Hotel The Windsor

Das Hotel verfügt über ca. 100 Zimmer auf 6 Etagen. Die offizielle Landeskategorie beschreibt es als 4 Sterne Hotel, was aber eher einem mitteleuropäischen 3 Sterne Haus entspricht. Die Einrichtung ist nett und ansprechend. An manchen Stellen scheint das Hotel mit einem Feuchtigkeitsproblem zu kämpfen, was sich durch Abheben des Verputzes (z.B. in den Gängen) zeigt. Das ist aber (noch) nicht weiter tragisch. Es gibt 3 Lifte, 2 Hauptlifte und einen, der zum Restaurant führt. Die Erwähnung ist deshalb wichtig, weil die Zimmerwahl (so man eine hat) davon abhängig ist (siehe „Service“ und „Zimmer“). Alles in allem war das Hotel „OK“. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich es noch einmal wählen würde.

Wie schon unter „Service“ erwähnt, scheint es hier grosse Unterschiede zu geben. Es empfiehlt sich auf jeden Fall darauf zu achten, dass man kein Zimmer neben dem Lift bekommt, da dieser einem unter Garantie den Schlaf raubt. Wir waren zuerst in Zimmer Nummer 324 untergebracht, das bis auf seine unglückliche Lage neben dem lauten Lift zum Restaurant ein sehr schönes, helles Zimmer war. Zimmer Nummer 528, in dem wir nach unserer Reklamation untergebracht wurden, war zwar geräumiger, weil ein Dreibettzimmer, dafür aber älter und abgewohnter. So mussten wir z.B. den Brausekopf der Dusche erst einmal entkalken, damit er überhaupt funktionstüchtig war.

Wir hatten nur Zimmer mit Frühstück gebucht, somit kann ich nur über das Frühstücksbuffet meine Meinung abgeben: das war gut. Eine grosse Auswahl an Gebäck und Cerealien, Wurst, Käse, Obst, Tee, Kaffee und zwei Fruchsäfte standen zur Auswahl. Hinzu kamen die auf die britischen Gäste abgestimmten (rd. 80% der Urlauber waren Briten) warmen Frühstücksmahlzeiten, wie gebratener Speck, Frühstückswürstchen, gekochte Tomaten, baked beans, scrambled eggs, etc.

Nun ja…ich will dem Hotel nicht unrecht tun, vielleicht hatten wir auch nur Pech. Ich weiss, dass ich mir selbst manchmal denke, wenn ich solche Erfahrungsberichte lese, dass der Verfasser „zimperlich“ ist. Zimperlich bin ich eigentlich nicht, es gab nur mehrere Kleinigkeiten, die ärgerlich waren. Beim einchecken mussten wir das übliche Datenblatt ausfüllen (Reisepassnummer und so weiter) und meine Kreditkartendaten wurden verlangt. Meine Frage, wozu diese denn benötigt werden sollten, da das Zimmer bereits bezahlt ist, wurde mit einem „das ist so üblich“ beantwortet. Aha. Dann wurde uns mitgeteilt, dass man für die Fernbedienung des Fernsehers eine Kaution von EUR 10,- hinterlegen muss. Meine Frage, warum ich eine Kaution hinterlegen muss, wenn sie bereits meine Kreditkartennummer haben, wurde wiederum mit einem wenig überzeugenden „das ist so üblich“ beantwortet. Unlogisch, aber nun gut. Das uns zugewiesene Zimmer war sehr nett und hell, als wir jedoch zu Bett gingen, hinderte uns ein in unregelmässigen Abständen (im 1 bis 10 Minuten Takt) wiederkehrendes Geräusch daran, einschlafen zu können. Als ich bei der Rezeption mein Problem vorgetragen habe, dass ich in Zimmer Nr. 324 untergebracht bin und nicht schlafen kann, weil…wurde der Satz vom Rezeptionisten vervollständigt: …weil der Lift so laut ist. Er wusste um das Problem, trotzdem wurde es vergeben, obwohl in der Nebensaison genügend Zimmer frei sind. Wir konnten sofort das Zimmer wechseln. Unser Zimmermädchen war ein bisschen zerstreut, denn sie hat jeden Tag irgendetwas vergessen; zu wenige Handtücher, den Badvorleger. Macht nichts. Als sie aber das WC-Papier vergessen hatte, habe ich mich natürlich bei der Rezeption gerührt. Nach zwei Stunden hatten wir noch immer keines, erst eine zweite Mitteilung (mittlerweile hatte wieder wer anderer Dienst, dem mein Anliegen neu war) hat gefruchtet. Die Frühstückszeiten sind von 7.30 bis 10 Uhr: Die Frage unserer Reiseleitung an die Rezeption, ob wir, als wir für einen Ausflug bereits um 7.30 Uhr abgeholt wurden, vorher ein kleines Frühstück bekommen könnten, wurde mit einem leidendem Blick quittiert. Kein Frühstück. Eine Dame an der Rezeption war sehr nett und kompetent, eine Deutsche, die sichtbar bald in Karenz sein wird (leider für die Urlaubsgäste).

Die Lage ist perfekt: die Triq Windsor ist eine kleine Parallelstrasse zur Uferpromenade (Triq It Torri) von Sliema, somit ist man nur einen Häuserblock vom Meer entfernt (vom Balkon unseres Zimmers hatten wir sogar Meerblick). Gegenüber vom Hotel ist ein Minimarket und die nächste Busstation ist an der Uferpromenade gelegen und somit nur 3 Minuten entfernt, man hat also einen schnellen Anschluss für alle Fahrten nach Valletta und nach St. Julian’s. Zum Einkaufs- und Restaurantviertel von Sliema (Triq Bisazza und The Strand) gelangt man in 15 Minuten, dort ist auch der Fährhafen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel verfügt im obersten Stockwerk über ein kleines Hallenschwimmbad und ein Whirlpool, eine kleine Sauna und eine nette Dachterrasse mit Outdoorpool. Zumindest in der Nebensaison war dieses Areal nicht stark frequentiert: de facto hatten wir es immer für uns alleine. Vier mal wöchentlich wird ein musikalisches Programm im Restaurant oder in der Bar angeboten, über das ich aber nichts weiter sagen kann, da wir es nicht genutzt haben. Ein permanentes Musikprogramm wird auch geboten, nämlich die musikalische Untermalung in der Lobby, den Gängen und den Zimmern. Ja, auch in den Zimmern. Dieses erfolgt allerdings nicht auf freiwilliger Basis, sondern kommt vor den Lautsprechern in den Hotelgängen.