- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Also wer 5-Sterne mit Luxus, neuesten elektronischen Errungenschaften und Designermöbel gleichsetzt, ist in diesem Hotel falsch. In diesem Hotel wird Luxus und 5-Sterne anders definiert. Das Hotel zeichnet sich durch viele kleine Details aus, die wir so bisher in keinem anderen Hotel vorgefunden haben. Da ist zum Beispiel die Tatsache, dass wir den ganzen Urlaub über keine Schuhe benutzen mussten, denn es gibt in dem Hotel keine geteerten Wege. Alle Wege sind aus Sand. In den beiden Restaurants ist es gewollt, dass die Schuhe davor ausgezogen werden und es wird dann Barfuß im Restaurant gelaufen. Vor jedem Zimmer und auch vor jedem Restaurant gibt es kleine Wasserschüsseln mit Schöpfer, mit welchen die Füße mit Wasser vom Sand sauber gemacht werden können. Auch zeichnet sich das Hotel dadurch aus, dass es keinen Dresscode gibt. Lediglich in Badekleidung sollte nicht zum Essen erschienen werden. Jeden Abend wird das Zimmer durch eine Servicekraft, die wir nie gesehen haben (sehr diskret), schlaffertig gemacht und man darf sich jeden Abend einem kleinen Geschenk erfreuen. Sauberkeit wird in dem Hotel groß geschrieben. So werden jeden Tag die Wege von Blättern entfernt und der Strand vom angespülten Dreck gesäubert. Allerdings gilt dies nur für den hoteleigenen Strandbereich. Der Bereich rechts und links des Hotels ist dann nicht mehr so sauber. Das Hotel bietet eine im Freien und offene Rezeption. Es gibt kein Haupthaus, wie man das von anderen Hotels kennt. Außerdem gibt es eine kleine Boutique und einen Spa-Bereich. Das Hotel verfügt über zwei Restaurant, wobei beide die gleiche Küche haben. Am Strand gibt es keine herkömmlichen Liegen, sondern sehr gemütliche Sitzkissen und jeweils einen Sonnenschirm. Badetücher bekommt man vom Hotel so viele gestellt, wie man benötigt. Leider haben wir mal wieder feststellen müssen, dass viele Hotelgäste ihre gute Erziehung zu Hause gelassen haben und die Kissen schon morgens vor dem Frühstück reserviert haben. Überwiegend handelte es sich dabei natürlich um Gäste aus Deutschland. Es wäre wünschenswert gewesen, dass dabei das Hotelpersonal ein Auge darauf wirft. Wer lange schläft musste damit rechnen, keines der Sitzkissen mehr zu ergattern. Der Pool ist ausreichend groß und bietet gerade für Pärchen schöne Liegeflächen. Bei den Gästen handelte es sich überwiegend um Europäer, vorwiegend Deutsche und Österreicher, aber auch Australier haben wir kennengelernt. Das Alter der Gäste war zwischen 25 und 60 Jahren. Das Hotelpersonal ist wahnsinnig freundlich und hilfsbereit. Während unseres Aufenthaltes gab es ein großes Erdbeben im Indonesien. Im gesamten Raum des indischen Ozeanes wurde eine Tsunami-Warnung ausgesprochen. Das Hotelpersonal informierte umgehend alle Gäste (am Strand und in den Villen) und alle Gäste wurden durch das Personal auf einem Berg hinter dem Hotel geleitet. Wir waren daraufhin die nächsten fünf Stunden in ca. 20-30 Meter Höhe in der Kantine des Hotelpersonales untergebracht. Dort wurden wir über zwei Fernseher (CNN und lokaler Thaisender) und über die Möglichkeit von Internet an einem PC mit den notwendigen Informationen versorgt. Außerdem war der Hotelchef (ein Österreicher) über Funk mit den Verantwortlichen verbunden und versorgte uns mündlich mit Informationen. Wir erhielten auf dem Berg kostenloses Essen und Trinken. Wir glauben, dass wir an keinem anderen Ort des indischen Ozeanes sicherer und besser untergebracht gewesen wären. Vor allem als wir am nächsten Tag hörten, dass in Hotels in Phuket das Hotelpersonal zu deren Familien nach Hause gerannt sind (wer will es Ihnen verübeln?) um diese in Sicherheit zu bringen. Danke nochmals an das Team für die tolle Organisation, Verpflegung und die Ruhe, die ihr ausgestrahlt habt. Das vielfach angesprochene „Knattern“ der Longtailboote haben wir als nicht schlimm empfunden. Lediglich zweimal am Tag fahren alle Longtailbotte auf einmal hinaus. Das ist dann der Fall, wenn die öffentliche Fähre vor dem Stand anlegt und die dort darauf befindlichen Tagesgäste an den Strand gebracht werden müssen. Die Anreise zum Hotel wird durch ein hoteleigenes Speedboot sichergestellt. Dieses fährt einmal täglich vom Hotel nach Phuket. Immer um 11:00 Uhr morgens. Um 14:00 Uhr fährt es von Phuket wieder zurück. Dies sollte bei der Orga der Reise berücksichtigt werden. Wir mussten leider (wir haben das nicht gewusst) bei der Anreise vier Stunden an einem Hafen in Phuket und bei der Rückreise sechs Stunden am Flughafen in Phuket warten. Das Hotel geht dabei keine Kompromisse und Flexibilität ein. Die Anreise mit der öffentlichen Fähre ist auch zeitlich genau abgestimmt und dauert über drei Stunden. Das Speedboot des Hotels benötigt gerade einmal eine Stunde. Am Strand werden einem täglich Mittags frische und kühle Tücher gebracht, mit denen man sich das Gesicht säubern kann. Außerdem werden einem kleine Aufmerksamkeiten durch das Restaurant gebracht, wie z. B. frische und warme Frühlingsrollen. Auch der Wechselkurs im Hotel war niedrig. Wir haben in Bangkok für 1,- Euro 40 Baht erhalten. Im Hotel waren es gerade einmal 35 Baht. Die nächste öffentliche Bank wäre nur mit dem Boot zu erreichen gewesen, da diese sich in der Hauptstadt von Koh Phi Phi befindet. Die Bootsfahrt hätte dann aber den eventuell besseren Wechselkurs wieder zunichte gemacht. Das Hotel bietet ein so genanntes „Aktivitäten-Zentrum“ an der vorhandenen Tauch-Basis. Wir haben von dort aus einen Ausflug gebucht, den wir absolut empfehlen können. Er nannte sich „all Phi Phi Islands“ und wir wurden mit einem Longtailboot an alle vier Inseln gefahren. Wir hatten dabei Fünf mal die Möglichkeit zu Schnorcheln (an Traumstellen) und waren an zwei Stränden zum Baden. Der Preis dafür betrug ca. 60,- Euro für uns als Paar.
Die Villen sind sauber. Jedoch werden auch hier 5-Sterne-Luxus-Urlauber nicht auf ihre Kosten kommen. Die Möbel sind rustikal. Wir hatten eine Garten-Villa. Diese hat uns einen Außen-Wohnbereich geboten, der durch elektrische Jallosien ringsherum zugemacht werden konnte, so dass keiner einen Einblick erhalten konnte. Das Schlafzimmer war komplett im Innenbereich und konnte durch die Klimaanlage gekühlt werden. Auch das Badezimmer und die Toilette waren im Innenbereich. Das Waschbecken war eine Keramikschüssel. Leider war der Spiegel nicht direkt dahinter. Außerdem bot unsere Villa eine Außendusche, die wir jeden Tag mit Freude genutzt haben. Wir genossen die rustikale Bauweise und die tolle Garten-Villa, aber wie gesagt wird diese nicht jeden 5-Sterne-Hotelbesucher glücklich machen. Das Hotel versucht auch alles gegen die Moskitos zu unternehmen. So steht zum Beispiel in jeder Villa eine Moskito-Leuchte, die die kleinen Biester eliminiert. Auch verfügt jedes Zimmer über einen elektronischen „Fliegen-Patscher“. Als Tipp – unbedingt Autan mitnehmen. Wer dies vergessen hat – in der kleinen Boutique gibt es ein Mittel, dass sich „OFF“ nennt. Das hilft ebenfalls sehr gut gegen diese Misttiere.
Das Frühstück ist ausreichend. Zum Teil in Buffettform, zum Teil in einer á la Carte-Variante. Es werden vielfältige Varianten an verschiedenen Frühstücksformen (amerikanisch, französisch etc.) angeboten, aber auch frisches Obst zubereitet etc. Die Qualität des Mittags- und Abendessens der Restaurants ist super. Es werden dabei einheimische Essen angeboten, aber auch europäische Gerichte. Der Service gehört dabei ebenfalls eher zum gehobenen Standard. Jedoch leider auch die Preise. Diese liegen dabei zum Teil sogar über dem deutschen Niveau. Wir haben an einem Abend für vier Getränke und jeweils zwei Vor- und Hauptspeisen 65,- Euro bezahlt. Die Preise auf der Essenskarte sind „Netto-Preise“. Es werden jeweils noch 10% für Service und 7% Steuer dazu berechnet. Leider gibt es in der Hotelumgebung nicht viele Ausweichmöglichkeiten. Genauer gesagt waren es deren vier, wovon wir aber nur eines wirklich empfehlen können (Restaurant Sawadsee). Das vielfach angesprochene Jasmin-Restaurant können wir nicht empfehlen. Es wird zwischen Müllbergen gegessen, das Personal ist unfreundlich und die Aussicht auf viele Longtailboote und wenig Meer ist auch nicht wirklich ansprechend. Da bietet das Essen, trotz der teuren Preise, auf Grund des tollen Ambientes und des tollen Services im Restaurant des Hotels dann doch den höchsten Standard. Überhaupt sind die Preise auf Koh Phi Phi nicht mit dem Rest von Thailand zu vergleichen. In der Regel kostest alles 2-3 mal so viel wie üblich.
Im Hotel findet man keine Reiseleitung vor. Das Hotel wird geleitet von einem Österreicher der wahnsinnig um seine Gäste bemüht und sehr freundlich ist. Bei Problemen geht man am besten direkt zu ihm, da wir bei den restlichen Angestellten eher das Gefühl hatten, dass sie zwar super lieb und nett sind, aber mit Problemen nicht wirklich umzugehen wissen und auch kein Gefühl dafür haben, was in solchen Situationen angebracht ist (ausgenommen der Tsunami-Situation).
An dem Strandabschnitt befinden sich vier weitere Hotels mit teilweise sehr gewöhnungsbedürftigem Publikum. Auch versorgen diese Hotels die Tagesbesucher mit Essen etc. Das bereits angesprochene kleine Thai-Dorf bietet kleine Einkaufsmöglichkeiten, so dass man sich dort mit dem Wichtigsten wie z. B. Getränke und Süßigkeiten versorgen kann. Denn leider sind auch die Preise der Minibar ziemlich gehoben. Eine Dose Cola kostete in dem Dorf 0,50 Euro. An der Minibar hätten wir dafür ca. 3,- Euro bezahlt. Das Hotel stellt jeder Villa jeden Tag zwei Flaschen Wasser und Kaffee und Tee zur Verfügung.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Auf Grund des hohen Preises haben wir den Spa nicht benutzt. Bei Preisen von über 50,- Euro je Anwendung haben wir lieber die Massagen des Nachbarhotels genutzt, welche wir absolut empfehlen können. Die Massagen werden direkt am Strand durchgeführt. Leider waren auch diese für thailändische Verhältnisse übertrieben teuer. Eine Massage kostete 20,- Euro pro Stunde. Im restlichen Thailand zahlte man dafür gerade einmal 8-10 Euro.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im April 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Kienle |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 13 |