- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Hotel mit seinem gepflegten Garten- und Poolbereich befindet sich in einem recht guten Zustand. Im Gegensatz zu bereits vielen von uns besuchten Hotels in Tunesien vermittelt das Rosa Beach einen insgesamt guten Eindruck. Lediglich einigen Zimmermöbeln und insbesondere den Bädern ist eine längere Nutzungsdauer nicht zu verkennen. Der Poolbereich ist neuwertig. Das Haus wird instandgehalten, täglich gereinigt und vermittelt einen sentidotypisch kühlen und modernen Eindruck. Während unserer Reisezeit besuchten etwa 70 % deutsche, 15 % französische und etwa 10 % Gäste englischer Abstammung das Hotel. Gäste arabischer sowie russischer Herkunft waren nur vereinzelte Ausnahme. Das Auftreten insgesamt war sehr gesittet. Lediglich zum Abendessen konnte sich einige nicht von Ihren Strandshorts und Badelatschen trennen. Fazit/ Allgemeines Leider wirkt sich die politische Lage im Land (neben der Tatsache vom Saisonende) noch immer katastrophal auf die touristische und somit wirtschaftliche Entwicklung im Land aus. Von den etwa 20 im unmittelbaren Umfeld befindlichen Hotels waren lediglich 2 geöffnet. Von vielen Miturlaubern erfuhren wir, dass diese die gebuchten Hotels nicht besuchen konnten, da diese geschlossen wurden und die Urlauber auf das Rosa Beach umgebucht wurden. Das Hotel bietet mit seinen 396 Zimmern Kapazität für etwa 900 Gäste und war zu unserer Urlaubszeit mit 90 Gästen belegt. Dementsprechend wurde das Bedienpersonal reduziert und -wie gemunkelt- nur noch hälftig entlohnt. Ein geringeres Investitionsprogramm und Kostenminimierung bewirken übriges. Die teils erschreckende und bisher nicht gekannte Leere in den Hotelbereichen stellte für uns jedoch auch den Vorteil heraus, nirgend anstehen zu müssen, jederzeit einen schönen Platz am Pool oder Strand zu finden, mit den Animateuren und der Gästebetreuung in Ruhe plaudern zu können und insgesamt einen entspannten Urlaub genießen zu können. Unser Verständnis für den Handlungsbereich des Hotels in der momentanen wirtschaftlichen Lage lässt uns in unserer sonst kritischeren Hotelbewertung in diesem Jahr über vieles hinwegsehen. Dennoch könnten Stimmen dafür sprechen, dass gerade bei der geringen Gästeanzahl noch mehr Zeit und Bemühen gezeigt werden könnte, sich intensiver um diese zu bemühen.
Das Mobiliar ist etwas älterer Bauart jedoch völlig akzeptabel. Ein kleiner Schwachpunkt liegt (wie scheinbar in den meisten Hotels) im Nasszellenbereich. Silikonfugen und Fugenmasse gehören selten zu den Lieblingsarbeiten der Handwerker und werden stiefmütterlich behandelt. Kleinere Rostflecken oder sich abzeichnenden Grünspan haben wir gelernt großzügig zu übersehen. Entscheidend für uns ist die Hygiene und Sauberkeit und diese wird überwiegend gewahrt. Das Platzangebot im Kleiderschrank empfanden wir als zu knapp bemessen. Der Balkon war ausreichend groß und eröffnete den Blick auf die Poolanlage und aufs Meer.
Insgesamt bewerten wir die gastronomische Betreuung als recht gut. Uns ist völlig klar, dass die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Küche in der momentanen Situation beschränkt sind. Die Auswahl an Salaten, Fisch- und Fleischgerichten, Süßspeisen sowie Obst, Gemüse und Salat ist gut. Landestypisch gab es zum Frühstück Baguettbrote und helle Brötchen (Körnerbrötchen oder Dunkelteig ist kaum bekannt), Spiegel-, Rühr- oder gekochte Eier, 2 Sorten Wurst, verschiedener Käse und Marmelade sowie Cornflakes und Süßspeisen. Den Kaffee empfanden wir nicht als geschmacklich ausgereift. Hierfür bedient man sich besser an den Kaffeevollautomaten an den Bars. Die Spezialitätenrestaurants waren entgegen der Ankündigung vom Reiseveranstalter nicht geöffnet. Da wir in anderen Hotels jedoch die Erfahrung gemacht haben, dass die angebotenen Gerichte denen im Hauptrestaurant deutlich ähneln, legten wir auf den Besuch keinen Wert. Bedingt durch die wenigen Gäste, bestand zu den Essenzeiten weder Eile noch Gedränge. Lediglich an den Wochenenden fanden im Hotel Fachtagungen statt, welche für einen kurzzeitigen Ansturm zu den Essenzeiten führte.
Der Service im Hotel insgesamt ist gut. Mit dem Bedienpersonal kann man sich fast überall recht gut auf Deutsch verständigen. Einzige Ausnahme bildet hier die Rezeption. Eine Verständigung hier war oft problematisch. Die Kellner, Bedienung, Servicekräfte und die Zimmerreinigung sind sehr bemüht, die Gäste zufriedenzustellen. Auch ohne vorherige Trinkgeldgebaren erfolgt größtenteils eine flotte und freundliche Bedienung. Reklamationen an der Rezeption jedoch wird offensichtlich keine zu große Bedeutung beigemessen. Ein kaputtes und nicht benutzbares Möbelstück auf dem Zimmer haben wir 4 Mal reklamiert, bis der Handwerker endlich so freundlich war, sich der Sache erfolgversprechend anzunehmen. Zuvor baute er das kaputte Teil einfach wieder ein. Der tägliche Handtuchwechsel und die Zimmerreinigung funktionierten problemlos. Die Handtücher auf den Zimmern werden jedoch bis 10:00 Uhr eingesammelt und zur Reinigung gebracht. Oft werden neue Tücher erst am Nachmittag gebracht. Die erlebte Auslastung des Hotels gestattete uns, auf eine Reservierung von Liegen/ Schirmen am Pool und am Strand gänzlich zu verzichten. Nicht selten waren am Strand nicht mehr als 10 Sonnenschirme belegt. Am Pool waren es unwenige mehr. So verzichtete das Hotel auch auf die wohl sonst kostenpflichtige Stellung von Auflagen. Schöner wäre es, wenn das Hotel bei Regen die Auflagen der Liegen bedecken würde, da sich diese mit Wasser vollsaugen und erst nach Tagen wieder problemlos zu benutzen sind. Die Klimaanlage funktionierte an keinen der von uns erlebten Urlaubstage. „Zum Glück“ betrug die Höchsttemperatur nur 31ˆC, so dass der Verzicht zu verkraften war. Einer der Lifts wurde abgeschaltet, was mitunter trotz weniger Gäste zu längeren Wartezeiten führte. Zur Abreise (3:00 Uhr) hätten wir uns über ein Lunchpaket sehr gefreut. Zumal der Abreisetag noch als voller Reisetag gilt.
Bis vor wenigen Jahren hätten wir auf Grund der Nähe zum Flughafen Monastir das Hotel nicht gebucht. Da mit der Eröffnung des Flughafens in Enfidha der Flugbetrieb in Monastir auf wöchentlich etwa 15 Maschinen minimiert wurde, stören die wenigen Abflüge kaum, zumal Landungen gar nicht wahrgenommen werden und sich die Flieger nach dem Start Richtung Landesinnere bewegen. Das direkte Umfeld des Hotels bietet keinerlei Sehenswertes. Die Metrostation Monastir- Airport befindet sich etwa 10 Gehminuten Richtung Flughafen. Von hier aus fährt eine saubere, klimatisierte und europäisch anmutende Bahn in etwa 25 Minuten nach Sousse (knapp 1 TDN pro Person). In der anderen Richtung erreicht man Monastir nach etwa 10 Minuten für knapp einen halben Dinar. Öffentliche Verkehrsmittel insgesamt sind absolut preiswert. Von Sousse nach Tunis haben wir p.P. knapp 10 TDN bezahlt. Wenige Kilometer in Richtung Monastir entfernt, ist eine große Anzahl von Flamingos zu betrachten. Ein Taxi fährt Interessierte für wenige TDN dorthin.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animation hält sich dezent zurück und ist nicht aufdringlich. Es werden einige Unterhaltungsspiele wie Bogenschießen, Tischtennis, Wassergymnastik, Volleyball, Wasserball, Dart und Yoga angeboten. Das Animationsteam aus Chirro, Sonja, Momo und Rim ist absolut um die Gäste bemüht und gibt sich sehr viel Mühe, die wenigen Massen bei Laune zu halten. Sonja mit ihrer lebenslustigen, kecken, animierenden und herzlichen Art ist hierbei ein treibender Keil, kommuniziert mehrsprachig und spricht insbesondere Deutsch super gut. Wir bedauern sehr, dass das Team aus einst 14 Animateuren derart geschrumpft wurde. Die Kinderanimateurin Rim spricht kaum Deutsch, kümmert sich jedoch ganztags rührend um die kleinen Gäste. Als Wochenhöhepunkt bezaubert jeweils freitags Chirro und Sonja in einer Zweipersonenshow das Publikum und bietet in einer etwa einstündigen Unterhaltungsshow eine sehr gut gemachte Michael Jackson- Show und verschiedenen Tanz- und Gesangseinlagen. In der Zeit unseres Aufenthaltes fanden die sonst vorzufindenden Strand- und Wassersportaktivitäten wie Jet Ski, Wasserski, Bananenboot, Windsurfen oder Segelgleiten an der Strandbase nicht statt. Hier konnte an mehreren Tagen jedoch auf eine in der Nähe befindliche Hotelanlage ausgewichen werden. Der Strandabschnitt selbst ist etwas schmaler als bisher uns bekannte. Wir empfanden den Sand auch nicht ganz so hell und fein wie an anderen Strandabschnitten. Das Wasser in Strandnähe ist sehr flach, so dass erst ab etwa 25 Meter eine Schwimmtiefe erreicht wird - Ein sicherlich ideales Kinderparadies. Da wir an 2 Tagen größere Wellenbewegungen erlebten, war der Strand notgedrungen danach mit reichlich angeschwemmten Müll und Algen übersäht, welcher aber zügig wieder entfernt wurde.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2015 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Hagen |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 34 |