- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Parkhotel Magnolia ist sehr weitläufig und teilt sich in 2 Hotelanlagen auf: Dem Magnolia I und dem Magnolia II. Beide sind durch einen Spaziergang über Terrassenwege und eine steile Treppe voneinander getrennt. Hier müssen Sie also schon aufpassen, wo Sie einquartiert werden. In den Katalogen und auf den Bildern im Internet wird das Magnolia I abgebildet. Dazu wird aber der Pool vom Magnolia II gezeigt. Kein Wunder. Den Pool vom Magnolia I will man besser nicht zeigen. Aber sehen Sie sich dazu meine Fotos an. Wenn Sie es abends lieber etwas ruhiger haben wollen, dann lassen Sie sich unbedingt ein Zimmer im Magnolia I geben, denn im Magnolia II finden Abends die Shows am Pool statt, wenn man sowas überhaupt als Shows bezeichnen kann. Doch dazu später mehr. Wenn Sie jedoch Wert auf einen Meerblick legen, den gibt es wenn überhaupt nur im höhergelegenen Magnolia II. Das Magnolia I widerum hat eine schöne Parkanlage, was aber viele Vögel und Seemöwen anlockt. Da kommt es schon mal vor, daß beim Essen auf der Restaurantterrasse die Vögel im Sturzflug auf die Teller von noch nicht abgeräumten Tischen (was oft der Fall ist) fliegen. Zudem wecken einen die Vögel (auch Tauben !!!) pünktlich um 6.30 Uhr morgens auf. Der Pool am Magnolia II ist klasse (bis zu 1,80 Meter tief), hat leider ab mittags nur noch Schatten und daher wird das Wasser sehr schnell kalt. Den Pool am Magnolia I können Sie vergessen. Dafür ist dort die Poolbar schöner und das Personal sehr freundlich. Aber die tun auch nur soviel, wie nötig. Ist wohl eine Mentalitätsfrage. Das bedeutet, daß Müll (Becher, Servietten) oft stundenlang auf dem Boden liegenbleibt, bis sich jemand bequemt. Die Tische auf der Terrasse an der Poolbar werden aber relativ zügig freigeräumt und die Sonnenschirme wieder eingeklappt. Was das soll, weiß der Geier, zumal die nächsten Gäste die Schirme gleich wieder aufspannen. Die Liegen und Schirme sind an den Pools inklusive. Die Auflagen der Liegen kosten aber 2 Leva, was zur Folge hat, daß kein Mensch die Auflagen benutzt und die Person, die für die Ausgabe der Auflagen zuständig war, wahrscheinlich zum Kellner umgeschult werden mußte. ;-) Raucher aufgepaßt: Um einen Aschenbecher muß man überall kämpfen. Diese stehen niemals auf den Tischen. Weder bei der Poolbar, noch auf der Restaurantterrasse bzw. in der Lobbybar. Aschenbecher müssen immer an der Bar abgeholt werden. Das Restaurant ist übrigens Nichtraucherbereich. Damit kann selbst ich als Raucher leben. Dafür kann man sich ja einen Aschenbecher erkämpfen und auf der Terrasse eine smöken. ;-) Die Anlage wirkt insgesamt modernisiert, ist voll klimatisiert. Aufzüge gibt es nur im Magnolia II. Im Magnolia I heißt es Treppen steigen und Wege laufen. Es gibt einen Tennisplatz (siehe Fotos), ein Basketball- bzw.Volleyballfeld (kombiniert), einen abgenutzten Billardtisch, eine Tischtennisplatte und eine lieblose Internetecke (Schreibtisch, viel zu klein) mit einem Uraltrechner (Pentium II, 550 Mhz, Windows 98). Der Internetzugang ist an manchen Tagen (trotz bestem Wetter) derart langsam, das kann man vergessen. Dafür ist das Surfen sehr günstig (1 Stunde für 2 Leva). Im Foyer, wo die Internetecke steht, ist auch ein großer Plasma-TV, wo die WM-Spiele gezeigt wurden. Toller Service ! Die Mietsafes sind an der Rezeption. Die Safes sind mit 2 Schlüsseln zu öffnen. Einen bekommen Sie, den anderen hat die Rezeption. Sehr sinnig. Statt Ihres Reisepasses verlieren Sie dann halt den Safeschlüssel. :-) Am Souvenirshop gibt es überwiegend billige Imitationen von Uhren (Rolex, Breitling), Handtaschen und Gürtel zu kaufen. Unter einem Souvenirshop stelle ich mir was anderes vor. An der Rezeption erhalten Sie tagesaktuell ab 8.00 Uhr morgens (!!!) die internationale Ausgabe der Bild-Zeitung sowie einige deutsche Zeitschriften. Es gibt auch Postkarten zu kaufen, nicht aber mit Motiven vom Ort und Strand, sondern nur vom 15 km entfernten Goldstrand. Ist wohl auch besser so. ;-) Die Gästestruktur im Hotel auf einen Punkt gebracht: Ältere Leute, Pärchen, Familien mit Kindern, überwiegend Deutsche und Bulgaren, wenig junge Leute. Insgesamt 3,5 Sonnen. Alternativhotels kann ich keine empfehlen, da es dort in unmittelbarer Umgebung kaum andere höherwertige Hotels gibt und mir der Ort als Solches nicht zusagte. Dort herrschte total tote Hose und Langeweile. Das Hotel hat insgesamt eher die Kategorie von 3 Sternen, vergleichbar mit 3 Sterne-Hotels in Spanien oder Tunesien. Das Preis-Leistungsverhältnis war jedoch in Ordnung (12 Tage all inklusive für 603 Euro). Dennoch kann ich das Hotel aufgrund mangelnder Klasse nicht weiterempfehlen. Der Strand taugt nichts und auch ansonsten empfehle ich, lieber woanders hinzureisen. Wenn Sie Ihre Ruhe haben wollen und einen tollen Strand wollen, fliegen Sie lieber nach Fuerteventura. Wenn Sie viel unternehmen wollen und auch mal Tanzen gehen wollen, ist Mallorca immer besser. Das Wetter hat auch nicht richtig mitgespielt. Von 12 Tagen waren 4 Tage zeitweise bedeckt und 3 Tage sogar zeitweise Regen. Und das im Juli. Auch sonst weht immer eine steife Brise vom Meer. Und wenn es Sie doch ins Magnolia verschlagen sollte: Machen Sie das Beste daraus, das bulgarische Bier schmeckt echt gut. ;-)
Die Zimmer sind alle Doppelzimmer und recht klein, aber für 1-2 Personen gerade so ausreichend. Es gibt ein Doppelbett, einen Schreibtisch, zwei große Spiegel, eine kleine Sitzcouch für 1 Person, einen Stuhl, einen Kühlschrank, eine in 3-Stufen und in Temperatur regulierbare Klimaanlage, welche sogar funktioniert, wenn man den Schlüsselanhänger nicht in das für den Strom zuständige Schaltkästchen gesteckt hat (Fenster müssen aber geschlossen sein). Das Licht geht aber nur, wenn man den Schlüsselanhänger in das Schaltkästchen steckt. Außerdem gibt es einen kleinen SAT-TV mit sich ständig änderen Programmbelegungen. Der Techniker programmierte wegen der WM den SAT-Receiver fast täglich neu. Da konnte man abends bei zuschauen und hoffen, daß das Lieblingsprogramm für die täglichen Nachrichten nicht wieder auf der Strecke bleibt. Zeitweise war zu empfangen: ARD, ZDF, DSF, Eurosport, RTL, RTL 2, VOX. Das Badezimmer ist sehr klein. Es gibt nur eine Dusche, keine Badewanne. Der Duschbereich ist im Prinzip nur durch eine kleine Erhebung durch den Rest des Badezimmers getrennt und man steht quasi auf den gleichen Fliesen, die im Badezimmer verlegt sind. Dadurch kam es regelmäßig zu Überschwemmungen, trotz größter Vorsicht. Aber sehen Sie sich einfach mal meine Fotos an. Es gibt einen großen Spiegel, einen Föhn, aber keinerlei Ablageflächen im Bad, außer auf dem Waschbeckenrand. Fazit: 4 Sonnen.
Die Mahlzeiten sind morgens von 07.30 Uhr bis 10.00 Uhr Frühstück, mittags von 12.00 Uhr bis 14.00 Uhr Mittagessen und von 18.30 Uhr bis 21.00 Uhr Abendessen. Alles wird als Buffet gereicht. Die Buffets sehen optisch auf dem ersten Blick recht übersichtlich aus. Ich habe aber fast nichts vermißt. Zum Frühstück gibt es Brot, Toast, Brötchen, Aufschnitt (Käse, Wurst), Marmelade (sogar Diät), Nuß-Nougat-Creme, Butter, Margarine, Rührei, Eier (5 oder 6 Minuten), Speck, Würstchen, Müsli, Corn Flakes, Tee, Kaffee, Kakao, Milch, Sirup, O-Saft (nur an der Restaurant-Bar). Natürlich gibt es auch jederzeit Cola, Fanta, Sprite, Wasser und Bier. Mittags und abends gibt es ein Salatbuffet, leider keine selbstgemachten Dressings (nur Knoblauchdressing aus der Flasche oder Essig und Öl), Suppe, verschiedene Sorten Fleisch (ein paar verschiedene Grillsoßen und Ketchup aus der Flasche) und Gemüse, Kartoffeln, Reis oder Nudeln, oft Pommes, meistens Spaghetti und Pizza (Schinken, immer die gleiche Sorte, eintönig und leider fad), leider keine vernünftige Nudelsoße (z.B. Bolognese), selten Fisch. Es gibt zusätzlich Obst und ein Nachtischbuffet mit Eis und kleinen Törtchen und Gebäck. Trotz der Tatsache, daß sich das Essen schon nach einer Woche teilweise wiederholt und es oft mittags die Gemüsereste vom Vorabend gibt, hat es immer geschmeckt und satt geworden bin ich auch jedesmal. Es hat in 12 Tagen nicht einmal Thunfisch beim Salatbuffet gegeben. Dies war sehr schade. Dafür gab es jeden Tag Schafskäse, welcher sehr lecker war. Abends gab es oft kein Weißbrot (Fladenbrot) mehr, welches mittags noch angeboten wird. Daß die warmen Mahlzeiten wohl landestypisch nur lauwarm (manchmal fast kalt) sind (oder sie kühlen halt in den Wärmebehältern im Buffet sehr schnell ab) ist vielleicht nicht jedermans Sache. Ich konnte damit leben. Es gibt eine Lobbybar (10.00 Uhr bis 23.00 Uhr) und eine Poolbar (10.00 Uhr bis 22.00 Uhr) je Hotelkomplex. Zudem die Strandbar (10.00 Uhr bis 18.00 Uhr). Es gibt aber an keiner Bar eine Getränkekarte. So wußte man überhaupt nicht, was man bestellen kann. Cocktails gab es wohl auch keine. Habe zumindest keine gesehen. Dennoch 4,5 Sonnen wegen dem Restaurantessen.
Das Restaurant- und Barpersonal ist sehr freundlich. Man versteht deutsch. An der Rezeption zu arbeiten muß ein Übel sein, denn die Damen dort gehen scheinbar wirklich zum Lachen in den Keller. So wird einem schon bei der ersten Frage ein gequältes Lächeln entgegnet. Verstehen tun die alles und sprechen tun die auch sehr gut deutsch. Nur wenn man mal eine Beschwerde vorbringen möchte, tun die so, als ob sie nichts verstehen würden. Die Zimmerreinigung war sehr gut. Vielleicht lag es auch an dem regelmäßigen Trinkgeld (alle 2 Tage 5 Leva). Zusammenfassend: 3 Sonnen.
Der Transfer vom Flughafen dauert durchaus 1 Stunde, da vorher noch ein paar andere Hotels abgeklappert werden müssen. Unter anderem in Sunny Day. Vielleicht hätte man dahin fahren sollen. Sunny Day ist eine kleine eingezäunte Stadt mit vielen Hotels, Shops und Unterhaltungsmöglichkeiten. In der Hotelbeschreibung heißt es, das Hotel Magnolia liegt oberhalb des Strandes. Nett formuliert. Der Strand ist auch in 200 Metern in Sichtweite, aber da das Hotel auf einer Anhöhe liegt, müssen erstmal am und im Hotel diverse Treppen bezwungen werden. Wer im Magnoli II ist, hat noch eine große Treppe mehr (siehe Fotos). Am schlimmsten ist jedoch die steile Treppe mit den maroden Stufen direkt zum Strand. Es empfiehlt sich, hier sehr vorsichtig zu gehen und stets nüchtern zu bleiben. Sie buchen Sturzgefahr automatisch mit. Es gibt aber auch keinen anderen Zugang zum Strand. Für Gehbehinderte ist dies eindeutig das falsche Hotel. Wenn man zügig geht, kann man aber vom Hotel innerhalb 5 Minuten über die Treppen zum Strand gelangen. Der Rückweg dauert natürlich länger, da es dann ja nur bergauf geht. Der Strand ist alles andere als sauber. Der Sand ist grobkörnig und mit vielen kleinen Steinen und Muscheln untersetzt. Plastikbecher von der Strandbar und anderer Müll liegt überall rum. Die Sonnenschirme und Liegestühle am Strand sind inklusive. Die richtig bequemen Liegen jedoch kosten 4 Leva, die Auflagen 2 Leva pro Tag (9.00 Uhr bis 17.00 Uhr). Die Strandbar hat von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. Kaffee gibt es aber sinnigerweise erst nachmittags, obwohl dieser aus dem Nescafe-Automaten kommt und es keine Mühe machen würde, den Automaten bereits vormittags anzustellen. Ansonsten gibt es an der Strandbar kalte Getränke (Wasser, Cola, Fanta, Sprite, Bier), Snacks (Pommes, Pizza, Nudeln), Obst und Melonen, Eis, nachmittags Kuchen und Gebäck. Die Getränke werden im Becher ausgeschenkt, es sei denn, man besteht auf ein Glas und versichert, daß dieses wirklich nicht mit auf den Strand genommen wird (Zum Strand ? Nein, wirklich nicht. Ich verpflichte mich, hier zu bleiben). Die großen Sonnenschirme werden nur geöffnet, wenn das Personal dazu Lust hat. So kann es vorkommen, daß man auf der Terrasse der Strandbar in der prallen Sonne sitzen muß. Die „Promenade“, wenn man diese Straße so nennen will, ist ziemlich verwildert und zugemüllt an den Seiten und eine Straßenreinigung scheint es auch nicht zu geben. Ab Freitag mittags wird der öffentliche Strand für das gesamte Wochenende von Einheimischen bevölkert und die benehmen sich leider sehr rücksichtslos. Fußgängerwege werden zugeparkt. Viel Müll auf den Wegen und am Strand stammt eindeutig von Einheimischen. Dazu sind die Bulgaren auch sehr laut am Strand. Es gibt an dieser „Promenade“ ein paar verlassen wirkende Restaurants und Bars, die jedoch alle der Meinung sind, sich gegenseitig in der Lautstärke ihrer Musik überbieten zu müssen. Wahrscheinlich sind die Bulgaren der Meinung, der Deutsche hört immer laute Musik beim Essen und die laute Musik wäre das einzige Mittel, Gäste anzulocken. Am Ende der „Promenade“ gibt es ein paar Souvenirläden und einen weiteren Kiosk sowie ein paar Imbißbuden (Döner, Pizza). Die Gästestruktur am Strand: Deutsche, Bulgaren. Und am Ende der Promenade/des Strandes sind die Engländer. Einen richtigen Supermarkt suchen Sie in der Gegend vergeblich. Es gibt nur ein paar kleine Kioske mit sehr begrenzter Auswahl im Sortiment (überwiegend Getränke, Eis und Naschwerk, ein paar Drogerieartikel, bulgarische Zigaretten, das war es schon). Raucher wieder aufgepaßt: Es gibt in der ganzen Gegend nur bulgarische Zigaretten (Victory) zu kaufen. Diese sind zwar sehr günstig (1,40 Leva die Schachtel), schmecken aber überhaupt nicht. Bringen Sie besser Ihre Marke schon auf dem Hinflug mit. In der näheren Umgebung gibt es keinerlei Unterhaltungsmöglichkeiten. Wenn Sie was erleben wollen, dann müssen Sie schon in das 25 km entfernte Varna fahren. Oder zum Goldstrand. Mit dem Taxi ist die sicherste Methode, da in den Linienbussen angeblich viel geklaut wird. Das Taxi kostet für die einfache Fahrt nach Varna z.B. 15 Leva (Festpreis). Also recht günstig. Ein Ausflug nach Varna lohnt sich schon. Eine pulsierende Stadt mit ca. 500.000 Einwohnern. Tolle Fußgängerpassage und einige Sehenswürdigkeiten (Kirchen, Museum). Für die Lage gibt es 3 nur Sonnen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Über das Unterhaltungsprogramm und das Animationsteam will ich lieber kein Wort verlieren. Es gibt 3-4 Programmpunkte am Tag (Gymnastik im Pool, Tischtennis, Dart, Volleyball am Strand oder ähnliches) und abends eine kleine Show am Pool vom Magonlia II (es gibt keine Show-Bühne), welche nur die Animateure machen (Quizshow, Tanzen). Es gibt keine landestypische Folklore, keine Bands, keine externen Künstler, rein gar nichts. Einfach nur schwach. Dafür gibt es 1 Sonne. Dafür funktioniert der Kids Club wohl hervorragend. Die Kinder hatten extra eine Kinderbetreuerin und die Kinderbetreuung war stundenweise. Es gibt einen extra Raum für den Kids Club und sogar Kids Club-Utensilien (T-Shirt, Kappe, Stofftier, CD) zu kaufen. Sie können also Ihre Kinder mehrmals am Tag für 1-2 Stunden loswerden. ;-) Auch ist wohl einmal die Woche ein Ausflug für die Kinder. Der Kids Club ist scheinbar das Paradestück der Animation.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christoph |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 4 |