Iberostar Waves Pinos Park

Das Hotel ist in gepflegtem Zustand. Auf Sauberkeit wird geachtet. Die Lage zum Strand ist hervorragend. Der Blick von der Restaurantterrasse auf die Bucht und das Meer sehr schön. Das Publikum ist bunt gemischt: Deutsche, Schweizer, Spanier, Franzosen, Holländer, … sehr angenehm. ABER Das Hotel besteht aus drei Flügeln. Ein Flügel direkt an der Straße, einer quer dazu. Der dritte mit den Suiten liegt auf der Meerseite. Unser Familienzimmer befand sich im Flügel, der unmittelbar an der Straße liegt. Direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich ein spanisches Clubhotel, mit Bühne zur Straße hin. Der dort erzeugte Schalldruck reicht locker für ein Stadion. Die Aufpeitscherrufe und überlaute Musik, gepaart mit Partygegröle, dauern bis 0:00 – 0:30 Uhr. Ab 6:00 erfolgt dann der Lieferlärm – denn der Lieferzugang des Hotels befindet sich ebenfalls auf dieser Seite. Wenn man mit kleinem Kind reist und daher nicht nachts Party machen möchte, sind Nächte nur mit Ohropax zu ertragen. Ich nehme an, dass die Suiten auf der Meerseite lautstärketechnisch nicht belastet sind. Diese wären dann noch eine Option. Insgesamt für die Leistungen aber zu teuer. Hier bekommt man durchaus mehr für sein Geld (Bsp: Prinsotel La Dorada in Playa de Muro).

Das Gute vorweg: Die Zimmer waren sauber, der Zustand (von Dichtungsproblemen der Dusche abgesehen) gut. Die Optik ansprechend. Das Schlechte: 1. Trotz anderslautender Angabe auf der Iberostar-Seite hat kein Zimmertyp eine Küche, sondern nur eine Mikrowelle und einen Kühlschrank (bei dem das Gefrierfach nicht „eiscremtauglich“ war)! Keine Spüle, keine Kochplatte, keine Ausstattung (Geschirr etc.). 2. Es gab nur ganze zwei Handtuchhaken im Bad und abgesehen von einigen Bügeln in den Schränken sonst keine Möglichkeit, irgendetwas aufzuhängen. Auch gab es keinerlei Extra-Stühle außer den vier Hockern am „Tresen“ im Wohnzimmer. Für ein Familienzimmer (ausgelegt auf bis zu 4 Personen) sind zwei Haken im Bad deutlich zu wenig! So ließen sich noch nicht einmal die Handtücher zum Trocknen aufhängen. Da der Balkon fast durchgängig im Schatten lag, wurden die Sachen auch nicht auf den kleinen Trockenschnüren trocken. 3. Das „Doppelbett“ bestand aus zwei zusammengeschobenen Einzelbetten (auf Rollen!), die auf dem Laminatboden mit einem Finger auseinander geschoben werden konnten. Kuscheln ausgeschlossen (die Qualität der Matratzen war aber gut).

Dies war unser dritter Mallorca-Urlaub. Und im Vergleich zu den anderen Viersternehotels war das Essen eher nicht sonderlich erwähnenswert. Es wurde eher spanisch gekocht, was die Menge des Fetts anbelangt. Typisch spanisch war es allerdings nicht. Das Gemüse meist verkocht, das Essen insgesamt schwach gewürzt. Die Auswahl war deutlich geringer als wir es sonst erlebt haben. Die Desserts haben bei den Cremes nach Chemie und künstlichen Aromen geschmeckt, die Kuchen kamen allesamt aus der Tiefkühltruhe. Man hat immer etwas gefunden um satt zu werden. Es war nicht schlecht, aber ein Genuss war es eben auch nicht. Einziger Vorteil: Man nimmt im Urlaub nicht zu. Der Buffetbereich war zu eng, wie das gesamte Restaurant eigentlich auch. Die niedrige Decke erweckte zusätzlich den Eindruck von Enge. Jeden Morgen und jeden Abend ging daher Geschirr zu Bruch. Das Personal bewegte sich mit großen Wagen (Essen und frisches Geschirr) im Slalom um die Gäste herum und konnte einem eigentlich nur leid tun. Erwähnenswert ist der Terrassenbereich des Restaurants, der einen schönen Ausblick auf das Meer und die Bucht hat. Einmal haben wir tagsüber einen Kaffee genommen (wir waren keine all-inclusive-Gäste). Dieser wurde im Pappbecher serviert.

Der herausragende Pluspunkt des Hotels ist sein überaus freundliches Personal! Selten haben wir so durchgängig gut gelauntes und hilfsbereites Personal gefunden. Die Zimmerreinigung erfolgte ohne Beanstandung. Fremdsprachenkenntnisse waren gut, Beschwerden wurden offen aufgenommen.

Die Lage zum Strand ist hervorragend. Die Bucht ist recht klein und in der Hauptsaison sehr gut gefüllt (ebenso das Wasser). Man findet einen Platz – aber mehr nicht. Der Strand wird ab 12:00 Uhr indirekt durch das Clubhotel per Megaphon in spanischer Sprache beschallt. In der direkten Umgebung finden sich nur ein paar weitere Hotels, sowie neben einem Arzt zwei kleine Supermärkte und drei Restaurants. Interessante Spaziergänge daher Fehlanzeige. Cala Ratjada ist mit dem Bus in 30 Minuten zu erreichen – wenn er denn kommt. Wir haben zweimal vergeblich auf ihn gewartet und dann ein Taxi genommen (einfache Fahrt: 7,70 EUR)

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Haben wir kaum genutzt, da wir fast ausschließlich am Strand waren. Das Abendprogramm klang auf den Balkon in angenehmer Lautstärke und die Musik war gut sortiert (wurde allerdings immer übertönt von den abendlichen Shows des erwähnten Nachbarhotels!). Die abendliche Kinderanimation war sehr nett. Der Pool war sauber.