Hotel Schloss Schweinsburg

Wir schenken einem Tannenbaum seit geraumer Zeit das Leben und verbringen die Weihnachtstage in einem Hotel in Rahmen einer kleiner Rundreise. Dieses Jahr entschlossen wir uns für Sachsen, und im Internet fand ich das Hotel Schweinsburg, das uns sofort ansprach. Bei der telefonischen Buchung fragte ich nach Hunden im Hotel, und da wurde mir gesagt, dass es vorkomme, dass Gäste mit Hunden anreisen, was aber in der Regel kein Problem sei, da man auch über ein Gästehaus verfüge. Ich fragte dann ausdrücklich nach Hunden im Restaurant und beim Frühstück, und da wurde mir erklärt, dass das Frühstück im Restaurant eingenommen würde und dort seien Hunde nicht erlaubt. Ich glaube, ich sollte hier erwähnen, dass ich per se nichts gegen Hunde habe, ich habe die Jägerprüfung abgelegt, bin aber nie auf Jagd gegangen. Bei dieser Prüfung nahm der Bereich "Hunde" ziemlichen Raum ein, so dass ich u. U. mehr Wissen habe, als mancher "Hundefreund", daher trete ich auch vehement für eine tier- und artgerechte Haltung ein. Leider bin ich durch eine Hundehaarallergie eingeschränkt und auf Abstand zu den Tieren angewiesen. Außerdem finde ich es ekelhaft, wenn Hunde in ein Restaurant kommen, vielleicht noch mit einem nassen Fell, sich ausgiebig schütteln, so dass es den Gästen auf den Teller oder gar auf das Buffet spritzt. Auf Grund dieser Aussage, vor allem, dass Hunde nicht im Restaurant erlaubt sind, haben wir dieses Hotel gebucht, und zwar das Weihnachtsarrangement, das ansprechende Punkte umfasste, wir aber an der Fackelwanderung nicht teilnahmen, wohl aber an der Schlossführung,, die sehr informativ und interessant war, aber leider wurde hier schon ein Schäferhund mitgeführt, so dass ich mich recht abseits halten musste. Das Preis/Leistungsverhältnis empfanden wir wirklich gut. Noch eine positive Anmerkung, In der Nacht zum 2. Feiertag wurde ich richtig krank, so dass wir abbrechen mussten. Hier kommt die Streicheleinheit für die Rezeption. Man wollte sofort einen Krankenwagen oder zumindest einen Arzt rufen, was aber nicht viel gebracht hätte, denn ich hatte den Stalldrang. Entgegenkommenderweise entließ man uns aus dem Arrangement, was wir mehr als kulant empfinden, denn wir hätten keineswegs darauf bestanden. Und jetzt kommt das Problem der Weiterempfehlung. Ich kann unter den herrschenden Umständen dieses Hotel nicht wieder besuchen, aber ist es daher nicht empfehlenswert? Ein kleines Schild an der Tür des Restaurants und ein korrekter Hinweis bei der Buchung, das Problem wäre gelöst. - Daher empfehlenswert, aber nicht für mich!

Unser Zimmer war peinlich sauber, das Bad groß genug. Wir waren zufrieden.

Um es vorweg zu sagen, Speisen und Getränke sind völlig in Ordnung. Das Frühstück entspricht gutem Standard, das Angebot ist reichlich. Wer hier queruliert, der hat es nötig. Lediglich manche Gäste waren fehl am Platze, ohne überheblich zu sein. Wenn am Heiligabend ein festliches Abendessen angekündigt wird, die Herren meist krawattiert und die Damen zum Teil nett aufgebrezelt erscheinen, dann ist es ganz einfach unpassend, im ollschen T-Shirt mit schlampiger Jeans und Latschen aufzulaufen. Aber vielleicht haben es diese Gäste selbst bemerkt. Als dann ein junges Paar während des Essens in der Nachbarschaft dann noch lautstark zu telefonieren begann, da wurden doch mehrere Gäste ungehalten. Aber das soll und kann dem Hotel keinesfalls angelastet werden. Beim Frühstück am 1. Feiertag wollte ein männliches Paar mit Hund am Nachbartisch Platz nehmen, aber als ich sie bat, einem anderen Tisch im anderen Raum zu wählen und den Grund nannte, hatten sie volles Verständnis und suchten einen anderen Platz. Beim Abendessen hatte ich dann das ultimative Erlebnis. Wir saßen an unserem vorher reservierten Platz, als eine ältere Gästin mit ihrem Hund am Nachbartisch Platz nehmen wollte. Ich sprach sie höflich auf mein Problem an und fragte, ob es ihr nicht möglich wäre, einen etwas entfernteren Tisch zu wählen, es sei ja hinreichend Platz. In dickem Bayrisch erklärte sie, sie habe den Platz gewählt und damit sitze sie hier und nirgendwo anders. Zur Bestätigung schüttelte sich der Hund, und ich musste eilends niesend und mit tränenden Augen mein Essen beenden, um sofort die ungastliche Stätte zu verlassen, wo wir gerne noch einen Wein an dem Festtag genossen hätten. Wir wollten das in der Bar nachholen, aber als wir dort erschienen, wurden wir vom Schäferhund begrüßt, so dass wir uns ins Zimmer flüchteten und hier allein den Feiertag fristen mussten. Fazit: Frage an das Hotel: Jedes Hotel unterliegt wirtschaftlichen Zwängen, das sehe ich ein und akzeptiere das auch, aber warum schreibt man nicht einfach an die Tür des Restaurants: Hunde sind nicht gestattet Handys sind hier nicht erwünscht. Rauchen hat man glücklicherweise verboten. Warum sehen die zahllosen Abgreifer in Brüssel und Berlin nicht die Notwendigkeit, auch hier wegen der Gesundheit etwas zu tun und Tiere generell auf Wochenmärkten, in Lebensmittelgeschäften und Restaurant zu untersagen. (Hunde für taube und blinde Menschen seien ausgenommen) Na ja, Brüssel muss sich ja mit der Biegung der Banane und mit klassischer Musik für Mastschweine beschäftigen, wie man hört.

Besonders freundlich war man beim Empfang. Zusätzliche Fragen wurden kompetent beantwortet, eben so, wie es sein soll. Für den Check-out gibt es eine Extra-Streicheleinheit. Direkte Beschwerden hatten wir keine, denn das Verhalten mancher Gäste kann man dem Hotel nicht anlasten. Die Zimmerreinigung war ohne Tadel, das galt auch für den Sanitärbereich. Alles war peinlich sauber, das galt auch für das Hotel und das Restaurant. Eine Einschränkung muss ich allerdings machen. Der Service war grundsätzlich freundlich und aufmerksam. Am Weihnachtstag ist es Brauch, so wie wir es kennen und gewöhnt sind, "Frohe Weihnachten" zu wünschen, was wir auch bei den anderen Gästen beim Frühstück taten und selbst von anderen Gästen erlebten. Lediglich die die Bedienung war wortkarg, wir haben ihr aber trotzdem "Frohe Weihnachten" gewünscht. Wenn wir uns auch im atheistischen Teil Deutschlands befanden, so kann sich ein wenig anpassen, zumal man hören kann, dass viele Gäste auch aus anderen Teilen unseres Vaterlandes kamen. - Daher die Einschränkung beim Service.

Das Schloss liegt recht ruhig, durch Lärm wird man nicht gestört, auch weil der Parkplatz etwas unterhalb liegt. Ein überschaubarer Ort ist in der Nähe, durch den wir aber nur einen Spaziergang gemacht haben.

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