- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Größe des Igludorfs auf der Zugspitze variiert mit den Schneeverhältnissen. Bei unserem Aufenthalt waren es 13 Schlafiglus, die sich in Romantik- (Iglu mit "Doppelbett", Sekt, Snacks und Brotzeitplatte), Romantik Plus- (wie Romantik-, nur mit eigener Toilette) und 6er-Iglus (Iglu mit 6 Schlafplätzen) auf. Romantik- und Romantik-Plus-Iglus sind kunstvoll nach Mottos gestaltet (unseres hatte das Motto Weltraum). Jedes Iglu ist über einen eigenen verwinkelten Gang zu erreichen und mit einem Vorhang verhängt, was genügend Privatsphäre erlaubt. Die Gänge sind ebenfalls mit Kunstwerken verziert. Die Igluanlage wird über einen Eingang betreten, von dem aus es in die "Gemeinschaftsiglus" wie Restaurant-, Toiletten- und Bariglu geht. Von dort aus erreicht man die Schlafiglus. Trotz dass man, wenn man den Iglukomplex einmal betreten hat, nicht mehr nach draufßen muss, sollte man die Temperatur nicht unterschätzen. Laut Guides hat es je nach Außentemperatur zwischen -6 und +3 Grad Celsius, was dazu führt, dass man im Sitzen sehr schnell friert. Sauberkeit war top. Alles sah aus wie neu und auch die Toiletten haben einen sauberen Eindruck gemacht (es gab zwar kein fließendes Wasser, aber Desinfektionsspray). Eingeschlossen war ein Willkommensglühwein, Abendessen (Käsefondue, wem das nicht geschmeckt hat, hat Spaghetti Bolognese bekommen) und Frühstück, jeweilsl All you can eat. Die Gäste waren an diesem Tag ausschließlich aus Deutschland, jedoch nicht alle aus der Gegend. Der Altersdurchschnitt liegt bei ca. 30 Jahren. Hier ein paar Anmerkungen zum Ablauf: Man trifft sich am späten Nachmittag in der Bergstation der Zahnradbahn. Dort bekommt man seine Schlafsäcke und ein paar Anweisungen. Diesen sollte man Folge leisten, da sich die Guides sehr gut auskennen. Ich habe zum Beispiel etwas geschmunzelt, als genaue Anweisungen zur Verwendung des Schlafsackes gemacht wurden, aber es hat sich rausgestellt, dass man bei Temperaturen um den Gefrierpunkt wissen sollte, wie man sich richtig verhält. Anschließend geht man zusammen zum Igludorf (ca. 10 Minuten) und kann seine Schlafiglus beziehen. Diese sind dann für eine halbe Stunde auch für alle anderen Gäste geöffnet, sodass sich jeder ein Bild von den anderen Schlafstätten machen kann. Anschließend gibts einen Willkommensglühwein. Danach macht man eine kleine Wanderung, bei der ein Guide sehr viele Informationen über den Bau der Iglus und die Zugspitze gibt. Nach der Wanderung folgt ein Abendessen und Schlittenfahren. Dann kann wer Lust hat, Spiele spielen (eine kleine Spielesammlung ist vorhanden), in den Whirlpool oder direkt ins Bett. Aufgrund der Kälte sollte man sich im Igludorf richtig warm ansziehen (volle Skikleidung). Der Expeditionsschlafsack ist sehr warm. Somit gibt es in der Nacht keine Gefahr zu erfrieren. :-) Um 7 Uhr wird man dann geweckt, man packt seine Sachen und geht zusammen zum Frühstücken zurück in die Bergstation der Zahnradbahn. Wenn man schnell ist, kann man bevor die erste Gondel ankommt, auf der Piste sein. Auf dem gesamten Gebiet kann man das Handy verwenden und hat guten Empfang. Das Handy sollte man genau so wie andere Geräte mit Batterie unbedingt in der Nacht mit in den Schlafsack nehmen, da bei den Temperaturen im Iglu am nächsten Tag sonst unter Garantie der Akku leer ist. Insgesamt ein super Erlebnis. Man sollte aber bedenken, dass man nicht den Komfort eines Hotels erwarten kann. Es ist sehr kalt und nur die teuersten Zimmerkategorien haben eine eigene Toilette. Waschmöglichkeit ist keine vorhanden, Zähneputzen aber möglich. Wer diese kleinen Unannehmlichkeiten auf sich nimmt, kann aber eine außergewöhnliche Erfahrung machen und die Zugspitze einmal völlig einsam und still erleben.
Die Zimmer waren ca. 10 Quadratmeter groß, was aber völlig ausreicht, da man eh nur zum Schlafen dort ist. Nach dem Eingang ist auf einem Podest das Bett. Dieses besteht aus einer Matratze, die mit Schaffellen bedeckt ist und einem Expeditionsschlafsack mit Innenbaumwollschlafsack. Die Betten sind unerwartet bequem, also nicht zu hart und nicht zu weich. Leider gibt es keine Kopfkissen, wem das wichtig ist, der sollte ein kleines Reisekopfkissen von zu Hause mitnehmen. Jedes Schlafiglu (bis auf die 6er-Iglus) sind schön verziert. In einer Nische befindet sich beim Romantikiglu Sekt und Snacks. Das Brotzeitbrett (bestehend aus einer Breze, einigen Scheiben Brot, Wurst, Käse und Oliven), muss man an der Bar abholen und kann es dann auf dem Zimmer oder sonstwo im Igludorf essen. Die Zimmer sind mit kleinen Leuchtdioden ausgestattet, die per Bewegungsmelder angehen. Dieser ist aber so angeordnet, dass das Licht nur beim Betreten des Zimmers akitiviert wird und nach einigen Minuten wieder ausgeht, sodass es beim Schlafen dunkel ist. Außerdem stehen überall kleine Handlampen herum, die man hernehmen kann, wenn es zu dunkel ist. Auch die Gänge sind gut ausgeleuchtet, weswegen man die empfohlene Taschenlampe nicht unbedingt benötigt. Beachten sollte man, dass es im ganzen Iglubau keine Fenster gibt.
Nach der Ankunft gab es einen Willkommensglühwein, den man draußen an der Schneebar genießen kann. Nach Pistenschluss und bei untergehender Sonne ein ganz besonderes Highlight. Am Abend gab es ein Käsefondue, wobei diejenigen, die das nicht wollten, Spaghetti haben konnten. Der Restaurantbereich besteht aus drei Restaurantiglus, in denen jeweils große Tische mit etwa sechs Plätzen untergebracht waren. Die Sitze und Bänke waren mit Schaffellen ausgelegt und komplett aus Holz und Schnee. An die Restaurantiglus schließt sich ein Kücheniglu und Bariglu an, von dem die Getränke und das Essen serviert wurden. Bei den Getränken ist Wasser und Tee enthalten. Alles andere kostet extra (mit ca. 3-4 € pro Drink relativ teuer, aber man muss auch bedenken, dass alles vom Tal mit der Zahnradbahn dorthin gebracht werden muss).
Bei unserem Aufenthalt waren drei Guides dabei, die uns betreut haben. Wenn man einen Wunsch hatte, wurde er sofort erfüllt. Fremdsprachenkenntnisse haben wir nicht benötigt, Englisch dürfte aber kein Problem sein.
Die Entfernung zum nächsten größeren Ort (Garmisch Partenkirchen) beträgt ca. 1,5 Stunden mit der Bahn. Dafür ist man natürlich in einer einzigartigen Bergwelt, von der man die nächste Hütte innerhalb von zehn Minuten zu Fuß erreicht. Unterhaltungsmöglichkeiten gab es genug. Von den Guides wurde eine Wanderung, Schlittenfahren und ein Spieleabend angeboten. Außerdem sind zwei Whirlpools vorhanden. Da sich das Igludorf mitten an der Piste befindet reizt es natürlich, sich beim Frühstück zu beeilen und der erste auf der Piste zu sein.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Unterhaltung war sehr gut, die Guides haben dafür gesorgt, dass einem nicht langweilig und kalt wurde. Zum Aufwärmen waren außerdem zwei Whirlpools (einer innen in einem eigenen Iglu und einer außen unter freiem Himmel) mit angeschlossenen beheizten Umkleidekammern vorhanden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im März 2010 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Matthias |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 11 |