen hier das größte Problem dar.

Das Hotel wirbt ja groß mit Entspannung und Party. Ersteres gibt es höchstens tagsüber am Pool, nachts dagegen gar nicht. Wer auf die Idee gekommen ist, jedes Zimmer mit einer eigenen Soundbar (Tower mit Bass) auszustatten, wenn doch die meisten Touristen meist betrunkene Engländer sind, die durchgehend Party machen wollen, der sollte eventuell über die Konstruktion der Hotelzimmer nachdenken. So war es üblich, dass man im eigenen Zimmer das Gefühl hatte, direkt vor einer Disko zu stehen, weil die Nachbarn sich ein wenig einstimmen wollten. Während unserer 10 Tage wurden die Zimmer nicht regelmäßig gereinigt. Ca. 3 Mal wurde es vergessen, wobei bei den restlichen Malen der Boden meist auch nicht gereinigt wurde. 2 Mal wurden wir nichts durch betrunkene Nachbarn geweckt, die bei uns klopften, statt an der richtigen Tür. Einer davon wollte scheinbar die Türe einschlagen, so wütend schlug er gegen die Tür. Durch die viel zu dünnen Wände konnte man auch gut die restlichen Gewohnheiten der Nachbarn neben und über bzw. unter uns hören. Das direkt hinter dem Bett gelegene Fallrohr kämpfte unermüdlich mit den Hinterlassenschaften der selbigen und über uns konnte man die Versuche eines Pärchens hören, endlich Eltern zu werden. Das Pünktchen auf dem I stellte das Cafe direkt neben unserem Hotel dar. Hier feierten die Einheimischen ausgelassen bis spät in die Nacht, was uns freute, jedoch auch wach liegen ließ, da die Schiebetüren ähnlich undicht waren, die die Zimmertüren. Ich empfehle allen Reisenden dringend die Verwendung von Ohrstöpseln, wenn sie denn zumindest einigermaßen schlafen wollen. Achja, schlafen: Man sollte von etwaigem Kuscheln im Bett absehen, da das Doppelbett aus zwei aneinandergestellten Einzelbetten bestand, welche auf Rollen standen. So befand man sich irgendwann in der Nacht genau im Spalt der beiden Betten und spielte die Werbung von Jean Claude van Damme nach, in dem man beide Betten zusammenhielt.

Das Essen und die Getränke waren wirklich sehr gut. Aber auch hier störten uns zwei Dinge: Das Morgenbuffet war eigentlich ganz gut, jedoch war es sehr stark an die englischen Essgewohnheiten orientiert. Weit über die Hälfte des Buffets bestand aus Dingen wie baked beans, scrambled eggs, verschiedenste frittierte Dinge, usw. Da der Rest jedoch aus wirklich guten und hochwertigen Lebensmitteln bestand, fanden wir stets etwas gutes zum Essen. Was uns jedoch wirklich gestört hat, waren die Preise. Diese waren selbst für Ibiza sehr hoch angesiedelt. Cocktails lagen hier zwischen 9,50 und 12€ und selbst das kleine Wasser lag bei 3€. Der Kaffee (das einzige was uns partout nicht schmecken wollte im Hotel) kostete als Cappucchino stolze 3,75€. In einem Lokal etwas weiter entfernt haben wir für einen wirklich leckeren nur 1,60€ bezahlt. Gutes Essen darf ruhig auch entsprechend kosten, aber hier passt das Preis-/ Leistungsverhältnis nicht zusammen.

Das Personal war stets sehr freundlich und half wo es konnte. Zwei Dinge haben uns ein wenig irritiert: Als sich eines Morgens die schwere Marmorverkleidung des Waschbeckens löste und beinahe auf den Fuß meiner Frau fiel, wurde der Sachverhalt durch das Personal sehr schnell aufgenommen und wir bekamen ein wirklich reichhaltiges Geschenksortiment (Sekt, Süßes, Getränke, usw.). Darüber hinaus wurde uns der Tausch unseres Zimmers angeboten, welchen wir jedoch verneinten, da wir sowieso nur noch drei Tage bis zur Abreise hatten. Nachdem uns mitgeteilt wurde, dass der Techniker das Problem gleich am nächsten Tag lösen würde, geschah selbiges den Rest des Urlaubes komischerweise nicht mehr. Das Ganze hat uns jetzt nicht wirklich eingeschränkt, aber ein wenig verwundert. Die zweite Situation war ebenfalls ein wenig merkwürdig: So fragten wir beim Check-Out, ob es denn möglich wäre im Hotel unsere Koffer zu wiegen. Der Raum hinter der Rezeption war ein wenig geöffnet und man konnte deutlich die Kofferwaage sehen. Dennoch wurde die Frage sofort verneint. Vielleicht war die Kofferwaage ja defekt. Auch hier waren wir eher verwundert, als aufgebracht.

Das Hotel befindet sich etwas abseits in San Antonio. Dafür gelangt man durch eine kleine Glastür im Poolbereich direkt zum Punta Pinet / Reggea Beach, der an sich sehr schön ist. Bis zum Kern der Stadt mit seiner Promenade und den Lokalen sind es ca. 30 Minuten zu Fuß. Bis zum Cafe del Mar (Sonnenuntergang) sind es ca. 45 Minuten zu Fuß. Ein Anlegeplatz für die Wassertaxis (Aquabus, etc.) ist direkt am Strand gelegen. Hierdurch verkürzt sich die Reisezeit zum Stadtkern auf ca. 5 Minuten mit dem Boot (einfache Fahrt 3€). Falls man mit dem Mietwagen anreist, sollte dringend beachtet werden, dass das Hotel in einer Einbahnstraße gelegen ist, welches kaum Parkplätze bietet. Die nächsten kostenlosen Parkplätze befinden sich in der stark befahrenen Parallelstraße (mit Glück). Parken im Hotel kostet 15€ pro Nacht, was uns definitiv zu teuer war.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Im Hotel gab es drei Aktivitäten, die man während seiner Anwesenheit tun konnte (neben dem Essen im hoteleigenen Tex-Mex-Restaurant). So gab es im unteren Bereich den recht überschaubaren Pool, für den die Sonnenliegen in der Vorsaison bei schönem Wetter gerade so reichten (Sonnenschirme waren leider viel zu wenig da). Angeschlossen gab es den kleinen aber doch feinen Gym-Bereich. Der hatte eigentlich alles, was man für den Sport im Urlaub so benötigte. Ansonsten gab es auf dem Dach dann noch den viel beworbenen Infinity-Pool in der Rooftop 9 Bar mit Sonnenliegen und Bartheke. Zu verschiedenen Zeiten spielten DJ's Livemusik, die zu jeder Zeit auch gefiel. Relaxen kann man im Hotel - das steht fest.