Hotel Villa Cuba

Von außen versprach mir VillaCuba sehr viel, da es sich nicht um eines der langweiligen Hochhäuser/Häuserblocks handelt, in die andere Gäste zuvor abgesetzt wurde...schwitz...der Bus hält und du betest, dass das Objekt nicht dein Ziel ist. Was VillaCuba anbelangt, bin ich stolz aus dem Bus gestiegen! Der Empfangsbereich ist wirklich sehr schön gestaltet. Viele Pflanzen, hier und dort ein Vogelkäfig, Meerblick, Lobby-Bar und freundliche Rezeptionisten. Die Anlage ist insgesamt weitläufig, was ich sehr gut finde. Leider habe ich eine Zeit erwischt, in der es von Kanadiern nur so wimmelte...ätzend, die haben sich benommen, wie Ballermann-Deutsche... Ich war nach meinem ersten Aufenthalt auf Fidel´s Eiland begeistert und bin es nach wie vor. Das liegt aber auch daran, dass ich Cuba nicht innerhalb der von der Bevölkerung abgeschotteten Halbinsel Varadero wahrgenommen habe. Inzwischen habe ich schon einige Freunde gewonnen und somit Möglichkeiten, Land und Leute zu erschwinglichen Preisen kennenzulernen. Informiert euch über Cuba bevor ihr bucht, dann werdet ihr auch nicht enttäuscht sein. Denn so könnt ihr vorher entscheiden, ob Cuba etwas für euch ist. Seid ihr Schnösel, die von Armut und Lebensfreude nichts wissen wollen, lasst es bleiben!!! Und bitte spielt nicht die reichen Onkel und Tanten aus Übersee!!! Ein ehrliches Wort, die Zusage ein Foto und einen Brief zu senden, macht mit Sicherheit glücklicher, als das Wissen, was "wir alles haben und die ja nicht".

Mit meinem Zimmer hatte ich insofern super Glück, da ich auf´s Meer schaute und das war wirklich traumhaft. Wäre das Zimmermädchen nur halb so fleißig gewesen, wie seine Vertretung, wüsste ich hier bnichts zu bemängeln. Ich hatte Fernseher (aber den brauchte nur die Putzfrau), Fön, Kühlschrank, Klimananlage, ausreichend Platz für meine Sachen, genügend Klopapier...Wer sich einmal die Häuser der Cubaner angesehen hat und erlebt, wie zufrieden sie trotz alldem sind, versteht die 4 Sterne nur zu gut. Wer anderes gewohnt ist, sollte in seinem "Luxus"-Zuhause bleiben oder nach Dubai fliegen.

Das Hotel verfügt eigentlich über drei Restaurants. Das italienische haben wir nicht aufgesucht. Das cubanische war leider geschlossen, so dass man uns in das Restaurant internationaler Gerichte verwies. Abgesehen davon, dass es der einzige Ort war, an dem wir eine Strickjacke trugen, sah das einzige einheimische Gericht genauso aus, wie alle anderen. Die Essen hießen nur verschieden. Schade. Das Buffett war sehr reichhaltig - insofern man sich einmal intensiv mit dem Land und seiner Situation befasst hat. Es gab in allen Bereichen eine Auswahl. Täglich verschieden Sorten Fleisch, Beilage, Salat, Nachtisch. Wer nachts Hunger hatte, konnte sich ein frisches Sandwich holen. Mittags konnte sowohl in der Strandbar als auch im Buffettrestaurant gegessen werden. Einige Gäste beschwerten sich allerdings, dass sie für ein Eis zum Nachtisch in letztgenanntes laufen mussten - an dieser Stelle: eine Träne für euch.

Wie bereits gesagt, die Rezeptionisten waren sehr freundlich und hilfsbereit. Mit dem Zimmerpersonal hatte ich leider Pech. Weil ich nicht vor der ersten Reinigung Geld locker gemacht habe, hat mein Room-Mädchen nur Fernsehen geguckt...ich habe sie dreimal derart angetroffen. Einmal die Woche hatte sie Urlaub - und die Vertretung war spitze. Man sollte sich abgewöhnen, mit Dollar um sich zu schmeißen. Stattdessen habe ich Kuscheltiere, Bekeleidung, Stifte und div. Kosmetikartikel verschenkt. Vorrangig haben wir unsere Mitbringsel an die Bevölkerung außerhalb Varaderos gegeben. Im restaurant gab es auch solche und solche. Anfangs hatten wir viele alte Frauen, die uns gerne übersehen haben. Die wenigen, die zu allen nett waren, haben dann auch Trinkgeld bekommen. das Barpersonal der hauseigenen Disco war freundlich und hat zum Feierabend auch noch ein Tänzchen gewagt.

Der Strand ca. 150m vom Hauptgebäude entfernt. Der weg dorthin führt durch den Garten, der recht schön gestaltet ist. Freilaufende Kücken sind besonders für Kinder Objekt der Begierde. Der Strandabschnitt ist traumhaft - besonders zum Sonnenauf- bzw. untergang! Allerdings sollte ein Rauchverbot entstehen, denn der Sand wird offensichtlich nicht gereinigt. In einem Jahr spätestens würde ich nicht mehr darauf laufen wollen. Liegen waren zwar ausreichend vorhanden, jedoch mangelte es an Schattenplätzen in einer Zeit, in der das Hotel nicht einmal zur Hälfte belastet ist! Der Pool war entsprechednd leer. Allerdings ist das Poolwasser verchlort :-( Vor dem Hotel ist eine Bushaltestelle, aber wer bei der kurzen Entfernung nicht läuft, ist selber Schuld. Die Preise für Bus, Kutsche, Taxi und Coco-Taxi sind seit 2001 (da war ich das 1.Mal auf Cuba) um das drei- bis fünffache gestiegen! Der Flughafen ist weit genung entfernt, um die An-/Abreisenden nicht wahrnehmen zu müssen. Bis zum Bahnhof von Varadero ist es zu Fuß etwa eine Stunde, aber wer sich nicht außerhalb von Varadero begibt, hat CUBA nie gesehen!!!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Ja, die lieben Animateure - Mädels, haltet euch von einem fern: Er wird in den Abendschows auch als der "Gigolo" vorgestellt. Insofern ihr sein Interesse geweckt habt, grüßt er euch. Ab und zu gibt er euch zwar einen anderen Namen, aber wenn ihr auch bei der dritten Begegnung mit ihm nicht vergnügt quitscht, sieht er euch nicht mehr. Die Methode ist absolut sicher!!! Die weiblichen Animateure grüßen euch hingegen von Anfang an nicht. Lieber liebäugeln sie, ob ihr Konkurrenz darstellt. Insofern ihr "Gigolo" eine Abfuhr erteilt habt, benehmen sie sich, wie jahrelange Freundinnen... Entsprechend stellen sich nahezu alle Ani´s um die Wette zur Schau. In der zweiten Woche unseres Aufenthaltes kam ein Neuling dazu. Der wusste, dass man bei dem Job alle zu unterhalten hat und war entsprechend zu jedem freundlich. (Diorbes, dir gehören die zwei Sonnen -bleib bitte so!) In meinem 2001er Urlaub war ich im Hotel Club AMIGO und weiss nur Gutes über die Ani´s dort zu berichten. Richtig schlimm waren die sog. Club-Tänze im VillaCuba -> sogar die Kinder sollten ihre Hüften eindeutig bewegen. Als gäbe es keine andere Möglichkeit, zu tanzen.