Nachdem wir vor unserer Abreise die letzen Bewertungen zu diesem Hotel gelesen hatte, sind wir mit einem etwas zwiespältigen Gefühl in den Urlaub gereist. Als wir in Sharm el Sheikh gelandet sind wurden wir schon gleich mit einer guten Organisation seitens TUI positiv überrascht. Wir wurden mit kaltem Mineralwasser empfangen und zu unserem Transferbus geleitet. Es verlief alles sehr reibungslos. Eine knappe Stunde nach der Landung waren wir bereits freundlich am Empfang des Hotels begrüßt worden, hatten die ersten Einweisungen zur Anlage bekommen und unser Zimmer bezogen. Die Anlage hat eine angenehme Größe. Obwohl das Hotel ausgebucht war, kam es uns nicht überfüllt vor. Die Nationalitäten der Gäste waren gefühlsmäßig folgendermaßen verteilt: 50% Russen, 15% Deutsche, 15% Österreicher, 15% Schweizer, 5% Sonstige ... Außer dass die russischen Gäste es mit der Kleiderordnung zum Dinner (keine kurze Hosen und Strandlatschen) nicht so genau nahmen, sind sie uns nicht negativ aufgefallen. Viele der Gäste sind Stammgäste, die schon mehrfach in diesem Hotel waren. Einige davon haben uns erzählt dass sie vorher schon in anderen 5*-Anlagen in Sharm el Sheikh waren, das Palace jedoch durch den für diese Gegende einzigartigen Sandstrand, das beste ist. Der Altersdurchschnitt der Gäste (außer Russen) war Relativ hoch, schätzungsweise ca. 50 Jahre. Das hat sich auch bei den angeboten sportlichen Animationsaktivitäten dadurch gezeigt, dass recht wenig teilgenommen wurde. Obwohl wir selbst keine Kinder haben, schien mir die Anlage sehr kindgerecht eingerichtet zu sein. Es gibt einen schönen Spielplatz direkt am Strand und anscheinend ein Kinderprogramm, das abendlich in der Arena mit einer kleinen Kinderdisco endet. Von den Stammgästen haben wir erfahren, dass Oktober bis Mitte November temperaturmäßig die beste Reisezeit ist. Tagsüber liegen die Schattentemperaturen zwischen 25 und 33°C. Trinkgelder sind auf jeden Fall erwünscht. Wir haben meistens ca. 10 äg. Pfund gegeben was ca. 1, 15 EUR entspricht. Beim Zimmerservice waren es ca. 10US$ pro Woche. Etwas lästig ist das ständige unterschreiben der Getränkerechnungen trotz AI (das hat verwaltungstechnische Gründe). Dafür muss man aber kein Plastikarmband tragen. Als Währung werden Euro, US$ und ägyptische Pfund akzeptiert wobei manchmal Euro und US-Dollar als gleichwertig behandelt werden. Deshalb würden wir empfehlen vorzugsweise in US-Dollar zu bezahlen. Wir haben eine Wadi-Wanderung mit Kamelritt in den Sonnenuntergang und die Nachtwanderung zum Mosesberg über TUI gebucht. Beide Ausflüge waren o. k. Bei der Wadi-Wanderung hätte ich mir noch etwas mehr Einblick in das ursprüngliche Beduinenleben gewünscht. Die Nachtwanderung zum Mosesberg war sehr anstrengend. Man konnte sich zwar ein Kamel zum hochreiten mieten, aber die Menge der Menschen (<1000), die in dieser Nacht hochgepilgert sind, haben den Preis für ein Kamel von 10 auf 30EUR hochgetrieben. Das war uns dann doch zu teuer. Oben angekommen, konnte man den Sonnenaufgang beobachten. Das war schon sehr beeindruckend. Herunter wollten wir dann unsere Beine schonen und haben uns Kamele gegönnt (das hat dann nur noch 10EUR pro Kamel gekostet). Dafür hatten wir nach 2 Stunden Kamelritt die Schmerzen woanders ;-) Für diese Wanderung sollte man unbedingt feste Schuhe (am besten Wanderschuhe) und warme Kleidung mitnehmen. Auf der Bergspitze ist es in der Nacht sehr kalt und windig. Als abschließender Tip: Wenn man Freundlichkeit erwartet, sollte man sich selbst auch freundlich verhalten. Das fängt schon damit an dass man "Bitte" und "Danke" nicht vergisst, am besten noch in Landessprache. Dann muss man auch nicht lange auf guten Service warten. Leider scheinen diese Worte gerade deutschen Gästen oft sehr schwer von den Lippen zu gehen.
Man merkt zwar an der Austattung der Zimmer (vor allem im Bad), dass das Hotel schon einige Jahre auf dem Buckel hat, es ist aber sehr sauber und gepflegt. Die Handtücher und die Bettwäsche werden täglich gewechselt.
Als AI-Gäste konnten wir in folgende Restaurants essen: Frühstück und Mittagessen im Hauptrestaurant La Coupole, Abendessen entweder im Hauptrestaurant La Coupole oder im Blue Marine an der Strandpromenade, Zwischenmalzeiten und Getränke an der Beach Bar. Die Auswahl war zwar nicht übermäßig groß, aber es war für jeden Geschmack etwas dabei. Was die unterschiedlichen Motos betrifft, hatte ich auch den Eindruck, dass man die gleichen Gerichte manchmal unterschiedlich benannte. Wir hätten uns auch etwas mehr Abwechslung gewünscht. Vermisst haben wir frisch gepresste Obstsäfte. Es gab zum Frühstück nur abwechselnd Melonensaft oder Bananenmilch aus frischem Obst. Die Sauberkeit lies auch in den Restaurants nichts zu wünschen übrig. Das war das erste Hotel, in dem wir keine einzige Kakerlake während des ganzen Aufenthalts gesehen haben.
Der Service im Hotel ist sehr gut. Die Bedienungen in den Restaurants und in der Bar waren recht fix und sehr freundlich. In Stoßzeiten musste man auch mal einige Minuten auf das Getränk warten, aber das hat uns nicht weiter gestört. Das Zimmer wurde immer vormittags sauber gemacht. Außerdem kam der Zimmerservice jeden Abend noch 2-mal um zu fragen ob alles in ordnung ist. Das wurde uns mit der Zeit sogar lästig, so dass wir abends das "Bitte nicht stören..."-Säckchen herausgehängt haben. Das gesamte Personal spricht recht gut englisch und teilweise auch deutsch. Da wir keinen Grund für Beschwerden hatten, kann ich zum Umgang mit Beschwerden nichts sagen.
Der hoteleigene flachabfallende Sandstrand ist sehr gepflegt und schön. Es wird genau darauf geachtet, dass nur Hotelgäste die Liegen am Strand benutzen. Fremde werden freundlich aber bestimmt aufgefordert die Liegen zu verlassen. Man kann ohne Badeschuhe ins Meer laufen und schwimmen. Zum schnorcheln wird man mit einem Motorboot zum nahegelegegen Korallenriff gefahren. Dieser Service ist (zumindest bei AI-Pharo-Club-Buchung) inklusive. Man kann jedoch auch zum Riff in ca. 15 gemütlichen Gehminuten hinlaufen. Das Riff ist unbedingtes Muss für Schnorchler. Es gibt zwar kostenlose Shutlebusse nach Naama Bay aber die haben wir nicht genutzt. Stattdessen haben wir uns den alten Markt (Old Market) angeschaut, der nur wenige Gehminuten vom Palace entfernt ist. Man findet ein Souvenirladen (oder auch Ramschladen) neben dem anderen und man wird fast überall in den Laden gezogen, wenn man das zulässt. Auf jeden Fall muss man gut feilschen, wenn man Schnäppchen machen will, da man sonst über den Tisch gezogen wird. Dennoch finde ich den Markt sehenswert. Ich verstehe nicht wie man davon einen heruntergekommenen Eindruck haben kann, wenn man ihn nicht besucht hat?! Es werden verschieden Ausflüge von verschiedenen Veranstaltern angeboten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
2-mal am Tag gab es Boccia und Beach-Volleyball mit den Animateuren. Abends nach dem Essen Billiard. Es gibt einen Billiard-Raum mit 3 Tischen. Außerdem wird Tischtennis angeboten. Es gibt in der Anlage auch einen Wellnessbereich mit Fitnessgeräten und einem Schwimmbad, die wir aber nicht genutzt haben. Außerdem gibt es 2 Tennisfelder. Die Schläger und Bälle können, zumindest bei AI-Buchung, kostenlos augeliehen werden. Im AI-Paket ist auch je eine halbstündige Massage inbegriffen, die sehr entspannend ist.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im November 2007 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Michael |
| Alter: | 31-35 |
| Bewertungen: | 4 |

