- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Hotel war zu Beginn als Design Hotel ausgerichtet und angepriesen. Heute ist der Design Anspruch weg und das Hotel ein (unter)durchschnittliches Haus. Die Suiten im Suitenhaus sind in die Jahre gekommen und zeugen vom ehemaligen verblassten Designanspruch. Unser Aufenthalt war vor allem aufgrund des Services und dem Umgang mit Reklamationen eine Katastrophe. Der Streit ist noch nicht beigelegt. Selten haben wir in einem Hotel so viele Mängel festgestellt. Gebucht haben wir über ein Schnäppchenportal, rund um uns waren Paar, die Gutscheine hatten. Es scheint, dass man mit intensiven Marketinganstrengungen das Haus auslasten will, um die Unzulänglichkeiten zu verdecken.
Das Zimmer 605 (Suite Zagabana) im Suitenhaus neben dem Haupthaus ist abgelebt und wurde wohl seit der Errichtung nie mehr aufgefrischt. Schlimm ist das speckig glänzende, abgenutzte und übel riechende Sofa im Raum. Es roch im Raum übel, wahrscheinlich war in diesem Zimmer vorher ein Hund. Die Matratzen sind durchgelegen. An vielen Orten ist an den Möbeln und der Wand die Farbe und der Lack ab. Ganz schlimm ist das offene Loch in der Wand. Hier schien früher mal der Anschluss des Fernsehers gewesen zu sein. Das Loch ist offen, daneben hängt eine ungenutzte Halterung - wohl vom alten Fernseher. Die Fernsehverkabelung hängt unmotiviert in der Gegend rum. Es fehlt die Liebe zum Detail. Das selbe im Bad. Auch hier klaffen zwei Löcher in der Ecke und eine ungenutzte Halterung hängt verstaubt ohne Nutzen herum. Bei der Duschbrause war ein Regulierungsknopf ab. Das Telefon konnten wir nicht benutzen, da es ausser Betrieb war, resp. das Netzkabel fehlte. Unsere Anliegen bezüglich Treatments konnten wir nicht telefonisch lösen, sondern mussten an der Rezeption im Haupthaus vorbei. Eine Stunde später kam ein Techniker vorbei (der ohne anzuklopfen ins Zimmer kam), der sich der Sache annehmen wollte. Er stellte fest, dass das Netzkabel fehlte, hat aber auch Stunden später den Makel nicht behoben. Ach ja, auch das Zimmermädchen trat ohne zu klopfen ins Zimmer. Der WLAN Empfang war zu schwach und instabil. Zweitweise war gar kein Empfang möglich. Es fehlte dem Zimmer an jeglichem Schmuck/Bild/Deko. Es war ein zweckmässiger Raum. Ohne Liebe und Wärme und mit zwei kleinen Wasserfläschchen in der Minibar (und dies im Sommer bei 34 Grad Aussentemperatur). Die Suiten verfügen über eine kleine Sauna und eine Badewanne mit Fenster und Ausblick. Dass man das Zimmer nicht ganz verdunkeln kann, ist ein Konstruktionsfehler.
Das erste Nachtessen war gut. Es gab kleine, feine Portionen. Am zweiten Abend schien ein anderer Koch am Werk zu sein. Die Portionen waren zu gross, das essen derb und fettig. Die Suppe lauwarm (weder eine warme Suppe, noch eine Kaltschale). Der Dessert (Kaiserschmarren) war super. Das Frühstückbuffet war enttäuschend. Es fehlte der richtige Orangensaft. Er wurde als Soda mit Orangengeschmack aus dem Automaten angeboten. Früchte gab's nur Ananas und Wassermelone. In grossen Stücken mit Schale geschnitten (das braucht wenig Aufwand) und um 9 Uhr schwamm im Fruchtsalat nur noch ein paar Fruchtstückchen. Aufgefüllt wurde nicht. Das hausgemachte Brot war lecker. Sitzen lässt es sich im Restaurant nur, wenn man keine Rückenprobleme hat. Ein grosser Teil der Tische (vor allem an den begehrten Fensterplätzen) bestehen aus einer harten Bank, auf der sich nicht richtig sitzen lässt. Und eben: viel Zeit einrechnen für den Service einrechnen. Der Wein traf erst ein, als wir den Hauptgang schon gegessen haben.
Beim Anreisen wurden wir von zwei jungen Mädchen relativ salopp empfangen. Unser Zimmer hatten wir selber zu suchen. Die Gästekarte (Brandnerkarte) klebte erst am Freitagabend, am zweiten Abend also, an unserer Tür. Wir hätten sie am Freitag gut für unsere Wanderung und für die Bergbahnen nutzen können. Der Service im Restaurant am ersten Abend war lausig (es hatte viel zu wenig Personal). Der Service am zweiten Abend war schlichtweg katastrophal. Wir mussten lange auf die Bedienung, die Bestellung und die Gerichte warten. Dazwischen wurde wieder gefragt, was wir eigentlich bestellt hätten. Es kam der falsche Wein, die Suppe war lauwarm, also weder eine warme Suppe, noch eine Kaltschale. Die Bedienung rechtfertigte sich ständig, dass sie neu sei. Das Tischtuch auf der Terasse war verdreckt (weil es schon den ganzen Tag dort lag). Der Restaurationsleiter entschuldigte sich und versprach Besserung. Wir haben ihn dann gebeten, die Rechnung zu bringen. Aber anstatt das Beste zu geben, lag die Rechnung auch 30 Minuten später noch nicht vor. Die Direktionsfamilie sass derweil im Restaurant und hat mit der Familie gegessen. Dass auf der Terrasse der Service kollabierte und die Gäste allesamt unzufrieden waren, schien sie nicht interessiert zu haben. Höhepunkt war der Freitagabend. Es zeichnete sich bereits am Morgen ab, dass vis a vis des Hotels eine Party gefeiert wird. Wir haben uns erkundigt, womit wir in der Nacht zu rechnen hätten. Das junge Mädchen von der Rezeption meinte wieder salopp, dass um 22 Uhr Ruhe sei. Das sei in Österreich so Gesetz. Aber denkste: Auch um 22.45 dröhnte Helene Fischer noch atemlos durch die Nacht und die Party schien keinesfalls fertig zu sein. Wir entschieden uns, noch in der Nacht abzureisen. Seither kämpfen wir mit den Besitzern um eine Teilrückerstattung der Kosten. Dabei geht es nicht nur um den lausigen Service, die desolaten Zimmer und den Lärm - es geht auch um den nicht nutzbaren Fitnessraum, der von einem Seminar belegt war, um die wohl propagierten aber nicht stattgefundene Yogastunde und darum, dass keine Kosmetikbehandlungen buchbar waren, weil es keine Kosmetikerin gab. Es geht darum, dass wir nicht bekommen haben, was wir bezahlt haben (auch wenn wir über SecretEscapes günstiger gebucht haben). Die Besitzer sehen alle Unzulänglichkeiten und gestehen die Fehler ein und offerieren uns nochmals zwei Nächte. Aber wir wollen uns das Hotel nicht nochmals antun, sondern wollten einen Teil des Geldes zurück. Und hier beginnt die Geschichte des Rechtsstreites, der nun begonnen hat.
Das Haus liegt am Ortsende von Brand, direkt an der Durchgangsstrasse . Ruhe ist anders.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Es gibt einen kleinen Pool (der von Kinder anektiert war) und eine noch kleinere Sauna. In den Suiten hat es eigene kleine Saunaboxen. Den SPA und die Behandlungszimmer erreicht man über verschiedene enge und stickige Treppen in dunklen Gängen. Eine Massage war gut, die andere erinnerte eher an Streicheleinheiten. Die Therapeutin sprach ein paar Brocken englisch, Die Behandlungsräume schienen neu zu sein und waren nett und gemütlich. Es gab sogar drei Becher, um etwas Wasser zu trinken.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Juni 2017 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marc |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 198 |