Hotel Tahiti

Wir buchten das Hotel (Hostel wäre wohl passender) als Studienfahrt mit Schülern. Eingeschlossen war die Übernachtung in Vier-Bett-Zimmern und Halbpension. Die Gästestruktur bestand nahezu komplett aus deutschen Touristen, die als Klassenfahrt kamen. Einheimische Gäste gab es kaum. Das WiFi, das zuvor explizit im Leistungskatalog des Hotels als kostenfrei stand, durfte nun nur von Lehrer benutzt werden. Vorsicht bei der Buchung dieses Hotels. Der Besitzer sieht es als Hotel an, was es in keiner Kategorie einhalten kann. So erfolgt die Ausbuchung dieses Hotels folgerichtig durch Schülergruppen, die -bei absolut akzeptablem- Verhalten- dennoch als Störfaktoren betrachtet und so auch behandelt werden. Ich werde dieses Hotel nie wieder buchen und kann gerade auch anderen Kollegen auf der Suche nach einer Unterkunft für eine Klassenfahrt nur dringend abraten.

Es gibt Zimmer im Hinterhof und Zimmer im Haupthaus. Die Zimmer im Hinterhaus sind teilweise sehr feucht und verschimmelt. Die Zimmer im Haupthaus für ein Youth Hostel ok, für ein Hotel so eigentlich nicht hinnehmbar. Die Ausstattung ist sehr einfach. Die tägliche Reinigung erfolgte, allerdings so, dass danach alle Fenster offen standen und man täglich andere Haare auf dem Boden fand. Wahrscheinlich wurden alle Zimmer mit demselben Wasser durchgewischt. Es war möglich (allerdings kostenpflichtig) eine Klimaanlage zu buchen. Sie kostet einen Euro pro Nacht pro Person. In meinem Einzelzimmer bedeutete das für fünf Nächte 15 Euro. Warum? Das Zimmer wäre potentiell auch als Drebett-Zimmer nutzbar gewesen.

Wir hatten Halbpension gebucht.Während des Essens wurde genervt bedient, Zusatzwünsche nicht erfüllt. Morgens erhielten nur die Lehrkräfte Cappucino, die Schüler (volljährig und Vollzahler) eine lauwarme Variante eines schwerlich zu definierenden Kaffees. Das Abendessen bestand Nudeln (die zum Glück einigermaßen essbar waren) und einem regional typischen Fleischgang bei dem wir oft Schwierigkeiten der Zuordnung zur Fleischgatung und Frische hatten. Das Highlight war ein vegetarisches Essen, das aus einem fast flüssigen Spiegelei, drei dünnen Scheiben Tomate und etwas geraspeltem Salat bestand. Wohl dem, der vorher viele Nudeln gegessen hatte.

Das eindeutig größte Problem dieses "Hotels" ist der Service. Bereits bei unserer Ankunft wurden wir unfreundlich abgefertigt und als "deutsch group" unter Generalverdacht aller möglicher Vergehen gestellt. Beschwerden wurde nicht nach gegangen und auch sonst gelten Gäste wohl als lästig. Die Zimmer wurden kaum wirklich gereinigt und der Juniorchef trat lediglich auf den Plan, wenn er seine Hotelregeln nicht eingehalten sah. Auch bei freundlicher Ansprache reagierte er extrem unfreundlich. Schüler wurden hier nicht als Gäste, sondern als Störfaktoren gesehen. Die Tatsache, dass solche Hotelzustände nur auf Klassenfahrten überhaupt hingenommen werden, galt nicht.

Als Ausgangspunkt für Ausflüge innerhalb der Toskana nur bedingt geeignet. Nach Siena fährt man mit dem Reisebus ca. 2,5 Stunden, nach Florenz 1,5. Lediglich Lucca ist in der Nähe und schnell zu erreichen. Das Hotel liegt in einer Parallelstraße zur Strandpromenade, sodass der ( zu bezahlende!!!) Strand fußläufig ca. 5 min entfernt liegt. Der freie Strand, der allerdings recht schmutzig und überfüllt ist, muss in ca. 25 min erlaufen werden.

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