Iberostar Waves Royal Andalus

Das Hotel ist etwa 16 Jahre alt, aber sehr gut gepflegt und sauber, hat etwa 430 Zimmer, moderner, etwas kühler Baustil, aber trotzdem geschmackvoll und dezent - maximal 2 Stockwerke. Die sehr weitläufige Anlage ist unterteilt in zwei Poolbereiche. Einmal gibt es den Hauptpool mit Animation und einen kleineren flacheren Nebenpool (mit Salzwasser) in einer Nebenanlage, die man sowohl über einen Holzsteg vor dem Hotel als auch über den Innenbereich am Empfang bzw die Lounge vorbei erreichen kann. Dort haben wir gewohnt, es war ein sehr ruhiger Bereich, ideal zum relaxen. Wir haben All Inclusive genoßen und bis auf ein separates Restaurant, die Handtücher, Liegen am Strand und den Mietsafe hatten wir keinerlei Zusatzausgaben.

Wir hatten ein Doppelzimmer (Nr 1266) mit seitlichem Meerblick in ruhiger Lage am kleinen Meerwasserpool im zweiten Stock (mit Aufzug). Das erste, was uns etwas unangenehm auffiel, war die schwüle stickige Luft im Flur vor dem Zimmer, da das Dach aus einer Art lichtdurchlässigem Kunststoff oder ähnlichem bestand. Dadurch staute sich die Hitze dermaßen und durch die Pflanzen im Treppenhaus entstand zudem ein merkwürdiger Geruch. Im Zimmer angekommen, wurden wir jedoch durch die Klimaanlage erlöst. Das Zimmer war recht klein, aber sehr sauber und gepflegt. Das Bad war sehr schön und besaß neben WC und Bidet eine Badewanne mit Dusche, die durch eine Glastür vom Bad getrennt war. Der Waschtisch war sehr groß und bot eine ideale Ablage für alle Mitbringsel. Der kleine TV bot nur wenige deutsche Sender, aber da wir ohnehin so gut wie nie fernsahen, war uns das nicht so wichtig. Der Balkon war relativ klein, dafür der Blick aufs Meer fantastisch. Nur die Tür liess sich sehr schwer öffnen, man musste schon viel Kraft aufwenden. Dafür war die Balkontür gut isoliert, einzig die Geräusche auf dem Flur konnte man nachts sehr laut wahrnehmen. Alles in allem war das Zimmer jedoch sehr schön, die Betten in gutem Zustand und vor allem nicht zu weich, die Schränke groß genug und beinhalteten sogar noch Wolldecken. Der Mietsafe funktionierte ebenfalls einwandfrei und war einfach zu bedienen.

Es gibt einen riesigen Speisesaal, der sehr elegant eingerichtet ist. Hier gibt es Frühstück, Mittag und Abendessen. Es gibt insgesamt 3 Bars, eine normale, eine Pool- und eine Strandbar, wobei letztere nicht im AI inbegriffen ist. Neben dem Hauptspeisesaal gibt es am kleinen Pool noch ein á-la-carte Restaurant, welches wir aber ebenso wenig wie die Strandbar getestet haben. Die Auswahl im Speisesaal ist gigantisch, hier wird jeder satt, sei er auch noch so anspruchsvoll oder wählerisch. Die Speisen sind immer frisch zubereitet und sehr abwechslungsreich. Einheimische Küche (viele Meeresfrüchte & Fisch) wird neben typisch deutschen Gerichten und Fast-Food angeboten. Aber auch international wird viel geboten (Crêpes zum Frühstück oder Bacon & Eggs). Mittags kann man sich die Getränke selbst besorgen, abends wird von Kellnern bedient. Im Speisesaal ist es zeitweise etwas laut, was uns aber nicht weiter gestört hat. Draußen gab es nur freie Sitzplätze, wenn man sehr früh aß. Alles war sehr sauber und hygienisch, zum Beispiel wurden die Servietten nie von Hand sondern immer mit dem Besteck als "Zange" von der Bedienung auf den Tisch gelegt.

Hier gibt es 5 Sonnen - die Freundlichkeit ist eigentlich kaum zu überbieten, jeder, egal ob Zimmermädchen oder Hotelmanager, gibt sich die größte Mühe, es jedem recht zu machen und das auch noch sehr fix. Der Check-In war zwar etwas chaotisch und wir mussten ca. 3 Stunden auf unser Zimmer warten, was aber zum einen verständlich war, da wir um 9: 30 ankamen und die vorherigen Gäste nun einmal bis 12 Uhr im Zimmer bleiben können und zum anderen konnten wir unser Gepäck problemlos in einem Kofferraum unterbringen und uns in der Beauty-Farm bereits umziehen - somit verbrachten wir die erste Hälfte des Tages am Pool bzw Strand und erholten uns vom Flug :-) Das meiste Personal sprach ein paar Brocken Deutsch und wenn nicht, wurde jemand geholt, der besser Deutsch verstand. Da wir uns jedoch ohnehin mit Englisch oder Spanisch bemühten, gab es kaum Sprachbarrieren. Einmal erwischten wir am Pool einen Sonnenschirm, der einen riesigen Riss hatte. Wir monierten bei einem der Hotelmanager und der Schirm wurde umgehend gegen einen neuen und sogar viel größeren Schirm ausgetauscht. Die Zimmerreinigung erfolgte jeden Tag und nahezu perfekt. Die Zimmerleute waren stets sehr diskret und freundlich. Zweimal mussten wir an der Rezeption "anschreiben" lassen, da wir für Handtücher und Mietsafe nicht genügend Geld parat hatten, was aber jedes Mal überhaupt kein Problem darstellte.

Der weitläufige, feine Sandstrand Playa de la Barrossa liegt direkt vor dem Hotel. Man kann ihn bequem über einen Holzsteg in ca. 3 Gehminuten erreichen. Zwischen Hotel und Strand liegt nur eine naturbelassene Dünenlandschaft. Der nächste größere Ort ist Chiclana und liegt etwa 6 km entfernt von Novo Sancti Petri. Mit einem Bus (Linie 11) kann man zum Hafen Sancti Petri fahren und am Strand entlang zurück zum Hotel laufen (ca. 1, 5 Stunden zu Fuß). Für Sonnenanbeter, Strandfreaks und Sportfans eine ideale Lage. Wer Kultur möchte, sollte sich einen Mietwagen zulegen und nach Sevilla oder Gibraltar fahren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Sportangebot ist groß, in der Hauptsache werden hier aber Tennis- und Golfspieler ein Paradies vorfinden. Wer sich anderweitig betätigen will, muss sich entweder an die hoteleigenen Programme halten oder etwa 1 km zum nächsten Sportzentrum laufen (dort wird u. a. auch Reiten angeboten). Wir waren jeden Morgen am Strand Joggen, haben in der Hauptsache Pool und Meer genutzt und auch das Fitness-Studio (wo die Geräte allerdings etwas altersschwach oder sogar defekt sind) getestet. Die Animateure bieten tagsüber Beachvolleyball, Wasserball, Step-Aerobic, Nordic Walking, Tai-Chi bzw Yoga, Wasser-Gymnastik und Ping-Pong an, desweiteren weniger schweißtreibende Tätigkeiten wie Bogenschießen, Luftgewehrschießen oder Basketball-Korbwerfen. Die Beauty-Farm haben wir nicht getestet, ebenso wenig wie den Innenpool oder den Billardtisch, der jedoch meist belegt war. Wer Shoppen will, kann ins nahe gelegene Einkaufszentrum gehen (etwa 15 Geh-Minuten vom Hotel entfernt) oder sich in der hoteleigenen Boutique umsehen oder auch den Souvenir-Shop besuchen (direkt neben dem Animations-Häuschen am Pool). Jedoch sind die Preise dort eher unangemessen, für eine Flasche Sonnencreme zahlt man etwas mehr als 20 Euro. Die Pools wurden jeden Morgen gereinigt, ebenso die gesamte Anlage (Fließenreinigung und Gartenpflege), die Liegen waren zwar nicht mehr die Neuesten, aber noch relativ stabil und bequem. Sonnenschirme gab es leider nicht für jede Liege, jedoch konnte man am Strand für 3, 50 Euro pro Tag Liege mit Schirm mieten. Die Duschen am Pool liessen, was die Stärke des Wasserstrahls betraf, zu wünschen übrig, aber sowohl die Pools als auch der Strand wirkten immer sauber und nie überfüllt. Für ganz kleine Kinder gab es einen abgesperrtes Rondell in dem sie Planschen konnten. Am Pool gab es zudem Rettungsschwimmer die den Pool überwachten (mussten aber während unseres Aufenthaltes nicht einspringen). Rutschen für Kinder gab es zwar keine, jedoch wurde an einem Tag eine aufblasbare Rutsche quer über dem Pool befestigt, sodass Kinder und auch Erwachsene für ca. 3 Stunden ihren Spaß hatten. Kinderspielplätze gibt es zwei, einen vor und einen hinter dem Hotel, die aber ohnehin wenig bis gar nicht genutzt wurden, da sich die meisten Kinder eher im Pool und am Strand aufhielten. Die Kinderbetreuung konnten wir nicht im Detail beurteilen, aber es gab jede Menge Programme (Mini-Club und Maxi-Club) und jeden Abend eine Kindershow mit abschließenden Auszeichnungen für die Spiele die tagsüber stattgefunden hatten. Die Animateure haben sich große Mühe gegeben, neben den Spielen auch noch eine gelungene und fantasievolle Darbietung für Jung und Alt zu zeigen (tolle Kostüme und Choreografien). Außerdem spricht jeder Animateur mindestens neben Spanisch auch etwas Deutsch oder Englisch. Am besten hat mir die Magic-Light-Show gefallen, auch wenn sie eher auf Kinder zugeschnitten war. Insgesamt gibt es aber viele Spiele sowohl für Kinder als auch Erwachsene, nur haben wir etwas die allabendliche Disco für die Älteren vermisst. Um 23 Uhr war meist Feierabend und man musste sich selbst "beschäftigen".