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Jens (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Oktober 2009 • 2 Wochen • Strand
Gute Lage, leider heruntergewirtschaftet
2,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Hotel besitzt ca. 256 Zimmer, war nur zu 25% belegt. Vorwiegend von Russen (ca. 65 %, meist älteres Semester) besucht, es wurden aber auch Deutsche (15 %) und Franzosen (15 %) sowie andere Nationalitäten angetroffen. Das Hotel hat direkte Strandlage der über einen kurzen Weg durch die Anlage erreicht wird. Die Anlage machte einen eher ungepflegten Eindruck, der Rasen wurde erst gemäht als das Gras durch die Liegen wuchs. Ebenso machten die Pflanzen einen ungepflegten Eindruck, teilweise auch schon vertrocknet. Links und rechts neben der Eingangstreppe zum Hotel gab jeweils einen Springbrunnen. Der Linke war vollständig ausgefallen, der Rechte plätscherte etwas lustlos vor sich hin, das Wasser war eher trübe und die Beleuchtung war fast vollständig (von 16 Lampen leuchteten noch 4) ausgefallen. Der Springbrunnen ist ein Abbild des Hotels und des wohl etwas schlampigen Managements. Der Eingangsbereich ist das Aushängeschild eines Hotels und läßt im allgemeinen Rückschlüsse auf den Zustand des gesamten Hotel zu. Die Toiletten im hinteren Bereich der Strandbar waren auch in einen erbärmlichen Zustand. Der Boden in der Toilette war ständig nass, teilweise mit Pfützenbildung, und es überkam ein immer ein Ekel diese aufzusuchen. Auch die Strandduschen waren in einem schlechten Zustand, teilweise fehlten die Duschköpfe und angrenzende Pflanzen wuchsen in die Dusche. Mit dem Überlandbus nach Tunis. Der Bus fährt um 8:00h und 9:30h von der Bushaltestelle vor dem kleinen Marktplatz, ca. 200 m vor dem Kreisel im Zentrum. Bei der Ankunft in Tunis (Gare routiere Sud, beim Friedhof) gleich informieren wann die Busse zurückgehen. Ein Tag in Sidi Bou Said, zu erreichen mit der TGM (Schmalspurbahn), weiter nach Karthago und die Überreste der römischen Termen anschauen. Der Eintritt gilt für den ganzen Tag für alle anderen historischen Sehenswürdigkeiten und dem Museum. Zurück nach Tunis mit oder TGM. Wenn Taxi, Preis erfragen (ca. 10 €). Da die Taxi nicht nach Tunis fahren darf wird vorher das Taxischild abgenommen. Weiterhin die Medina von Tunis besuchen (sehr groß) und das Museum Musee Du Bardo. Dort sind die Mosaike zu finden die von den Termen von Karthago stammen.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Die Größe der Zimmer ist völlig ausreichend, WC und Badezimmer separat, Schlafraum ist durch eine weitere Tür vom Gang getrennt. Klimaanlage ist vorhanden sowie TV (RTL und Erstes, Zweite teilweise gestört). Der Balkon ist groß (bis auf wenige Zimmer) und mit Sitzgelegenheit und Tisch ausgestattet. Die Benutzung des Safes ist kostenlos. Stauraum ist ausreichend vorhanden. Das Interieur ist leider in einem völlig desolaten Zustand, die Schubladen klemmen und muss in die Führung zum Schließen gehoben werden, das Kunststofffurnier ist teilweise lose oder abgeplatzt, die Schranktür hing schief in den Scharnieren und nur durch leichtes Anheben der Tür konnte diese geschlossen werden. Die Zimmereingangstür schlief auf den Fliesen und ließ sich nur mit Nachdruck öffnen, die Fliesen im Bad waren teilweise bis auf die Scherbe abgewetzt. Minibar war vorhanden jedoch nicht bestückt. Das Kühlakkregat brummte im Betrieb so stark das wir es abschalteten um ruhig schlafen zu können. 2 Teppiche standen zusammengrollt in der Zimmerecke (?). Die Dusche funktionierte gut wenn auch die Bedienung des Einhebelmischers mit etwas Kraft erfolgen musste. Der Schminktuchspender war verchromt zeigte aber deutliche Abnutzungsspuren, ebenso der Schminkspiegel der messingfarben war und Rostspuren aufwies. Das Chrom des Ascheimers war mit Wasserflecken übersäht, wurde wohl nie geputzt. Der Fön funktionierte, jedoch löste sich des Öfteren der Griff vom Schlauch. Bei der Ankunft nachts um 2 Uhr wurde uns ein anderes Zimmer als das obige beschrieben, zugewiesen welches in einem noch schlechteren Zustand war. Die Armaturen im Badezimmer waren verrostet, die Zierblende des Spülknopfes im WC fiel ab und die Farbe von der Decke war teilweise abgeplatzt, hervorgerufen durch eine ehemalige Leckage, die Verkleidung der Revisionsöffnung der Klimaanlage hing schief an der Decke und zeigte ebenfalls Spuren der Leckage. Der Safeschlüssel war nicht auffindbar und es gab nur ein Weinglas (!) als Zahnputzbecher. Ich hatte bereits vor 6 Jahren eine Bewertung geschrieben. Zu dem damaligen Zeitpunkt zeigte das Interieur schon starke Gebrauchsspuren, war aber noch voll funktionsfähig. Diese Aussage muss ich jetzt revidieren.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Geöffnet hatte die Pool- und Strandbar sowie die Bar in der Lobby. Frühstück wurde in einem sehr ungemütlichen Frühstücksraum (allerdings mit der Möglichkeit auf die Aussenterasse auszuweichen) als Büfett gereicht, Abendessen in einem angenehmen Speiseraum. Frühstück wurde von 6 bis 10 Uhr angeboten. Die Organisation beim Frühstück war völlig desolat, entweder gab es um 7 Uhr noch keine Teelöffel (einfachste Qualität, scharfe Kanten) sondern nur kleine Plastiklöffel oder es waren teilweise keine Tabletts oder Servietten vorhanden. Für den Transport der Marmelade oder Honig musste immer eine Untertasse herhalten, gesonderte Schälchen gab es nicht. Ab ca. 7:45 Uhr gab es dann Omelett aus einer Pfanne die wohl noch nie gereinigt worden war worauf die sehr starken Verkrustungen am Pfannenrand hinwiesen; weiterhin Crepes und frisches Beduinenbrot vom Holzkohleofen. Die Eier des Omeletts waren vollständig geschmacksneutral, selbst Salz und Pfeffer halfen nicht. Weiterhin gab Käse und Wurstaufschnitt sowie Reis, kleine gekochte Würstchen und gekochte Bohnen. Abwechselt gab es Rührei, gekochte Kartoffelscheiben (?) und gekochte Auberginen (??). Kaffee entweder tunesischer Filterkaffee oder Nestkaffee, 3 Säfte zur Auswahl die aufgrund ihrer Farbe sich schon als ungenießbar herausstellten. Das Abendessen wurde al Büfett gereicht. Jeden Tag gab 2 Suppen die geschmacklich gut waren und Kaninchen (mehr Knochen als Fleisch). Fisch war Mangelware und wenn, dann war der Fische paniert und trocken. Einmalig gab es gegrillte Dorade. Die Dorade wurde in der Mitte quer geteilt (!). Ich erhielt den Kopf und als ich mehr forderte einen zweiten Fischkopf, ein wahrlich beeindruckendes Erlebnis. Besonders schlecht war das Essen immer Sonntags, die gesamten Speisen waren nur noch lauwarm, die Bohnen teilweise hart als wenn nicht gekocht und der Rosenkohl ebenfalls knallhart, der Blumenkohl blanko sah grau aus und schmeckte bitter. Das Truthahnfleisch wurde mit Schinken/Käse überbacken oder mit einem Spinatklecks aufgewertet. Es half nichts, das Truthahnfleisch war trotzdem sehr trocken. Das Salatbüfett war klein, je tiefer sich in dem Krautsalat vorgearbeitet wurde desto salziger wurde dieser bis fast völlig versalzen. Wer sich dann noch über Auberginen in allen Ausführungen oder noch ein Omelett aus geschmacklosen Eiern freute kam voll auf seine Kosten. Schade, die Küche gegenüber früheren Besuchen sehr stark nachgelassen. Es war sicherlich nicht alles schlecht, aber die Geschmacklosigkeit der Speisen überraschte das Gewürze in Tunesien eigentlich keine Mangelware sind, ebenso völlig enttäuschend der geringe Anteil von frischen Fisch, das Mittelmeer ist doch direkt vor der Tür.


    Service
  • Eher schlecht
  • Das Personal ist abends immer freundlich, morgens eher muffig. An der Rezeption gab es immer einen deutsch sprechenden Ansprechpartner. Die Zimmerreinigung war befriedigend, teilweise wurde das Reservetoilettepapier nicht aufgefüllt, Handtücher kamen immer sehr spät, der Tisch auf dem Balkon wurde nicht einmal während unser Anwesenheit abgewischt. Bei unserer Ankunft nachts um 2 Uhr gab es einen etwas schlaffen Obstteller, keine belegtes Brot oder derartiges. Ebenso war keine Flasche Wasser auf dem Zimmer noch in der leeren Minibar, die Bar in der Lobby hatte bereits geschlossen. Das ist nicht eines 4Sterne-Hotels würdig. Beschwerden wurden versucht sofort umzusetzen, z.B. Zimmerwechsel.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Die Entfernung zum Flughafen Monastir beträgt mindestens 1,5h, meist jedoch 2h. Die Qualität der Fluggesellschaft Tunisair bedarf keiner weiteren Erklärung (wer es noch nicht genossen hat, einfach schlecht) und die Busse von TTS sind schließen sich dem an. Der Hebel zum Abstellen der Klimaanlage oberhalb des Kopfes war abgebrochen und es wurde ständig kalte Luft herausgepustet. Die Erkältung folgte am folgenden Tag. Der Sitzabstand für solch eine lange Fahrt ist eine Zumutung, selbst 1,70 m Menschen können nur unter Schwierigkeiten hinter dem Vordersitz verbracht werden. Die Lage des Hotels ist noch in Hammamed, der Weg zum Stadtzentrum beträgt 2 km. Getränke und sonstige Sachen in umliegenden Geschäften gekauft werden. Alkoholische Getränke gibt es nur einen besonderen Geschäft der sich fast direkt am Kreisel vor der Medina befindet. Ausflüge können nach Sousse oder Tunis auf eigene Faust unternommen werden. Der Markt am Freitag in Nabeul ist ein muss, mit der Taxi ca. 8 bis 10 Dinar für die einfache Fahrt.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Trotz des Abgangs von etwas Sand war der Strand in einem akzeptablen Zustand. Die Stahlträger der Sonnendächer hätten etwas Farbe verdient ab sonst ein guter Schutz vor zu viel Sonne. Aus welchem Grund der angeschwemmte Seetank immer wieder in das Meer geharkt wurde erschloss sich mir nicht ganz, auch die Versuche, den Sand mit einer Art Sieb mit Griff der Marke Eigenkonstruktion zu säubern war völlig sinnlos, da die Löcher des Siebes viel zu klein waren. Per Augenschein war die Seewasserqualität in Ordnung, vom Baden im Pool ist jedoch abzuraten. Liegen mit Auflage am Strand kostenlos, die Liegen sind auch für die Bauchlage geeignet. Die vom Hotel bereitgestellten Badelaken hatten die Qualität von Geschirrhandtüchern, eben nur etwas größer. Einmal nahmen wir an einer Vorstellung eines Schlangenbeschwörers teil, er wurde auf jeden Fall so angekündigt. Nachdem ein Skorpion, am Schwanz haltet, durch die Zuschauerreihen getragen wurde und dort für Schrecken sorgte, verließen wir die Veranstaltung, als der "Schlangenbeschwörer" aus einer Holzkiste zwei Leguane zog, diese auf die metallene Tanzfläche absetzte und dann mit den Fuß hart auf den Boden auftrat um eine Reaktion von den Tieren zu bekommen. Unterste Schublade der Unterhaltung, das ist nicht der europäische Stil einer Unterhaltung.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Oktober 2009
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Jens
    Alter:46-50
    Bewertungen:12