- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel besteht aus einem Hauptgebäude, einem Nebengebäude und mehreren Bungalows. Die Anlage ist in einem akzeptablen Zustand. Die Gäste kommen hauptsächlich aus Kanada und Deutschland, auch Niederländer sind dabei, wenig Mexikaner, einige Spanier, kaum Russen. Was die Kanadier anbelangt: In den ersten beiden März-Wochen feiern kanadische Jugendliche ihre Graduation (Abitur?) und Spring Break. Das bedeutet jede Menge gerade 18-jährige Kanadier, die lautstark Party machen und Druckbetankung betreiben. Die jungen Leute sind einfach laut. Wenn sie keinen Bungalow gemietet haben, wohnen sie im Hauptgebäude. Einige Gäste beklagten, dass aufgrund des Heidenlärms nur zwei Stunden pro Nacht geschlafen haben. Die jungen Leute haben sich höflich entschuldigt und weiter gelärmt. Unser Reiseveranstalter alltours bot den Transfer nach Havanna ursprünglich für 40 CUC an. Nachdem andere Gäste herausgefunden hatten, dass es bei Neckermann nur 30 CUC kostet, haben auch wir es für 30 CUC bekommen. Für das Ausleihen eines Strandhandtuchs wird eine happige Kaution von 20 CUC (so ca. 20 EUR) aufgerufen. Es besteht die Möglichkeit, die Kaution in EUR zu hinterlegen, was man unbedingt tun sollte! So bekommt man am Ende des Urlaubs EUR zurück und nicht CUC, mit denen man kaum noch was anfangen kann. Das Angebot des Duty-Free-Shops am Flughafen in Varadero ist nicht so üppig, als dass man dort so richtig Geld lassen könnte. Noch ein Hinweis für die Raucher unter uns oder die, die auf Kuba Feuerzeuge verschenken wollen: Die Security am Flughafen DUS erlaubt pro Person nur ein Feuerzeug (im Handgepäck). Wer mehr Feuerzeuge dabei hat, fängt sich eine harsche Ermahnung ein (an dieser Stelle herzlichen Dank nochmal an Kötter Security für die freundliche Behandlung!). Insgesamt hat das Hotel unserer Meinung nach 4 Sterne nicht verdient. Wir waren zum vierten Mal auf Kuba und zum zweiten Mal in Varadero. Im Vergleich zu den anderen Hotels, die wir kennen gelernt hatten, ist Villa Cuba mit 3 oder maximal 3, 5 Sternen einzustufen. Wie oben bereits erwähnt, hat sich das Hotel im Vergleich zum letzten Jahr aber wohl um einiges verbessert. In den drei Wochen, die wir dort waren, haben wir bestimmt fünf Umfragezettel ausgefüllt, in denen wir die Leistungen des Hotels bewerten sollten. Es drängt sich also die Vermutung auf, dass sie dort zumindest bestrebt sind, sich weiter zu verbessern.
Wir hatten ein Zimmer im Nebengebäude, lt. Katalog 3, 5 Sterne. Das Nebengebäude liegt zwischen Hauptgebäude und Stand. Vorteile des Nebengebäudes im Vergleich zum Hauptgebäude: Keine Lärmbelästigung durch feiernde kanadische Jugendliche, Abendunterhaltung ebenfalls nicht so laut zu hören wie im Hauptgebäude, immer viel heißes Wasser, keinen Schimmel im Zimmer. Nachteile: Zimmer sind eher klein, unbequeme Stühle, nur ein (!) winziger Stuhl auf dem Balkon (kein Tisch), keinerlei Ablageflächen, nicht mal im Bad unter dem Spiegel, Nähe zum Generator. Der Generator springt bei Stromausfall (nicht selten) an und hat die Lautstärke eines LKW mit defektem Auspuff. Ein Mal ist der Generator nachts um 3. 30 Uhr angesprungen, nicht sehr schön. Außerdem gibt es im Nebengebäude nur 110 Volt. Da kommt man selbst mit Adapter nicht weiter. Die Zimmer im Hauptgebäude kennen wir nur vom Hörensagen. Sie sind wohl sehr unterschiedlich. Gäste, die Meerblick gebucht hatten, bekamen ein Zimmer zur Landseite, Souterrain, Schimmelbefall. Eine andere Touristin berichtete, dass sie 5 Tage kein heißes Wasser gehabt hätte. Bei anderen funktionierte das Klo nachhaltig nicht. Manche konnten wegen des Lärms der kanadischen Jugendlichen oder der Abendunterhaltung kaum schlafen. Allerdings gibt es 220 V und offenbar genügend Platz und Ablageflächen. Das liebste Hobby der Gäste im Hauptgebäude war der mittägliche Zimmertausch. Die außen gelegenen Zimmer in höheren Etagen sollen die besten sein.
Es gibt ein Buffetrestaurant und zwei (nicht drei) A-la-Carte-Restaurants. Das in vielen Katalogen angegebene dritte A-la-Carte-Restaurant ist - wie man vorhergehenden Bewertungen entnehmen kann - offenbar abgebrannt. In den drei Wochen, die wir dort waren, wurde an drei Tagen auf der Baustelle gearbeitet (Schutt abgetragen) und das wars erstmal. Buffetrestaurant: Das Essen ist akzeptabel, wenn auch häufig nur lauwarm und kaum gewürzt. Kaffee und Softdrinks kann man sich entweder selbst holen oder sich vom Kellner bringen lassen. Die Kellner sind recht freundlich. Wir haben gehört, dass sich das Essen im Vergleich zum letzten Jahr erheblich verbessert hat. Morgens gibt es frische Säfte, wo es vor einem Jahr nur Orangensaftkonzentrat gab. Ebenso ist frisches Obst im Angebot. Etwas pikiert waren wir, als Gulasch aus Rinderherz angeboten wurde, aber das muss man ja nicht essen. Vom Ambiente her hat das Buffetrestaurant den Charme einer Kombinats-Kantine. Es handelt sich also um einen Speisesaal mit niedriger Decke, Geräusche werden durch nichts gedämpft. Man hat also keine Veranlassung, nach dem Essen noch gemütlich sitzen zu bleiben. Leider ist es auch im Gegensatz zu anderen Hotels auf Kuba, die wir kennen gelernt haben, nicht möglich, unter freiem Himmel, gar bei Kerzenschein zu essen. Im italienischen A-la-Carte-Restaurant haben wir so schlecht wie noch nie zuvor in unserem Leben gegessen. Pasta mit Lachs, Pasta mit Shrimps, Pizza und Fisch haben wir ausprobiert und es war alles miserabel. Lachssauce hatte das Aussehen einer zwei Wochen alten Bolognese-Sauce und schmeckte auch so - Lachs nicht erkennbar, insgesamt undefinierbar. Shrimps schwammen in Sauce Hollandaise, waren ebenfalls total verkocht und ohne Geschmack. Pizza war ein Fettkloß, Fisch total vertrocknet. Das internationale A-la-Carte-Restaurant war mittelmäßig. Dort gibt es Shrimps-Cocktail als Vorspeise. Der war beim ersten Mal wirklich gut, beim zweiten Mal bestand er aus Fischresten. Das Huhn mit Knoblauch war lecker. Die mit Früchten gefüllte Hänchenbrust entpuppte sich als dick paniertes Hähnchenschnitzel mit Marmelade oben drauf. In den A-la-Carte-Restaurants kann man übrigens entweder um 18. 30 Uhr oder um 20. 30 Uhr essen. Reservierung einen Tag voher an der Rezeption. Aus welchen Gründen auch immer ist es nicht möglich, mehrere Tage im Voraus womöglich gleich zwei Reservierungen zu tätigen.
Wie immer kommt es hier darauf an, wen man vor sich hat. Gärtner oder Liegenwirte sind oft erstaunlich freundlich ohne schleimig zu sein. Der Service der Rezeption besteht im wesentlichen aus dem Satz "I don´t know". Also durchaus verbesserungswürdig. Der Service in der Bar im 9. Stock ist gut, der Service an der Lobby-Bar gewöhnungsbedürftig. Manche sind einfach nur unverschämt: Ein junger Kanadier hat eine Münze Trinkgeld gegeben, die ihm der Kellner mit den Worten zurückgab, Münzen könnte er nicht gebrauchen, der Kanadier solle einen Schein geben. Wer mal was erleben will, der bestelle doch mal morgens an der Lobby-Bar einfach einen Kaffee. Der Kellner bekam in solchen Situationen von uns bestaunte regelmäßige Wutausbrüche, in deren Verlauf er den Gast stramm stehen ließ - was für einen Kaffee??? Antwort des müden Gastes: regular. Kellner: was ist ein regular coffee? Black? With milk?? Espresso??? Cortado??? Cappuccino??? Gästen, die sich nach dieser Attacke immer noch nicht entscheiden konnten, wurde beschieden: you take two coffee with milk and you drink it here! Wie man dem entnehmen kann, muss man jeweils auch sagen, ob man an der Bar trinken will oder das Getränk mitnehmen möchte (dann gibts Plastikbecher). Wer noch nicht weiß, wo genau er sein Getränk zu sich nehmen möchte, fängt sich einen weiteren Anschiss ein. Wer wider Erwarten doch mal Trinkgeld geben möchte, kann das getrost in EUR tun (z. B. eine 1 EUR Münze). Hier gibts keine Unverschämtheiten, weil sie wissen, dass der kleinste EUR-Schein 5 EUR beträgt. Ab und zu wird man mal gefragt, ob man 5 EUR Münzen in einen 5 EUR Schein tauschen kann (die Kubaner können nur Scheine tauschen). Unsere Putzfrau war unauffällig und hat ihre Arbeit gemacht.
Wer keinen langen Transfer in Kauf nehmen möchte, ist in Varadero gut aufgehoben: Die Transferzeit vom Flughafen beträgt nur eine gute halbe Stunde, dennoch keine Lärmbelästigung durch Flugzeuge. Der Strand ist direkt an der Anlage. Die Ortschaft Varadero zieht sich über mehrere Kilometer hinweg - es ist nicht unbedingt empfehlenswert, zu Fuß loszulaufen: es zieht sich. Man kann entweder für 5 CUC ein Tagesticket für einen Doppeldeckerbus kaufen, der an allen Hotels und vielen Stellen in Varadero anhält und aus dem man beliebig aus- bzw. in den man beliebig einsteigen kann. Alternativ kann man auch mit dem Fahrrad (kostenlos am Hotel) fahren, wenn man nicht unbedingt einen bequemen Sattel und 10 Gänge braucht. In Varadero gibt es Geschäfte, Banken, Restaurants, Diskotheken usw. Sollte man sich ruhig mal ansehen. Wer Kuba ein wenig kennenlernen möchte, auch für den ist Varadero aufgrund der zentralen Lage (im Gegensatz zu z. B. Guardalavaca oder Cayo Coco) eine gute Wahl: Die Reiseveranstalter bieten Touren nach Havanna (mit oder ohne Führung) an sowie Ausflüge nach Cienfuegos, Trinidad, Pinar del Rio (Tabakanbaugebiet). Auch "Spaßausflüge" wie Katamaran, Delphinschwimmen etc. sind buchbar. Wer zum ersten Mal nach Havanna fährt, sollte eine geführte Tour buchen, um sich einen Eindruck zu verschaffen. Wir waren zum zweiten Mal in Havanna und haben nur Transfer gebucht. Man kann sich in Havanna problemlos bewegen, auf Wertgegenstände aber natürlich ein Auge haben. Es sind 140 km bis nach Havanna, gute zwei Stunden mit dem Bus.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Am Strand und am Pool gibt es unaufdringliche Animation (Volleyball, Gymnastik, Tanzunterricht, Fußball). Die Abendanimation ist wie immer auf Kuba laut, aber im Villa Cuba qualitativ recht gut. Diskothek ab 23. 00 im Hotel, haben wir nicht besucht, es soll wohl eher wenig los gewesen sein. Der Strand gilt als der schönste auf Kuba und ist es auch. Es sei denn, jemand steht auf gemütliche Buchten, der ist hier nicht richtig. Es gibt genügend Liegen am Strand und auch am Pool. Das mit den Schirmen am Strand ist so eine Sache: sie stehen ziemlich eng, so dass man sich unfreiwillig ziemlich auf die Pelle rücken muss. Uns ist es sogar passiert, dass sich Leute zu uns unter den Schirm gelegt haben, während wir einen Strandspaziergang gemacht haben. Manche haben es wohl gerne kuschelig ... Außerdem gibt es viele Schirme, die zurückgezogen vom Strand weiter hinten stehe. Also drubbelte sich alles in den ersten Reihen. Das Reservieren von Liegen am Strand kommt vor und ist entgegen landläufiger Meinung keineswegs eine ausschließlich deutsche Angewohnheit. Sobald sich die Haut an die Sonne gewöhnt hat, kann man fliehen und mit den Liegen näher ans Wasser gehen. Dort hat man zwar keinen Schatten aber seine Ruhe. Bei Sturm weht übrigens in ganz Varadero die rote Fahne am Strand: Badeverbot wegen starker Strömung und hohen Wellen. Wer das missachtet und trotzdem ins Wasser geht, wird vom Bademeister gnadenlos rausgepfiffen. Wir hatten in 3 Wochen bestimmt 6 oder 7 Tage mit Badeverbot. Dazu können die Kubaner natürlich nichts, trotzdem ist es nicht schön, weil der Swimmingpool nicht groß und sehr flach ist. Wer auf Internetzugang Wert legt: es gibt zwei PCs. Allerdings war zu unserer Zeit zwei Wochen lang kein Internetzugang möglich, weil das Hotel die dazu notwendigen Karten nicht hatte. Das Hotel hatte die Karten nicht, weil die zuliefernde Firma in Varadero keine Karten hatte, und diese Firma hatte keine Karten, weil ... I don´t know! Es gibt deutsche Welle, abends um 7 Uhr mit deutschen Nachrichten, allerdings bisweilen ohne Ton. War kein Hotelproblem, es betraf ganz Varadero.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im März 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Martina |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 16 |