- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Rose Hall Beach ist eines von drei Iberostar Hotels in Montego Bay. Alle Anlagen ähneln sich recht stark, wobei uns der Strand am Beach Hotel eigentlich am besten gefallen hat. Er ist nicht typisch angelegt – ein Sonnenschirm neben dem Anderen -, sondern relativ naturbelassen. Man kann es sich sowohl auf Liegen unter vereinzelt stehenden Bäumen bequem machen, oder aber auch unter den zahlreichen Sonnenschirmen, die Schatten für eine Großfamilie spenden. Einzig das Wasser war meistens recht trüb und die Sonne verschwand immer schon gegen 16 Uhr hinter einem der Hotelgebäude, ansonsten war der Strand wirklich schön. Die Anlage ist sehr ansprechend angelegt mit kleinen Teichen zwischen den Grünanlagen und einem schönen Pool mit einer Swimup-Bar, an der jedoch meist die Amis und Kanadier feucht-fröhlich ihren Tag verbrachten. Aber das konnte man zum Glück in diesem Hotel sehr gut umgehen, da auch Ruhe suchende ein Plätzchen finden konnten und an der Poolbar mal mehr, mal weniger gefeiert wurde. Alles ist recht großzügig gestaltet, trotzdem verliert man nicht den Überblick und muss auch keine langen Fußmärsche auf sich nehmen, um sich im Hotel von A nach B zu bewegen, so wie man es teilweise von anderen Hotelanlagen in der Karibik kennt. Wir waren sowohl mit der Hotelanlage und auch der Sauberkeit sehr zufrieden, das einzige, was uns ein wenig gestört hat, waren die wenigen Sitzgelegenheiten draußen, besonders abends, waren die wenigen Plätze unter freiem Himmel schnell belegt und man musste seinen Cocktail drinnen schlürfen, aber das ist wohl eher meckern auf hohem Niveau. Die Gästestruktur besteht hauptsächlich aus Kanadiern und Amerikanern, aber bei den Begrüßungstreffen merkt man schnell, dass auch einige Deutsche unter den Urlaubern sind. Ich kann jedem dieses Hotel wirklich empfehlen, so lange man damit leben kann, dass die Animation dort tagsüber schon recht stark im Vordergrund steht. Aber wie gesagt, am Strand findet man auch ruhigere Ecken. Ansonsten Essen top, Service top, Anlage top... Wir haben uns rundum wohl gefühlt und würden jederzeit wieder kommen. Wer sich auf der Insel etwas anschauen möchte und viel über Land und Leute erfahren möchte, dem empfehle ich eine Tour über Claudia Suleiman zu buchen, eine Deutsche, die seit 26 Jahren auf Jamaika lebt, und private Touren anbietet, siehe auch unter der Rubrik Reisetipps. Wirklich super! Auch die Jeepsafari, die wir über unsere nette Reiseleitung Jasmin gebucht haben, war ein echtes Highlight.
Die Zimmer waren sehr großzügig, hell und recht modern eingerichtet. Sie verfügen über Minibar (wird tgl. aufgefüllt), TV (Deutsche Welle), Fön etc.Alle Zimmer haben einen Balkon und von jedem kann man den Blick auf das Meer genießen. Mehr oder weniger! Wir hatten zwar ein Zimmer im fünften Stock mit sehr schöner Aussicht auf Pool und Meer, allerdings nur im Stehen. Unser Balkon war nämlich leider vorne zugemauert, so dass man im sitzen leider gar nichts sehen konnte. Uns hat es jetzt weniger gestört, da wir eh nicht viel auf unserem Balkon saßen, sollte man jedoch darauf größeren Wert legen, muss man wohl einen Aufpreis für ein anderes Zimmer zahlen. Das wurde uns zumindest auf Nachfrage mitgeteilt.
Auch hier kann ich dem Hotel nur ein ganz großes Lob aussprechen. Das Essen war vom Frühstück, über das Mittagessen, bis hin zum Abendbuffet äußerst vielfältig, stets abwechslungsreich und außergwöhnlich lecker. Ich selbst bin Vegetarier und kann mich nicht erinnern, jemals in einem Hotel eine so große Auswahl an verschiedenen Gemüsesorten, Kartoffelspezialitäten, einheimischen Genüssen etc. gehabt zu haben. Aber auch Fleisch- und Fischgerichte sollen- soweit ich das mitbekommen habe – hervorragend gewesen sein. Außerdem konnte man sich natürlich auch täglich frische Pastagerichte selbst zusammenstellen und von einem Koch frisch zubereiten lassen. Einfach klasse! Das Hotel verfügt außerdem über 3 Themenrestaurants (Japaner, karibische Spezialitäten, Steakhouse am Strand), wobei wir jedoch nur den Asiaten ausprobiert haben, weil uns das Essen am normalen Buffetrestaurant sowieso schon so gut geschmeckt hat. Das japanische Restaurant war zwar eine nette Abwechslung, hätten wir aber nicht unbedingt ein zweites Mal machen müssen. Um einen Tisch in einem der Themenrestaurants zu bekommen, musste man sich vorher telefonisch beim Gästeservice anmelden. Nachmittags wurden am Strand öfter besondere Highlights wie Barbecue, Paella etc. angeboten. Schöne Abwechslung!
Der Service in diesem Hotel war wirklich außergewöhnlich gut. Besonders im Hauptrestaurant am Abend war das Personal sehr zuvorkommend, las einem beinahe jeden Wunsch von den Augen ab, wie zum Beispiel Marlon. Bereits beim Frühstück verbreiteten die Kellner gute Laune, indem sie beim servieren fröhlich ihre Lieder zum besten gaben. Nach zwei oder drei Tagen kannten sie bereits unsere Essensgewohnheiten oder wussten, welche Getränkewünsche wir hatten. Auch am Strand kam alle paar Minuten jemand vorbei, der uns fragte, ob wir noch einen Getränkewunsch hätten. Man merkt wirklich, dass in den Iberostar-Hotels sehr viel wert auf Serviceschulungen gelegt wird, denn so freundliches und aufmerksames Personal habe ich wirklich selten erlebt. Die einzige Ausnahme stellt beim Service leider das Personal an der Rezeption dar. Ich will diese Aussage nicht verallgemeinern, hier habe ich jedoch des Öfteren recht unfreundliches und schlecht gelauntes Personal angetroffen. Nichtsdestotrotz kann dies nicht meinen Gesamteindruck, was speziell den Service betrifft, trüben, denn der war wirklich hervorragend. Kompliment!
Das Rose Hall Beach liegt relativ weit außerhalb von Montego Bay und von den drei Iberostar-Hotels ist es das Hinterste, danach kommt nichts mehr, außer ein paar Stände von einheimischen Händlern. Ich würde jedoch den Besuch dort nicht unbedingt empfehlen, da sich scheinbar nicht sehr oft ein Tourist dorthin verirrt und man dementsprechend von den Händlern belagert und regelrecht in die Enge getrieben wird. Nachdem sie uns erst Schmuck und Kleidung andrehen wollten, wurden uns auch ganz unverhohlen Drogen angeboten. Wir waren jedenfalls froh, als wir zurück auf dem Hotelgelände waren. Wer gern ein wenig einkaufen möchte, kann aber den hoteleigenen kostenlosen Shuttlebus nutzen, der die Urlauber stündlich in ein nahe gelegenes Shoppingcenter bringt. Dorthin sollte man allerdings genügend Kleingeld mitnehmen, denn hier reiht sich ein Juweliergeschäft an das nächste. Auch sonst findet man hier weniger Souvenirläden oder dergleichen, sondern vielmehr die typischen, auf die amerikanischen Kreuzfahrttouristen abzielenden, Dutyfree-Shops mit Parfums, Markenkleidung etc. Ein paar nette kleine Shops findet man aber auch in der Hotelanlage selbst. Das Hotel selbst bietet allerdings recht viel Abwechslung, so dass wir in der direkten Umgebung eigentlich auch nichts vermisst haben.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ich selbst habe nur den Fitnessraum genutzt. Dieser war ziemlich gut ausgestattet und verfügte über Laufbänder, Crosstrainer, Fahrräder, Trainingsgeräte etc. Außerdem war zu jeder Zeit ein Trainer anwesend, der einem bei Fragen helfen konnte. Es gab wohl auch noch einen weiteren, größeren Fitnessraum im Rose Hall Suites, den haben wir aber nicht genutzt, ebenso, wie die zahlreichen anderen Sportmöglichkeiten wie Beachvolleyball, Aerobic am Strand etc., die aber von vielen anderen Urlaubern gut angenommen wurden. Die Animation war in diesem Hotel leider recht präsent. Tagsüber am Pool und am Hauptstrandabschnitt vor dem Pool war es meistens recht laut, doch, wenn man sich ein wenig Richtung Steg zurück gezogen hat, ging es gut von der Lautstärke und man hatte seine Ruhe.Generell hatte ich jedoch den Eindruck, dass sich die Animateure bei den Abendshows und vor allem bei den Beachpartys hauptsächlich gegenseitig animiert haben, denn das sah des Öfteren eher nach amourösenTrockenübungen, als nach tanzen aus. Es stand zwar jeden Abend eine andere Show auf dem Programm, aber meistens waren diese nicht wirklich unterhaltsam und so haben wir uns ab der zweiten Woche entschieden, lieber noch ein wenig draußen zu sitzen und einen leckeren Cocktail zu trinken. Es gibt außerdem zahlreiche Bars (Lobbybar, Zigarrenbar etc.), in der man sich anderweitig den Abend vertreiben kann. Zum Pool kann ich nicht viel sagen, weil wir nur am Strand lagen. Er ist sehr schön angelegt und wenn man in ihm schwimmt, kann man von dort aus auf das Meer schauen. Auch die Idee mit der Swimup-Bar ist gut! Leider zu wenig Liegen!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im November 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michelle |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |