Hotel Sauerland

Als wir im 4 Sterne Design Hotel Sauerland ankamen, wurden wir von einem ekelhaften Geruch nach altem Frittierfett empfangen. Begrüßt wurden wir anstatt mit einem freundlichen „Hallo“ zuerst mit „Moment bitte.“ Was direkt zu einem Problem wurde, war die Sprachbarriere, da beide Hoteliers der deutschen Sprache anscheinend nicht mächtig sind. Wir setzten unsere Ansprüche auch deshalb bezüglich des Frühstücks nicht zu hoch an und gaben uns mit den Aufbackbrötchen, dem sich „Tassenweise“ selber Kaffee holen, dem stapeln des schmutzigen Geschirrs auf dem Frühstückstisch durch den nicht vorhandenen Service des 4 Sterne „Luxushotels“, dem nicht rechtzeitigen nachlegen der Brötchen, Wurstsorten und Säften an dem gesagtem „Selbstbedienungsfrühstück“ im 4 Sterne Hotel zufrieden. Aber jeder verdient eine zweite Chance. Ich bin ebenfalls maßlos davon begeistert, wie dehnbar eine Definition eines 4 Sterne Design Hotels sein kann. Ist es modernes Design und Luxus, dass Kabel aus der Wand gucken, Spinnweben an der Zimmerdecke hängen, die Balken des Balkons munter vor sich hin rotten, man große und kleine Flecken im Teppich vorfindet, sich Schimmel in der Dusche befindet und kaputte Kosmetikspiegel rumhängen? Wirklich ein sehr angenehmes Ambiente, oder? Die Sauberkeit ließ im Allgemeinen zu wünschen übrig. Die Klassifizierungstafel der Hotelsterne war im Hotel nirgends zu finden. Mittlerweile wird das Hotel auf diversen Internetseiten auch nicht mehr als 4 Sterne Hotel aufgeführt, sondern „nur“ noch als Luxushotel. Allgemein hatte man von den beiden Hoteliers den Eindruck, dass sie nur genervt und einfach überfordert waren bzw. sind. Man fühlte sich als zahlender Gast geduldet, aber nicht willkommen. An einem Abend beschlossen wir trotzdem einmal in der Bar etwas trinken zu gehen. Erst nach mehreren Minuten wurde uns, mehr oder weniger, Aufmerksamkeit geschenkt. Es ist Wahnsinn, was man dort für Überraschungen erlebt! Wenn man einen Weißwein und eine Apfelschorle bestellt, bekommt man Rosewein und Apfelkorn. Wir wurden auch nicht ein weiteres Mal gefragt ob es noch etwas zu trinken sein dürfte oder sonst irgendwas. Wahrscheinlich wieder ein Problem der Sprachbarriere. Wir unterhielten uns, hatten trotz allem Spaß und machten auch ein paar Erinnerungsfotos. Als dann tatsächlich die Frau des Hoteliers an unseren Tisch kam, wurden wir allerdings nicht nach weiteren Getränken gefragt, sondern wir erhielten folgende Aussage „ Bitte unterlassen Sie das Fotografieren mit Blitz, das nervt“. Mal ganz ehrlich, wären Sie, nach einer solchen Aussage eines Hoteliers, noch gerne dort sitzen geblieben und hätten noch etwas getrunken? Als ob das nicht reichen würde, nein, dann wird man als zahlender Gast auch noch verhöhnt und mal wieder nicht verstanden. Weder ein Wort des Bedauerns, noch ein „auf Wiedersehen und eine gute Fahrt“ waren die Abschiedswörter.

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