Hotel Ziegelruh & Gästehaus

Das Hotel ist nicht sonderlich groß, was es recht persönlich macht. Die beiden Gebäude (Haupthaus und Apparthotel) sind in ordentlichem Zustand, wobei der blaue Anstrich des Haupthauses nicht jedermanns Geschmack trifft. Gebucht hatten wir ÜF übers Internet mit einem 4-Gänge-Menü an einem Abend. Leider waren wir im schlechteren Apparthotel 200 Meter entfernt vom Haupthaus untergebracht. Dazu unten mehr. Ein hübsches Beispiel der Philosophie des Hotels zum Schluss: Als meine Freundin in der Nähe der Rezeption auf mich wartete hörte sie ein Gespräch zwischen der Hotelleitung und einer Angestellten. Angestellte: " Wir sind überbucht. Ein Themenzimmer ist doppelt belegt." Chef:" Egal, buchen Sie einen ins Apparthotel." Angestellte:" Ja aber die Gäste haben einen Gutschein für das (bessere) Haupthaus" Chef(wörtlich): "Na und, das wissen die doch nicht!" Wenn Sie also bereits gebucht haben, unbedingt auf das Haupthaus bestehen! Außerdem veschmähen Sie das Abendessen und gehen sie lieber zum Italiener um die Ecke. Da hat man mehr von seinem Urlaub.

Das beste zum Schluss: Unser Zimmer. Wir wurden ins 200 Meter entfernte Apparthotel verfrachtet in das Dachgeschoss. Als wir ankamen waren wir zuerst überrascht von der Größe des Appartements, mit der die Putzfrauen aber anscheinend völlig überfordert waren. Denn im Bad begrüßten uns Haare auf dem Boden und ein dreckiges Handtuch. Die Einrichtung war zwar nicht nach unserem Geschmack, doch das störte uns nicht. Viel mehr störte uns, dass die gesamte Einrichtung total verdreckt und verstaubt war. Die Fernbedienug klebte vor Dreck, Kabel waren quer durch das Appartement verlegt. Da wir nachmittags anreisten und die Mängel erst nach und nach entdeckten, wollten wir dem Zimmerservice die Möglichkeit geben, die hygienischen Mängel am nächsten Tag zu beseitigen und sahen von einer Beschwerde ab. Am nächsten Tag wurden wir bitter enttäuscht; die Reinigung unseres Zimmers blieb VÖLLIG AUS! Zur Entschädigung der Mängel bekamen wir eine kleine Flasche Sekt, genau wie zur Anreise (zwei Flaschen) und als Welcome-Drink. Sekt also praktisch "All-you-can-drink". Schade, dass es kein sehr guter war...

Es gab ein kleines, schmales Restaurant, in dem wir unser Frühstück und Abendessen bekamen. Das Frühstück ist ausgezeichnet und den 3-Sternen absolut genügend. Es gab viel Wurst, Käse, Müsli und Rührei mit Speck, Würstchen etc. Dagegen also absolut nichts einzuwenden. Im Gegenteil zum Abendessen. Gebucht hatten wir "4-Gänge-Menü in festlicher Dekoration". Bekommen haben wir: Kantine. Zuerst gab es eine Lauchcremesuppe, die auch noch in Ordnung war. Der Salat konnte da schon nicht mehr mithalten und das Hauptgericht(Putenbrust mit Tomate und Käse überbacken auf Reis) kann jede Hausfrau besser! Päckchensoße anrühren, Putenbrust kurz in den Ofen und fertig. So hats dann leider auch geschmeckt. Das "Highlight" war dann der Nachtisch: Apfelstrudel aus der Tiefkühltruhe aufgebacken und dann kalt serviert. Dadurch auch steinhart und ungenießbar. Dazu gabs ne Kugel Eis. Zwischen Gang 1 und 2 waren etwa 15 Minuten. Bis zum Hauptgericht hat es dann plötzlich eine 3/4 Stunde gedauert!? Und den Nachtisch haben plötzlich alle vor uns bekommen, die nach uns gekommen sind???? Wie geht das denn? Die Getränkepreise waren in Ordnung. Tip: Der Italiener um die Ecke ist sehr zu empfehlen. Gut und günstig!

Der Service war sehr bemüht. Jedoch wirkte er oft unbeholfen und plump. So erhielt ich beispielsweise auf meine Bemerkung, dass ich einen der Gänge nicht essen würde nur ein "Oh, das ist Schade" statt gefragt zu werden ob ich etwas anderes möchte. Das Team ist Hauptsächlich aus Azubis besetzt, was ja prinzipiell nicht schlecht ist, doch vermisste man oft die nötige professionalität. Hier zeigte sich bereits die Philosophie der Geschäftsleitung: Profit statt Professionalität. Doch dazu unten mehr.

Das 3-Sterne-Hotel liegt etwas abgelegen und ist nur mit dem Auto zu erreichen. Parklplätze sind jedoch vorhanden. Das Hotel liegt sehr ruhig und ist von der Lage her eigentlich ideal zum entspannen. Außerdem ist es ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge nach Frankfurt, Aschaffenburg, Darmstadt oder in den Odenwald.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Vom Wellnessbereich waren wir stark enttäuscht: Er bestand aus einem Solarium, einem Hydrojet(eine Art Wassermassage), einer Badewanne in der man gegen Aufpreis ein Kleopatrabad o.Ä. nutzen konnte. Diesen Service haben wir jedoch nicht in Anspruch genommen. Sauna gab es nur auf den Themenzimmern. Whirlpool oder Spa gab es nicht. Für Solarium bzw. Hydrojet hatten wir Gutscheine, die wir auch einlösten. Das Solarium wurde 1 Mal!!!!!!! täglich gereinigt, von den Röhren waren 3 von 15 neu, sodass man danach aussah wie ein gegrilltes Zebra. Der Hydrojet lief statt der versprochenen 20 Minuten lediglich 15. Auch hier wieder: Profit vor Professionalität!!!!!! Schade... Die Kosmetikbehandlungen haben wir nicht genutzt.