htop Olympic

Wir wollten zu 4 + ein Bruder der noch einen Freund mitnahm einen mehr oder weniger "Party-Urlaub" machen. Da es sich hier um ein 3 Sterne-Spanien-Hotel handelte, wusste man schon, dass man nicht zu viel erwarten konnte, wenn man (teilweise) 5 Sterne all-inclusive Hotels aus der Türkei, oder 4 Sterne Hotels aus Kroatien gewohnt war. Allerdings waren die Zustände allgemein noch schlechter. Das Hotel ist veraltet, was zunächst nicht so schlimm ist, jedoch in Bezug auf die sanitären Anlagen u.a. Pool und Bad doch nicht so toll ist. Zudem lässt die Hygiene (außer in der Eingangshalle und in den "öffentlichen" sanitären Anlagen im Hotel und auch teilweise im Restaurant) zu wünschen übrig. Zum Beispiel sind die Liegestühle schmutzig. Kellner sind gegenüber Jugendlichen allgemein unfreundlich, obwohl es zu der Zeit eher weniger davon im Hotel gab. Hauptsächlich waren Urlauber mit kleinen Kindern anwesend, die überwiegend Englisch sprachen. Wer sonst Türkei-Urlaube (in 5 Sterne Hotels) und allgemeine "All-Inclusive" -Urlaube gewohnt ist, sollte hier seine Erwartungen extrem senken. Zudem verspricht die Reiseagentur "fun-Reisen" mehr als sie letztendlich hält. Uns wurde versprochen, dass wir in anderen Hotels der htop-Kette essen könnten wenn wir wollten. Allerdings beschränkte sich dies, wie es sich dann herausstellte, auf 1-mal pro Hotel und dann auch nur zur Mittagszeit (mit Vorbestellung!...was heißt, man bekommt einen Zettel ausgedruckt, den man mitnehmen muss) . Hätte eine meiner Freundinnen den Urlaub nicht gebucht, dann hätte ich wenigstens das 4-Sterne Hotel "htop Hotel Calella Palace" gebucht, bei dem wenigstens das Essen viel besser war und welches schon von außen einen moderneren und nicht so heruntergekommenen Eindruck machte. (Eine meiner Freundinnen meinte, das Preisleistungsverhältnis wäre bei diesem Hotel auch besser, zwar etwas teurer, aber wenigstens gutes Essen) Das "htop Hotel Amaya", welches sich eine Straße weiter befindet, macht außerdem von der Optik her auch einen Guten Eindruck, die Atmosphäre ist schöner, aber das Essen ist meiner Ansicht nach auch nicht wesentlich besser als im Olympic.

Die Größe der Zimmer war ok, da wir zu zweit ein Doppelzimmer hatten, hatten wir genug Platz unser Zeug unterzubringen. Allerdings ist die Hygiene im Badezimmer nicht gerade toll. Die Putzfrau kommt zwar jeden Tag um einmal durchzuwischen, aber auch nur um das gröbste wegzumachen. Außerdem ist die Dusche schon etwas veraltet und es befindet sich eine Art "Fenster" direkt in der Dusche, welches sich als Lüftungsschaft herausstellte. Dieses Fenster kann man mit Leichtigkeit öffnen, es aber wirklich wieder zuzubekommen ist schwerer. Zudem hat der Nachbar das gleiche Fenster an der Selben Stelle, sodass man beim Duschen mit dem Nachbar reden kann, oder wenn man das Fenster öffnet sich sogar beim Duschen sehen kann. Allerdings gibt es jeden Tag neue Hand- und Badetücher (die man jedoch lieber nicht ausversehen auf den Boden fallen lassen sollte).

Es gibt ein großes Restaurant (auch eher alles veraltet, wie das Hotel allgemein), das immer überfüllt ist und bei dem man stets warten muss, ob ein Tisch frei wird. Hat man nun einen Tisch, muss man erst einmal darauf warten, dass ein Kellner kommt um diesen abzuräumen. Das Essen schmeckt wirklich schlecht. Es ist nicht ungenießbar, aber von einem drei Sterne Hotel erwartet man mehr als z.B. matschige Pizzen und Pommes. Die Auswahl lässt auch zu wünschen übrig, denn es gibt eigentlich jeden Tag das Gleiche. Morgens gibt es überwiegend "Englisches Frühstück", Brötchen, Marmelade, und harte Kiwis, die man mit dem Löffel noch nicht essen kann. Durch das Angebot "All inclusive" hat man irgendwie die Vorstellung, dass es auch außerhalb des Restaurants, vielleicht an der Poolbar, oder Strandbaar noch etwas zu essen gibt, oder wenigstens Kekse zur Nachmittagszeit im Restaurant. Dies ist aber nicht so. Man hat nur die Möglichkeit sich um 22 Uhr noch matschige Pommes und fettiges Fleisch vom kleinen Buffet im Restaurant zu holen und einmal am Tag EIN Getränk an der Strandbar. Die Alkoholischen Getränke, die man sich bis 24 Uhr überwiegend umsonst holen konnte, hatte jedochüberwiegend eine gute Qualität, jedoch machten die Kellner immer Witze, wenn man sich einen "Manzana" bestellen wollte, was zunächst witzig ist, jedoch zum Ärgernis wird, wenn der Kellner das Getränk einfach nicht rausrücken will.

Wie schon erwähnt sind die Kellner gegnüber Jugendlichen unfreundlich. Es ist zum Beispiel nicht möglich, für einen Freund gleich ein Getränk mit zu bestellen, selbst wenn man dessen Karte hat und nur Wasser fordert. Auf die Frage warum dies nicht möglich sei, bekommt man die Antwort :"Nur Familienmitglieder dürfen etwas für ihre Familienmitglieder mitnehmen." Wenn man nun den Kellner fragt, wo diese Regel geschrieben steht, wird man auf die netten Menschen an der Rezeption verwiesen, die allerdings auch keine Ahnung haben. Ältere Urlauber können jedoch beruhigt sein, denn diese Regel gilt nicht für sie, außerdem gehört bei ihnen auch die "feste Freundin" zur Familie.

Das Hotel ist nah am Strand, man muss nur ein Zuggleis überqueren, oder unterqueren. Restaurants, Kiosks und Einkaufsmöglichkeiten befinden sich auch direkt vor dem Hotel. Zudem befindet sich ein Bahnhof in der Nähe, welcher mit geringer Mühe zu erreichen ist und fast stündlich fährt. Die Preise für den Zug sind auch annehmbar.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Abends gibt es eine Minidisco für die Kleinen. Danach gibt es noch durchschnittliche Shows. Das war's dann aber auch schon an Unterhaltung im Hotel. Da wir mit "fun-reisen" gebucht hatten, hatten wir die Möglichkeit ca. 5 km den Strand entlang zu laufen um dort umsonst Bananaboot fahren zu können. Dieses Angebot war eigentlich eines der wenigen positiven Überraschungen, galt aber nur bis mittags 15 Uhr. Liegestühle und Sonnenschirme gibt es übrigens nur gegen Gebühr, wie man es von Spanien gewohnt ist. Zudem gibt es ungefähr 4 Diskotheken in Calella, welche vom Hotel aus alle zu Fuß erreichbar sind.