Hotel Tignale

Das Hotel selbst war in einwandfreiem Zustand. Das GTS-Büro bzw. die Rezeption befand sich direkt im Hotel, ebenso wie ein Aufenthaltsraum mit Sitzgelegenheiten, Fernseher, Tischtennisplatte und Internetzugang. Das Hotel wurde im Zeitraum als wir da waren ausschließlich von Deutschen bewohnt. Überwiegend waren dies junge Familien mit ihren Kindern, außerdem waren auch noch einige junge (um die 20-25 Jahre) Paare da.

Das Zimmer war relativ modern eingerichtet, klein, aber fein. Es gab zwei einzelne Betten, die man zusammenschieben konnte. Neben jedem Bett stand ein Nachttisch. Es gab einen Schreibtisch, einen Stuhl, einen großen Schrank und eine kleine Holzbank. Es gab einen kleinen Fernsehr, der Sat1, ARD, ZDF, EuroSport und RTL auf Deutsch ausstrahlte. Leider gab es weder Tresor noch Kühlschrank im Zimmer. Wie eingangs gesagt fehlte auch die dringend benötigte Klimaanlage. Ein Telefon war hingegen vorhanden. Das Badezimmer war ebenso modern ausgestatt. Klo, Waschbecken, Dusche...alles sauber.

Wir hatten Halbpension gebucht und man erklärte uns, dass wir sowohl Frühstück als auch Abendessen in einem Restaurant gegenüber dem Hotel einnehmen würden. Beim Frühstück gab es ein kleines Büffet. Ich sage bewusst "klein", da die Auswahl wirklich eher beschränkt war. Es gab jeden Tag dasselbe: kleine Brötchen, Brot, Marmelade, Butter, Nutella, Schinken, Salami, Käse, Kiwis, Bananen, Kuchen, Spiegelei und insgesamt vier verschiedene Sorten Cornflakes. Die Getränke waren kostenlos. Es gab Wasser, Kaffee, Kaba und co, also das Übliche. Die mit "kalt" ausgezeichnete Milch war allerdings eher lauwarm. Das Abendessen bestand aus einem Drei-Gänge-Menü, an dessen Anfang ein Salatbüffet stand. Dem Salatbüffet folgte die Vorspeise, die meist aus Spaghetti oder nudeln bestand. Hier war es allerdings keineswegs so, dass es immer das selbe gab. Mal waren es Spaghetti mit Fleischsauce, mal Nudeln mit Meeresfrüchten. Der Hauptgang bestand entweder aus Fisch oder einer Fleischvariation. Zum Nachtisch gab es entweder Eis, Obst oder Tiramisu. Der Küchenstil war insgesamt landestypisch gehalten. Am Vortag musste man jeweils aus der vom Restaurant ausgebenen Menüliste wählen, was man essen möchte. Bei der Vorspeise gab es drei Auswahlmöglichkeiten, ber der Hauptspeise zwei, ebenso zwei beim Nachtisch. Die einzelnen Speisen überzeugten vor allem auch durch ihre ausgezeichnete Qualität: alles war mit viel Liebe angerichtet und war ein wahrer Hingucker. Leider waren die Getränke nicht im Preis mitinbegriffen, was aber bei einem Preis von 2,00€ für eine 0,75l-Flasche Wasser nicht besonders schlimm war. Für die Gäste, die Halbpension gebucht hatten, war nur ein einziger Kellner zuständig. Dieser wirkte etwas überfordert, aber nicht, weil er es nicht konnte, sondern weil es einfach zu viele Leute waren, die bedient werden mussten. Der Kellner war ständig am Hetzen, aber dennoch sehr freundlich.

Am ersten Tag wurden wir gleich freundlich an der Rezeption empfangen. Uns wurde in recht gutem Deutsch alles erklärt und es blieben keine Fragen offen. Auch der Zimmerservice funktionierte tadellos. Wenn wir morgens eine dreiviertel Stunde beim Frühstück verbrachten, war unser Zimmer bei der Rückkehr ordentlich gemacht. Auch das Handtuchwaschen bereitete keine Probleme. Kurz vor Abreise bekam ich eine Mittelohrentzündung und wollte deshalb einen Arzt aufsuchen. An der Rezeption erklärte man mir ohne Sprachschwierigkeiten, wohin ich mich begeben sollte. Es wurde mir auch gesagt, dass Touristen an diesem Tag zwischen 15 und 19 Uhr behandelt werden. Einheimische hingegen wurden auch schon morgens behandelt. Dies klang für mich anfangs positiv, da ich dachte, dass der Touristen-Arzt dann wahrscheinlich auch die Sprache der Touristen (also Deutsch) spricht. Doch mit dieser Annahme lag ich leider falsch: der Arzt sprach nur Itlaienisch, was die ganze Angelegenheit etwas komplizierter machte. Schließlich schrieb er mir jedoch ein Rezept, das ich gleich in der Apotheke oberhalb der Arztpraxis einlösen konnte. Was ich dort bekam, waren Ohrentropfen, womit sich zeigt, dass die Kommunikation wohl doch nicht so schlecht geklappt hat. Insgesamt gab es keine Beschwerden unsererseits, was den Service anbelangt.

Das Hotel liegt sehr zentral. Dies ist sowohl Fluch als auch Segen: von Vorteil ist, dass man schnell die diversen Läden der Stadt erreichen kann. Diese Läden sind zum Beispiel ein Spar-Markt, Zeitungskioske Bekleidungsläden und natürlich Eisdielen. Der Fluch bei der ganzen Sache war die Lage unseres Zimmers: Zwei unserer drei Fenster waren direkt in Richtung der Gasse mit den Eisdielen und Bars gerichtet. So kam es, dass nachts eine enorme Lautstärke im Zimmer herrschte. Zum großen Nachteil hatte das Zimmer auch keine Klimaanlage, weshalb wir die Fenster nachts geöffnet lassen mussten. Um zum Pool zu gelangen, musste man eine Straße (Fußgängerzone) überqueren. Oberhalb des Pool waren auch die hoteleigenen Parkplätze. Das Auto konnte hier kostenlos geparkt werden und war außerhalb der Sichtweite des Fußvolkes auf der Fußgängerzone. Das Restaurant, in dem Frühstück und Abendessen serviert wurde, befand sich gegenüber dem Hotel. Man musste also auch hier eine verkehrsberuhigte Straße überqueren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wie eingangs bereits beschrieben, befindet sich im Aufenthaltsraum des Hotels eine Tischtennisplatte und ein Internetzugang. Die Rezeption überreichte uns am Empfangstag einen Wochenplan, auf dem alle möglichen Aktivitäten aufgelistet waren. Es gab kostenlose, geführte Wanderungen in der Umgebung von Tignale, einmal in der Woche findet ein Wochenmarkt statt, für Kinder gab es ein Nutella-Fest. Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass abends meistens was geboten war. Die Poolanlage hat uns gänzlich überzeugt. Es gab einen großen Pool mit Wasserrutsche und Ein-Meter-Brett. Direkt daneben gab es auch einen Kinderpool mit einem halben Meter Wassertiefe. Rund um den Pool waren viele moderne und saubere Liegen positioniert, jeweils zwei unter einem Sonnenschirm. Es war auch toll, dass man nicht früh aufstehen musste, um sich mit dem Handtuch einen Platz zu reservieren, es gab immer einen Platz, da es neben den Liegen auch noch Schaukel-Klappstühle in großer Zahl gab. Direkt am Pool gab es auch ein Gebäude, in dem ein Bademeister saß, der auch Eis verkaufte, dort gab es WCs, Duschen und Umkleideräume. Der Pool war insgesamt sehr sauber, man fand nur gelegentlich ein paar tote Wespen im Wasser, die aber vom Bademeister 3-4 mal täglich mit einem Kescher aus dem Pool geholt wurden.