HSM Canarios Park

Sauberes aber renovierungsbedürftiges Hotel. Aufgrund der Gästestruktur als Familenhotel sehr laut. Personal auf Nachfrage hilfsbereit aber alles in allem nicht sonderlich serviceorientiert.

Die Doppelzimmer sind recht klein, aber ausreichend. Der Balkon ist winzig, die Aussicht aber - zumindest nach vorne raus - sehr schön. In den Zimmern selbst gibt es keine Klimaanlage, nur einen sehr, sehr lauten Deckenventilator. Es gibt keine Minibar und im Bad lediglich Duschgel. Das hatten wir ab dem zweiten Tag gar nicht mehr aufgefüllt bekommen. Vielleicht weil die Reinigungskraft gesehen hat, dass wir selbst welches dabei hatten. Das Wasser der Dusche (in der Badewanne) ist mal heiß, mal kalt, mal ok. Die Zimmer waren immer sauber. Aufgeräumt wurde aber nicht, lediglich die Betten gemacht (was darauf lag wurde zur Seite geräumt) und die Mülleimer geleert. Der Fernseher ist winzig, die Bildqualität mies. Eine Fernbedienung gibt es nur gegen eine Kaution i.H.v. 10€. Telefon gibt es teilweise gar nicht. Die Betten sind mit harten Matratzen ausgestattet. Es gibt ein zweites Kissen. In einem Zimmer gab es sogar eine Wolldecke.

Die Atmosphäre im Essensraum ist unangenehm. Es ist zum Abendessen sehr voll, sehr laut und das Personal ist mit dem Abräumen so überfordert, dass es damit nicht hinterherkommt. Damit insbesondere das Aufbereiten für die nächsten Gäste schnell geht (und sicher auch wegen der vielen Kinder) werden die Tische mit Papier ausgelegt. Gedeckt wird der Tisch gar nicht. An einem Tag hatten wir sogar Stoffservietten. Das war aber wohl eher eine Ausnahme. Zweckmäßig trifft es denke ich am besten, wenn es ums Essen geht. Das Essen ist auf die überwiegend britischen Gäste ausgelegt, aber man findet immer was, um satt zu werden. Das Frühstück ist sehr reichhaltig, vermisst haben wir nur "richtiges" Brot. Es gibt Brötchen und Toast. Einiges an frischen Sachen (Tomaten, Gurken, Salat, Obst) aber auch die klassisch britischen Pommes, gebackene Bohnen und gegrillte Tomaten. Während das Rührei anscheinend aus der Tüte und fast immer kalt war, waren die Spiegeleier frisch und heiß. Auf das Problem komme ich später nochmal. Mittags und Nachmittags gab es eine kleinere Auswahl. Da wir die nicht in Anspruch genommen haben (außer am Abflugtag - die Tintenfischringe sind grandios!), kann ich sie nicht bewerten. Das Abendessen ist wechselhaft. Am ersten Abend dachte ich recht schnell an "Pommesbude". Es gibt zwar auch Salat und Nachtisch, aber die Hauptmahlzeiten bestanden uns ungenießbaren (weil verbrannten und gummiartigen) Kartoffeln, Pommes, Pizza und Corcon bleu (ohne Schinken ;-). Am nächsten Tag wurde das Essen aber besser. Insbesondere der Fisch an der heißen Theke war immer sehr gut. Kartoffelpüree, Reis, Nudeln, all das war sehr gut. Suppen und Soßen viel zu dünn und teilweise ohne Geschmack. Die angemachten Salate sind meist gut, die restliche Auswahl an frischen und fertigen Gerichten ausreichend, damit jeder satt wird. Auch der Nachtisch mit Gebäck, Puddings und frischen Früchten ist so reichhaltig, dass jeder was für sich und seinen Geschmack findet. Das Hauptproblem ist, dass es an zwei Stellen im Buffet warmes Essen gibt. An der Snacktheke und an der Haupttheke, dem Rondell. Das Essen am Rondell ist höchstens lauwarm, meist sogar kalt. Das funktioniert vielleicht noch für Schnitzel, aber für (Gummi-)Kartoffeln und Gambas ist das schon der kulinarische KO. Hier sollte dringend nachgebessert werden, vor allem, weil der Aufbau den Eindruck vermittelt, dass man das nur einschalten muss... Getränke gibt es zu jeder Zeit, leider nur in Plastikbechern, die von den Gästen oft auch einfach achtlos stehengelassen oder weggeworfen werden. Tipp: für eine Kaution von einem Euro kann man einen natürlichen Reisbecher haben. Dieser ist viel stabiler und umweltfreundlicher als die Plastikbecher. Auf Nachfrage hin spült das Personal diese auch aus. Warum man die Becher nicht abgeben kann, wenn man sie nicht mehr braucht und später neue bekommen kann, ist mir allerdings ein Rätsel. Stichwort: Servicegedanke. Von Cocktails aus der Karte würde ich abraten. Besser lässt man sich selbst was mischen. Diese Automatenmischungen sing eher zum abgewöhnen als zum verwöhnen.

Das Personal ist ... seltsam. Der erste Eindruck ist so, dass man glaubt, dass es sie eher stört, dass man da ist und ihnen Arbeit macht. Alle schauen immer grimmig, reagieren teilweise nicht auf freundliche "hola"-Begrüßungen und das obligatorische "denata" nach einem "mucho gracias" bleibt auch viel zu oft aus. Für mich Selbstverständlichkeiten im Umgang, insbesondere, wenn der Gast sich die Mühe macht, die für ihn fremde Sprache zu sprechen. Spricht man aber einen vom Personal an, so ist jeder zu jederzeit hilfsbereit, steht mit Rat und Tat zur Seite. Ausnahmen von diesem Verhalten lassen sich an einer Hand abzählen: - die Rezeption, insbesondere "der Deutsche" (T(h)orsten? er trägt kein Namensschild) - der Fahrer des Strandshuttles - Antonio, Julio und "die Blonde" (ebenfalls kein Namensschild) von der Poolbar Aktives auf den Gast zugehen habe ich nicht beobachten können. Ab und an gab es mal ein wenig Interaktion mit Kindern (z.B. ungefragt vergebene Lollies oder ein Späßchen beim Abendessen), aber das war so selten, dass es richtig aufgefallen ist.

Sehr abgelegen und damit ruhig gelegen. Die Gegend ist sehr grün und man kann auf das Meer blicken. Allerdings auch recht weit vom Strand entfernt. Der nahegelegene Strand ist über einen schlecht befestigten Weg und zwei sehr baufällige Treppen ohne Geländer erreichbar. Für ältere oder geheingeschränkte Menschen damit eher schlecht geeignet. Für alle anderen sicher ein schöner Weg. Zu einem anderen Strand stellt das Hotel einen kostenfreien Shuttle-Bus zur Verfügung, der regelmäßig verkehrt. Die Strände selbst gehören nicht zum Hotel, Liegen und Sonnenschirme sind kostenpflichtig, Verpflegung nicht im Preis inbegriffen (z.B. zwei Liegen und ein Schirm: ca. 14€). An beiden Stränden sind Strandbars mit akzeptablen Getränkepreisen. Am nahen Strand sogar mit warmem Essen und Sitzmöglichkeit zu ebenfalls akzeptablen Preisen. Zum Ort Calas de Mallorca fährt ein Bus und ein kleiner Zug. Mit dem Zug kann man für 4,20€ den ganzen Tag im Rundkurs fahren und beliebig aus und wieder einsteigen. Eine Haltestelle liegt direkt vor dem Hotel. Eine Runde dauert aber ca. 1 Std. Mit dem Red Bus, der ebenfall direkt vor dem Hotel eine Haltestelle hat, kommt man in benachbarte Orte, etwa Cala d'Or, Portopetro oder Porto Christo mit den Coves del Drac.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es wird viel geboten. Insbesondere für Kinder, aber auch für "Große" gibt es reichhaltig Beschäftigung. So gibt es Tischtennisplatten, Luftgewehr-, -pistolen- und Bogenschießen, eine (leidlich gepflegte) Minigolfbahn mit 9 Löchern, ... Es gibt auch alle zwei Tage eine Masseurin, die in das Hotel kommt. Mit 25€/30 Min bzw. 45€/60 Min ist das Angebot sehr günstig. Die Massage, die ich genossen habe, war schlicht großartig. Da wir außer Minigolf und der Massage nichts in Anspruch genommen haben, kann ich in dem Bereich nur dies bewerten und das war gut. Die Abendshow empfand ich als nervig. Jeden Abend Kinderdisko mit den immer selben Liedern, ein sehr nerviges Bingo (für die Mitspieler gut: in 4 Sprachen, einschl. deutsch) und eine Entertainmentshow. Da wir die Show selbst nicht verfolgt haben, war sie eher störend als unterhaltsam. Super wäre, wenn das Hotel abends für Leute, die ungestörter sein wollen, die Poolbar am zweiten Pool öffnen würden. Da bekommt man von dem Lärm am Hauptpool nichts mit und kann sich doch ein wenig erholen. Es gibt die obligatorischen Liegenreservierer. Hier finde ich es gut, dass das Hotel explizit die Erlaubnis ausspricht, dass Liegen, die 30 Min. nicht belegt sind, abgeräumt werden dürfen.