Hotel Terentnerhof

Kennen Sie den Film Bettgeflüster? Doris Day spielt eine Innenarchitektin, die sich mit einer scheußlichen Ausstattung inklusive technischer Raffinesse an ihrem Partner rächt. Dieser Film fiel mir beim Betreten meiner Juniorsuite ein. Nun, über Geschmack lässt sich streiten, sicher gefällt dem ein oder anderem dieser Stil. Für mich war es eher scheußlich und die technische Möchtegern Raffinesse ein dauerndes Ärgernis. Das Licht auf dem Balkon geht automatisch an und lässt sich vom Gast nicht steuern. Am ersten Abend, nach langer Autofahrt gerade eingeschlafen, wird es auf einmal hell im Zimmer. Zunächst habe ich alle Schalter betätigt, die ich fand, dabei wird dann auch noch das Bett beleuchtet 😎. Dann habe ich die Rezeption angerufen. Dort wurde mir mitgeteilt, das das Licht nach 30 Minuten wieder ausgehe. Nun ja, 30 Minuten dachte ich, geht ja noch. Tatsächlich dauerte es mehr als eine weitere Stunde. Am nächsten Tag bat ich darum, dass die Beleuchtung abgestellt werden sollte. To make a Long Story Short, dass gelang dem Hotel genau an einem Tag. An allen Tagen musste ich wieder zur Rezeption, um die Beleuchtung abstellen zu lassen. Jetzt könnte man meinen, dass man von Seiten des Hotels wenigstens mal um Entschuldigung gebeten hätte, aber nein. Am Abreisetag fragte man noch floskelhaft, ob es Beanstandungen gegeben hätte. Meine Anmerkung zur Beleuchtung wurde dumpf weggelächelt. Das nenne ich Service 😩. Ich hätte das Zimmer mit Gardinen abdunkeln können, dann wäre aber kein Luftzug mehr im Raum gewesen. Da es auch keine Klimaanlage gab, war das im Hochsommer auch keine Option. Das Zimmer lag zur Straße hin. Vor meiner Reservierung hatte ich angefragt, ob es eine große Lärmbelästigung sei. Das wurde verneint. Tatsächlich wird die Straße ab ca. 6.00 Uhr oft von schnell daherbrausenden Autos und Motorrädern genutzt. Ich fand es akzeptabel, vermute aber, dass es vielen Gästen zu laut sein könnte. Abgesehen von den beschriebenen Umständen, lässt sich noch erwähnen, dass der Pool sehr schön ist, aber kaum Schattenplätze bietet. Der Wellnessbereich ist mit einem Aufzug vom Pool erreichbar und erstreckt sich über drei Etagen, zum Teil muss man draußen eine Treppe benutzen. Dieser ist zwar sehr stilvoll eingerichtet, aber wenig bequem durch die Aufteilung und zudem etwas düster. Das Essen ist gut, wenngleich wenig besonders. Beim Frühstück wird zum Teil Industriemarmelade in Gläsern serviert. Das Büfett ist ansonsten reichhaltig, aber im Vergleich zu ähnlichen Hotels in Südtirol wenig liebevoll angerichtet. Der Service war überwiegend gut. Beim Nachmittagskaffee musste eine Servicekraft aber immer eingefangen werden. Und Vorsicht, wenn Sie einen Aperitif bestellen, sagen Sie unbedingt dazu, dass die Vorspeise nicht gleich mitkommt, damit die Kellnerin nicht das Gesicht verzieht, wenn Sie die Vorspeise nicht gleich annehmen möchten. Ich war schon sehr oft in Südtirol in diversen vier und fünf Sterne Hotels. Nie hatte ich irgendetwas zu beanstanden. Deshalb war ich diesmal doch sehr verwundert.

Meine Junior Suite war in einem seltsam anmutenden Stil eingerichtet.

Die Speisen waren handwerklich gut, aber meistens etwas langweilig. Die Gestaltung der Büfetts war wenig liebevoll.

Der Service war überwiegend gut.

Man kann direkt vom Hotel aus loswandet.

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