- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel entspricht unter gar keinen Umständen einem 4-Sterne-Hotel. Das Preis- Leistungsverhältnis stimmt absolut nicht. Die Anlage ist zwar recht ordentlich geführt, dafür gibt es umso mehr Mängel was Zimmer und Hygiene anbelangt. Wir buchten ein Best-Preis-Zimmer über Gulet. Nach zweimaligem Anruf bei Gulet wurde mir beide Male versichert, dass es keinen Unterschied zwischen einem Best-Preis-Zimmer und einem normalen Doppelzimmer gibt. Es sei viel mehr nur ein bestimmtes Kontingent des Hotels, das ihnen erlaubt, Frühbuchern Zimmer günstiger zu verkaufen – kompletter Schwachsinn: Die Best-Preis-Zimmer sind allesamt im Halb-Keller gelegen. Noch dazu hat man dann so wie wir das „Glück“, dass man eines der Zimmer, welches sich genau gegenüber der Pool-Bar befindet, bewohnen darf. Das bedeutet dann nämlich durchgängigen Lärm bis manchmal 3 Uhr früh. Einzelheiten zu den Zimmern im betreffenden Punkt unterhalb. Ansonsten verfügt das Hotel über 2 Pools welche zwar allesamt sehr sauber waren, dafür jedoch betreffend der Temperatur einem Gletschersee gleichkamen. Das Hotel bietet in der Empfangshalle einen Computer mit Modem(!)-Anschluss zur Internetbenutzung an – Viertel Stunde kostet 1 Euro. Das Publikum wurde von Österreichern dominiert, dazu noch einige Engländer und Franzosen. Erwähnenswert ist auf jeden Fall der Wind der sehr häufig auf dieser Insel weht und manchmal auch sehr stark sein kann. Wer ein Minimalist ist und keinen Wert auf Hygiene legt, noch dazu bereit ist für das gebotene mehr zu zahlen, der ist im Hotel Veggera bestens aufgehoben. Ansonsten würde ich eindeutig davon abraten und vielleicht Alternativen suchen. Uns sieht das Hotel unter keinen Umständen noch einmal.
Das Schlimmste vom gesamten Urlaub: Zu dem oben von mir Beschriebenen, kommt hinzu, dass das Wort Hygiene nicht sehr groß geschrieben wird (was die Best-Preis- und „normalen“ Zimmer anbelangt). Wir mussten in 3 verschiedene Zimmer übersiedeln, da die Zustände unter jeder Kritik waren. Beim ersten Zimmer kam der Zustand eher einer Kloake gleich. Nichts geputzt, Löcher in der Wand (bei den Abflussrohren), Schimmel machte sich breit – unbeschreiblich. Beim 2. Zimmer eigentlich fast dasselbe, außer dass hier noch das ein oder andere Kleintier hinzukam. Im Badezimmer so eine Kakerlaken-Miniaturform und vor der Zimmertür dann die ausgewachsenen Exemplare davon. Dadurch dann der Wechsel in das 3. Zimmer bei dem das Badezimmer dann einigermaßen den Erwartungen entsprach. Das Reinigungspersonal kam in den ersten 10 Tagen erst gegen Nachmittag, in den letzten 4 Tagen dann gegen Mittag. Handtücher wurden täglich ausgetauscht. Die Wände sind allesamt sehr dünn, sodass ich jetzt noch genau sagen kann, an welchem Tag welcher Nachbar wann Heim gekommen ist und was jener dann noch gemacht hat. Die Betten sehr hart und nicht bequem (Nackenschmerzen eingeschlossen).
Das Frühstück findet von 08: 00 bis 10: 30 Uhr statt und ist mehr als dürftig. Jeden Tag dieselbe Auswahl ohne Abwechslung (1 Sorte Wurst, 1 Sorte Schinken, 1 Sorte Käse, nicht essbare Eier, …). Wir buchten nur Übernachtung + Frühstück was eigentlich total ausreichend ist, da es unzählige Tavernen und Restaurants gibt. Doch Vorsicht: Man braucht mehr Geld als vielleicht erwartet, da die Preise bei manchen Tavernen sehr gesalzen sind. Hier empfiehlt sich auf jeden Fall ein Preisvergleich der sich in der Urlaubskassa sehr bemerkbar machen wird. Zu empfehlen sind eindeutig die Bar „Visanto“ (übernächste Bar nach dem Hotel Richtung Berg) und das Restaurant „Volcano“ (gleiche Richtung wie „Visanto“ nur noch weiter). Wenn man öfters die Bar „Visanto“ besucht, lernt man sehr schnell das überaus nette Personal kennen, was sich in nicht mehr zählbaren Gratisgetränken und lustigen Stunden bemerkbar macht. Kurzum: Verhungern wird man sicher nicht, nur das Geld könnte einem vielleicht schneller als geplant ausgehen.
Fast alle Mitarbeiter waren sehr bemüht und Wünsche wurden eigentlich recht prompt erfüllt. Ich wünsche es zwar niemandem, jedoch sollte man trotzdem mal einen Arzt brauchen, dann ist folgendes geboten. Es gibt auf der Insel keinen Arzt bei dem die Leistungen nachher im Heimatland mit der Krankenkasse gegenverrechnet werden können. Arbeiten alle nur privat „ohne Beleg“. Alleine für das ins Hotel kommen ohne Leistung bezahlt man 50 Euro. Es wird einem empfohlen, sich ins nächste Taxi zu setzen um in das Krankenhaus in Fira zu fahren. Taxi kostet übrigens 15 Euro pro Strecke nach Fira.
Das Hotel liegt in Perissa direkt am Strand (nur durch die Küstenstraße getrennt). Die „Hauptstraße“ sowie die Bushaltestelle sind in ca. 5-7 Minuten Fußmarsch zu erreichen. Die Busse fahren im unregelmäßigem Halb-Stunden-Takt (Fahrzeit in die Hauptstadt „Fira“ ca. 20 Minuten). Umliegend finden sich sehr viele Tavernen und Restaurants. Das Meer war eher nichts für uns, da es die meiste Zeit über sehr „schmutzig“ war und durch die glitschigen Steinplatten auch nicht leicht passierbar war. Zwei Liegen und ein Sonnenschirm kosteten 6 Euro (geht aber auch billiger und auch gratis – kleiner Fußmarsch vorausgesetzt).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die üblichen Animationen wie man es von anderen Hotels gewohnt ist, gibt es nicht. Wer es sportlich liebt, kann eine der Tauchausflüge oder anderen Wassersportarten unweit vom Hotel ausprobieren. Man kann sich auch Mopeds, Quads und Autos ausleihen um die Insel selbst zu erkunden – sehr zum empfehlen. Jeep kostet z. B. mit Vollkaskoversicherung ohne Selbstbehalt 110 Euro/Tag.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 3 |