Hotel Weingarten

Schade, schade und Kopfschütteln. Wie sagte ein Keller an einem Abend zu einem Gast mit Spaß und Ironie: Küche gut, Service schlecht. Dies kann man auf das ganze Hotel beziehen. Wir hatten sehr kurzfristig per Internet 12 Tage gebucht, ein Turmblickzimmer zur Südseite, was uns bestätigt wurde. Nach mäßig freundlicher Begrüßung wurden wir zu einem Zimmer auf der Ostseite des Hotels mit Blick auf den Parkplatz und Schlern, direkt neben der Zugangsstraße (Sackgasse) geführt. Da das Zimmer aber ganz neu renoviert und eingerichtet, groß und mit sehr großem Balkon, fast Terrasse versehen war, reklamierten wir nicht. Als wir auspackten wollten wir den Safe bestücken. Keiner zu finden. Wir reklamierten an der Rezeption und die Dame begleitete uns aufs Zimmer, da ja jedes Zimmer mit Safe bestückt wäre. Leider fand sie auch keinen und begründete dies dann damit, dass das Zimmer ganz neu wäre. O.k. dann halt ohne Safe. Dieser erste Eindruck den wir bekamen, zog sich dann durch unseren ganzen Aufenthalt durch. Alles eher unorganisiert, teilweise chaotisch, zufällig ohne großen Plan. Zimmer: Einziger Kritikpunkt zu kleiner Fernseher für die Größe des Zimmers. Ob der Balkonbelag Kunstrasen gut zu säubern ist??? ansonsten Geschmackssache. Zum Hotel: Vergessen Sie das Bild des Hotels auf der Homepage oder dem Prospekt. Es wurde vorne angebaut. Das Hotel ist nun ein Mix aus Alpenhotel und Adria. Ist Geschmackssache. Was auffiel - trotz vieler Blumenkästen verzierte kein Blume mehr die Balkone. Soweit uns bekannt sind alle Zimmer zur Ostseite neu renoviert, zur Süd- und Westseite nicht. Tipp: Buchen Sie, wenn Sie überhaupt buchen, Zimmer im 2. und 3. Stock, je näher zur Südseite des Hotels/Garten/Park um so besser, da man ansonsten nur den Blick auf den Parkplatz, Anbau und Bäume hat und mit entsprechendem Lärm belästigt werden kann (siehe nachfolgend). Unser Zimmer lag im ersten Stock am äußersten nördlichen Ende. Am ersten Morgen wurde wir um 6.30 Uhr von der Müllabfuhr geweckt und wenn die Obstbauern am frühen Morgen mit ihren Traktoren unterwegs waren, meinten wir diese würden durch unser Zimmer fahren. Egal, wir sind eh Frühaufsteher. Die Zimmer zur Westseite liegen bis zur Mitte (nördlich) des Hotels über der Küche mit entsprechenden Geräuschen am Morgen und Abend. Der neu gebaute Speisesaal ist sehr schön, wenn man Pech hat sitzt man allerdings im alten Teil rund um das Buffet. Ganz toll ist der sehr schön angelegte Garten/Park mit neuem, sehr großen Naturteich. Auch viele Gartenmöbel sind ganz neu und geschmackvoll. Der neue Gartenpavillion war geschlossen. Schön sitzt man auf der Hotelterrasse, wo man bei gutem Wetter das Frühstück und Abendessen einnimmt. Die Möblierung hier unterschiedlich, teilweise zu kleine Tische und meist 08/15 Metallgartenstühle mit hoffentlich trockener Auflage. Küche: schönes Früstücksbuffet, allerdings keine Abwechslung (Wurst), Eier meist hartgekocht, Obstsäfte oft leer und aus unappetitlichen Plastiktüten im Automat. Am Anfang wurde im Freien eine Station für frisches Omlett usw. aufgebaut, später wohl nicht mehr. Unser einmal bestelltes Rührei war nicht besonders toll. Abendessen: Selten toll, meistens gut, selten schlecht. Einmal gab es Flugente, zäh wie Leder. Diese war der Anlass für eine Eklat, als ein Gästeehepaar neben uns zur Reklamation die Chefin forderte, die nicht kam, woraufhin der Gast mit dem Teller zur Rezeption lief und sich dann dort bei der anwesenden Chefin beschwerte und daraufhin abreiste. Als ich mit ihm sprach, sagte er, er wäre immer in vier Sterne Hotels, aber sowas wie hier hätte er noch nie erlebt. Eine anderes Gastehepaar erzählte uns, dass sie am Vorabend kalte Miesmuscheln vom Buffet reklamiert hätten, bei denen zwei von drei Muscheln einen Schimmelansatz gehabt hätten. Darufhin wurde das Tablett schnell vom Bufett entfernt und dem Gast gegenüber erklärt, dass das die Einzigen gewesen wären. Die Mengen der Vor- und Hauptspeisen waren sehr unterschiedlich, aber zusammen mit dem Salat für uns absolut ausreichend. Einmal gab es Gnoccis zur Vorspeise. Auf einem großen Teller befanden sich 5 Gnoccis???!!! Galadiner am Sonntag: Um pünktliches Erscheinen um 18.00 Uhr wurde gebeten. Es gab einen Tisch an dem ein Cocktail/Bowle geschöpft wurde. Daneben standen kleine Häppchen. Unpersönliche Atmosphere, von der Chefin nichts zu sehen, die Gäste standen herum, setzen sich dann an ihre Tische und warteten dann dort 1 1/2 Stunden bis es die erste Vorspeise gab. Nach 3 1/2 Stunden war dann der Spuk vorbei. Weitere Kritkpunkte: Fünf, sechs Tage fragten wir uns, wer eigentlich dieses Hotel führt. Wir wussten aus dem Internet, es gehört einer Famile D. Uns fiel niemand auf. Allmählich hatten wir eine Vermutung, wer die Inhaberin sein könnte, was uns von anderen Gästen dann bestätigt wurde. Erst nachdem ein Gästeehepaar auf Grund Unzufriedenheit mit dem Essen usw. vorzeitig abreiste, trat sie öfters in Erscheinung. Wir halten diese fehlende Präsenz (Ist es Desinteresse oder Überforderung??) für das Grundproblem dieses Hotels. Hier gab es keine südtiroler Gastlichkeit und Gastfreundschaft. Es scheint nicht viele Stammgäste zu geben. Die meisten Gäste waren unserem Eindruck nach 1 bis 5 Tage dort. Rezeption: Geschäftsmäßig unterkühlt. Sagen wir so: Wenn man grüßte wurde man zurückgegrüßt, mehr auch nicht. Entweder waren die Kellner (überigends sympathische, osteuropäische Ober) total unorganisiert oder das elektroische Ordersystem funktionierte nicht richtig. Als wir einen Williams, der auf der Tageskarte mit 2,50 Euro stand bestellten und dann eine Abrechnung über 3,50 Euro reklamierten, tat sich zuerst nichts, dann brachte uns der Kellner eine Zweiten, Kostenlosen, mit dem Hinweis, er könne die Abrechnung nicht korrigieren, es wäre halt anders hier wie in Deutschland. Am Nachbartisch bestellten zwei Damen jeweils ein Weizenbier. Bekommen haben Sie unter großem Gelächter anderer Gäste jeweils zwei kleine Weizenbiere mit dem Hinweis, die großen Gläser wären aus. (Hinweis ca. 5-8 andere Gäste tranken auch Weizenbier und es gibt keine Gläser mehr???????). Oftmals irrten die Kellner herum und fragten wem diese Getränkebestellung gehören würde, das flasche Essen wurde gebracht usw. Jeden Morgen gab es eine Hotelinformation. Nach einer Woche wiederholten sich die Ausflugtipps usw. So gab es viele, viele Kleinigkeiten die in diesem Hotel einfach nicht passten, ob die Liegeauflagen teilweise fehlten und Gästen nur nach Reklamation bereitgestellt wurden, ob Tische nach einem Regenschauer noch nach einer Stunde nicht abgetrocknet wurden, Polster nass waren und, und , und. Sehr viele unnötige Kleinigkeiten auch, die einem bei einem Kurzaufenthalt vielleicht nicht auffallen uns aber dazu veranlassen dieses Hotel nicht noch einmal zu besuchen und deswegen auch nicht weiterempfehlen zu können.

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