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Heike (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Februar 2007 • 1-3 Tage • Winter
Flair des FDGB-Erholungsheimes der 60er/70er Jahre
1,4 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Dem Erscheinungsbild nach ein umgebautes, ehemaliges Sanatorium od. Kur-/Erholungsheim aus den Sechziger oder Siebziger Jahren. Erbaut: 1934. Renoviert: 2002. Lt. Hotelprospekt "3 Sterne Deluxe" Wo das herkommen soll fragt man sich unweigerlich nach genauerer in Augenscheinnahme des Hotels und seiner Zimmer/Einrichtungen. 3 Etagen. Lift bis zur zweiten Etage. Stark abgewohnte Einrichtung in den Zimmern. Behindertengerecht. Kinderfreundlich. Wir waren zum Bob-Weltcup dort = sog. Hochsaison. D. h. Zimmerpreis lag bei knapp 150,-- Euro für ÜF zzgl. Kurtaxe (und das mit 7 % Frühbucherrabatt!). Durch den Weltcup waren dort hauptsächlich die Sportler und deren Trainer etc. sowie einige Niederländische Familien untergebracht. Für einige wenige Tage und bei niedrigen Ansprüchen nur geeignet, wenn man sich mit dem Preis anfreunden kann bzw. (wie wir) unbedingt die Nähe zur Bobbahn haben möchte. Ansonsten lieber direkt ins Zentrum von Winterberg. Da gibt es um Längen bessere Unterkünfte und Speisemöglichkeiten.


Zimmer
  • Sehr schlecht
  • Das erste Zimmer, das man uns geben wollte, hatte vielleicht gerade mal 15 m² (inkl. sog. Bad) und bestand aus 2 Einzelpritschen (ähnlich denen, die es in Zugabteilen gibt) mit einem Nachtschränkchen dazwischen, 1 Nachttischlampe, 1 Tisch, 2 Stühlen, 1 Fernseher auf einer Eck-Kommode, 1 Schrank, Telefon, Wecker und Bad. Von Modemanschluss nichts zu sehen. Nach Ablehnung dieses Zimmers bekamen wir dann ein etwas größeres aber im Prinzip qualitativ gleiches Zimmer zugewiesen. Der Unterschied war, dass wir nun ein Doppelbett hatten, 2 Nachtschränkchen, 2 Nachttischlampen (Von denen aber nur eine funktionierte, da bei der anderen die Glühbirne defekt war und man der Einfachheit halber den Stecker gezogen hatte, anstatt die Birne zu wechseln. Was wir dann selbst erledigt hatten, indem wir aus der Deckenlampe eine Birne rausschraubten und in die Nachttischlampe eingeschraubt hatten. Wurde aber nicht bemerkt obwohl wir die defekte Birne gut sichtbar im Aschenbecher deponierten.) Das Neueste am ganzen Zimmer war der Tchibo-Duschvorhang im Bad (hatte aber auch bereits 1 Loch) und die sehr sauberen schneeweißen Handtücher (pro Person 1 Duschtuch und ein Handtuch). Im Bad weiter vorhanden: Heizung, Dusche, Toilette, Toilettenbürste, Recycling-Toilettenpapier der allerdünnsten Sorte, keine Ersatzrolle, Fön, 1 Seifenspender bei den beiden Waschbecken, 1 Duschgelspender in der Dusche, 2 Spiegel, 2 Kunststoffablagen unter den Spiegeln mit angeklebten Handtuchhaltern aus Plastik, 2 weitere Handtuchhalter an der Wand, 2 unterschiedliche Spiegelleuchten jeweils über den Spiegeln. Wie gesagt, alles vermutlich aus den Sechziger bzw. Siebziger Jahren. Die Armaturen waren dementsprechend abgewetzt, so dass das Messing unter dem Chrom zum Vorschein kam. Die Zimmermöbel sahen zum größten Teil so aus, wie das, was man heutzutage bei Sperrmüll am Straßenrand sehen kann. Kunststoff furnierte Pressspanplatten in Nussbaum- oder Eiche-Rustikal-Druck. An den Ecken war das Bett bereits so abgenutzt, dass man die Pressspanplatte sehen konnte. Die Heizung funktionierte sehr schnell und einwandfrei. Der Kleiderschrank hatte 5 Fächer von denen man 4 mit jeweils 4 unterschiedlichen Schlüsseln hätte abschließen können, wenn denn alle Schlüssel vorhanden gewesen wären. Die Türen waren alle ziemlich ausgeleiert und hingen teils schief in den Angeln. Teppichboden. Weiter ging da noch im Bad direkt hinter der Toilette in Höhe der Fußleiste ein undefinierbares Kabel aus der Wand diagonal in ca. 15 cm Höhe wieder in die angrenzende Wand, hinter der sich das eigentliche Zimmer mit den Betten befand. Sehr dubios.


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Es gibt ein Restaurant und eine Bar. Zum Frühstück im Restaurant: verschiedene Brötchen, Brot, geräucherten Schinken, 2 Sorten Käseaufschnitt, 2 Sorten Wurst, Portionspackungen mit Milkana Schmelzkäse, Nuss-Nougat-Creme, Brunch, Butter, Margarine, Kaffeesahne. Marmelade zum Abfüllen. Cerealien, Milch, Teewasser, Teebeutel, vorgebrühter Kaffee in fleckigen, verschmierten und teilweise kaputten Thermoskannen. Des Weiteren gab es Würstchen, Rührei in der Konsistenz von ausgehärtetem Montageschaum, Spiegeleier, gebratenen Speck in Rechauds mit Plastikdeckeln, was bewirkte, dass der ehemals knusprige Speck nach einiger Zeit ziemlich aufgequollen und wabbelig war. Dazu kam noch ein wirklich guter Obstsalat. Die Bestuhlung war mit violetten Stuhlhussen versehen, die vor Flecken und Krümeln nur so strotzten. Frisch eingedeckte Tische waren noch voller Krümel und Frühstücksreste vom Vorgänger. Die Atmosphäre war, bedingt durch das ausgebuchte Haus und die vielen Sportler eher wie in einem Landschulheim auf Klassenfahrt (d. h. Reihenweise Schuhe und Sporttaschen auf den Fluren vor den Zimmern, man benutzte die Treppen im Treppenhaus als Telefonzelle mit Sitzplatz, die Sitzplätze in der Lobby wurden belagert von Dauer-Internet-Surfern etc. Frühstück gab es von 07. 30 h bis 10. 30 h. Abendessen bis 21. 00 h. Als wir nach unserer Ankunft im Hotel um 20. 54 h fragten, ob wir noch etwas zu essen bekommen könnten, sagte man uns, wenn wir in 6 Minuten wieder da seien wäre es OK, danach würde alles abgeräumt. Wir haben dann auf ein Abendessen dort verzichtet und sind nach Winterberg in den Ort gefahren.


    Service
  • Sehr schlecht
  • Einchecken ging relativ zügig und freundlich. Auch, nachdem wir das uns zuerst zugewiesene Zimmer abgelehnt hatten. (Das zweite war zwar nicht wesentlich besser, jedoch zumindest etwa 2 - 3 m² größer.) Es befinden sich keine Safes in den Zimmern sondern lediglich an der Rezeption. Minibar, Wasserkocher, Stifte, Schreibblock etc. sowie Zimmerservice oder weitere Extras (Seifenstücke, Shampoo u. s. w.) muss man sich abschminken. Zimmerreinigung ging sehr zügig und sauber (bei der "Größe" des Zimmers nicht weiter verwunderlich. Es gibt halt nichts, was man großartig saubermachen müsste. Jedoch wurde der Papierkorb nicht geleert.). Zusätzliche Serviceleistungen: Fehlanzeige! Leseraum/Bibliothek vorhanden.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Etwas mehr als 1 km von der Bobbahn Winterberg entfernt. Ortszentrum Winterberg 3, 5 km entfernt. Hotel liegt direkt im Wald ziemlich einsam. Ausreichend Parkplätze vor dem Haus.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Sport

    Nach näherer Besichtigung des Hotels haben wir darauf verzichtet.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1-3 Tage im Februar 2007
    Reisegrund:Winter
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Heike
    Alter:41-45
    Bewertungen:9