Iberostar Selection Es Trenc

Hätte man vorher die Beschreibung richtig gelesen und sich moralisch darauf eingestellt, dass als Verpflegungsleistung all inclusive angeboten wird und um diese Jahreszeit kein anderes Hotel am Ort mehr geöffnet hat (das Spa im Hinterland zählen wir mal nicht dazu) wären wir mit geringeren Erwartungen angereist. So waren wir von etwa 500 Gästen (davon 480 britische Schwimmschüler, die für anheimelndes Jugendherbergsniveau sorgten) und der Qualität des Essens (Halbpension, siehe dort) eher negativ überrascht. Mein Frau hat gesagt - "Du musst unbedingt mal mit nach Mallorca kommen!" Zu diesem Zweck ist das Hotel nur zu empfehlen, wenn man es nur zum Schlafen nutzt und möglichst viele Ausflüge und Verpflegungsangebote im Hinterland wahrnimmt. Für einen erholsamen und / oder kulinarischen Aufenthalt ist es eher nicht geeignet, dafür aber sehr günstig ... (was stutzig machen sollte)

Nicht mehr ganz taufrisch, aber für den Preis durchaus annehmbar. Familien mit Kindern müssen sich darauf einrichten, dass, wenn ein drittes Bett im Raum steht, man sich nicht mehr wirklich bewegen kann. Für den Fernseher wäre eine Bedienanleitung nicht schlecht gewesen, gleiches gilt für die Klimaanlage die wir nicht zum Heizen brachten. Wer einen leichten Schlaf hat, wird sich über die Türen freuen, die eine regelmäßigen Durchlüftung des Zimmer fördern und, wenn man die Karte zur Stromfreischaltung noch nicht eingesetzt hat, auch etwas Licht vom Gang reinlassen, damit man das Gerät auch wirklich findet.

Es gibt ein Restaurant, welches in der Zeit unserer Anwesenheit chronisch überfordert war. Lautstärke und Service entsprachen dem, was man sich weitläufig unter einer Bahnhofsgaststätte vorstellt. Die Speisen die am Buffet direkt zubereitet wurden waren noch ganz gut. Der Rest häufig kalt und geschmacklich an die Patenschaft bedeutender Chemiekonzerne erinnernt. Am Anfang startete das Hotel noch mit dem heren Ziel, jeden Abend ein Themenbuffet anzubieten. Jedoch gabe es weder die auf der Speisekarte angepriesenen Gerichte noch einen Unterschied zwischen spanischer, orientalischer, amerikanischer ... Küche.

Hervorheben möchten wir an dieser Stelle Vanessa von der Rezeption, die sich redlich Mühe gegeben hat, unsere verwöhnten Ansprüche bestmöglich zu befriedigen. Die sonstigen Angestellten konnten meistens ausreichend Deutsch, waren in ihren Leistungen aber eher unflexibel. Den Zimmermädchen sollte man eine Arbeitsanweisung an die Hand geben, was die täglichen Tätigkeiten angeht: z.B. Papierkorb leeren, Handtücher auffüllen, wenn die alten in die Wäsche gehen ... Die Sauberkeit war im Wesentlichen in Ordung, dass wir Blick auf das Dach der Küche hatten, wo von oben regelmäßig Wäschestücke, Eisbecher, Abprodukte von Hunden (wussten gar nicht, dass die machen, wenn sie über die Balkonbrüstung gehalten werden) heruntergeweht wurden, kann man dem Hotel nicht anlasten.

Der Ort liegt etwas abseits der üblichen Touristenrouten und ist daher in der Hochsaison wahrscheinlich ruhiger und nicht so überlaufen. Das Hotel selbst liegt ganz nett auf einer kleinen Halbinsel, von der aus über eine Leiter (bei Windstille, was bei uns nie der Fall war) man durchaus im Meer baden kann. Kleine und größere Sandstrände liegen aber auch in fussläufiger Entfernung. Ein Supermarkt liegt 5 Minuten vom Hotel weg. Wenn man die Insel besichtigen will, ist ein Mietwagen sehr empfehlenswert, da das Hotel, wie gesagt, abseits der Hauptrouten liegt und die angebotenen Ausflüge der Reiseveranstalter keine Schnäppchen darstellen.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

An Sportmöglichkeiten konnten wir eine Freiluft-Tischtennisplatte erkennen, die bei dem vorherrschenden Wind nicht nutzbar war und einen Pool, der leider schon etwas kalt und für die Größe des Hotels viel zu klein war. Die im Katalog beschriebene Minigolfanlage hat wahrscheinlich vor Ort gestanden, als das Hotel noch nicht existierte, da beim besten Willen dafür kein Platz zu erkennen war.