Hotel und Naturhaus Bellevue

Gebucht hatten wir lt. ITS-Reisekatalog ein Familienzimmer, wobei das abgebildete Zimmer-Beispiel wirklich heimelig und gemütlich aussah. Doch ungefragt quartierte man uns in ein ca. 80m entferntes Appartement-Haus ein, in welchem dem Hotel lediglich ein paar dieser Wohnungen gehörten. Die meisten sind in fremder Hand, und so resultiert wohl auch daraus der äußerst schlechte Zustand des ganzen Gebäudes schon äußerlich. Von innen war es wirklich das Allerletzte! Billiges, ca. 30 Jahre altes Mobiliar, ein Ausblick ähnlich einem Tiefparterre und ein Bad, das weder räumlich noch von der Ausstattun her einlud. Duschen war so gut wie unmöglich, außer man war höchstens 1.40m groß wie unsere 7-j. Tochter. Der Duschvorhang war wohl ein abgelegter Schlafzimmer-Vorhang, in der Mitte geschlitzt mit Rüschchen. Nach jedem Dusch-Versuch stand jedenfalls das Räumchen unter Wasser. Als wir dem Chef gegenüber unseren Unmut über diese ungewollte und wenig schöne Unterbringung äußerten, bügelte er uns von oben herab runter mit den Worten: Wir wollten Ihnen etwas Gutes tun!! Welch ein Witz - er hatte so nur eine billige Unterkunft für uns ausgedacht. Das Zimmer, das wir hätten bekommmen sollen, war ganz sicher teurer weiterzugeben. Von der Gästestruktur her gesehen war das, was wir dort trafen, ebenfalls nicht das, was wir uns im Urlaub wünschen. Gruppen, die einen an Kegel-Clubs erinnern, sind nun mal nicht jedermanns Sache. Doch genau zwei solcher Vereinigungen saßen direkt bei uns während des Abendessens. Doch das war noch nicht mal das Schlimmmste, sondern der Platz, den man uns - ebenfalls ungefragt - zuwiesen. An drei Seiten sprangen nicht nur das Personal, sondern auch viele andere Gäste um uns herum, wobei der Lärmpegel durch die wohl schlechte Akustik im Ess-Saal ohnehin schon sehr hoch war. Wir fühlten uns wie in der Halle des Stuttgarter Hauptbahnhofs an einem Hauptreise-Tag. Das Preis-/Leistungsverhälnis stimmt wirklich nicht, auch wenn die Preise im Katalog im Vergleich mit anderen Hotels in der Schweiz erstmal recht moderat erscheinen. Lieber ein paar Euro mehr und dann einen netten Urlaub verbringen.

siehe die obige Beschreibung Die Größe war gut, allerdings brauchten wir auch am hellen Tag Licht.

Über die "Bahnhofs-Atmosphäre" haben wir ja bereits oben berichtet. Noch mehr entsetzten uns jedoch die Mini-Portionen unserer Halb-Pension. Andere Gäste, die à la carte speisten, hatten gut und gerne doppelt so viel auf dem Teller. Doch der absolute Abschuß war das Verhalten gegenüber unserer Tochter, die von Größe und Charakter her wirkt wie ungef. 10. Der erste Mini-Gang wurde gleich schon mal ganz weggelassen und von der Suppe war auch nur die Hälfte, also ca. ein halber Schöpfer im kleinen Suppen-Tässchen. Der Hauptgang bestnd bei ihr aus einem abgeschnittenen Cordon-Bleu, das dann noch zwei Bissen klein war. Wir können dies nur als riesengroße Frechheit bezeichnen. Zum Glück hatten wir ein Wasserkochgerät und einen Becher "Heiße Tasse" dabei. Vom Geschmack her war das Essen durchschnittlich, mehr nicht.

Wie bereits beschrieben, ist der Chef ein ganz unfreundlicher, wahnsinnig von sich eingenommener Mensch, der nichts gelten läßt, außer seiner eigenen Meinung. Im Schwäbischen gibt es ein Sprichwort, das heißt "Wie der Herr, so's Gscherr", was soviel bedeutet, wie "Wenn der Chef nichts an Gastfreundlichkeit aufbietet, dann kann man das vom Personal auch nicht erwarten. So war es dann auch. Die Reinigung unseres "Zimmers" war okay.

Gleich vorneweg: Ohne Auto kann man dort alles vergessen. Und selbst mit einem fahrbaren Untersatz muss man Seelisberg immer erst ca. 10km fahren um auf eine Straße zu kommen, die einen irgendwohin führt. Ein Plus ist sicherlich die Aussicht, die man aber von vielen anderen Stellen am Vierwaldstätter See mindestens genauso gut genießen kann.

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