Hotel Rodderhof

Das Hotel befindet sich in einem alten Kloster. Ein schönes, schnuckeliges Gebäude, aus dem man viel machen könnte. Sehr großer Innenhof mit rustikalen Sitzmöglichkeiten. Zimmer gibt es in 2 gegenüberliegenden Gebäuden und verschiedenen Preiskategorien, nur in einem der Gebäude gibt es einen Aufzug, in dem anderen keinen. Der Innenhof wäre superschön, wenn nicht soviel trockenes Blätterwerk herumliegen würde. Der Speisekartenständer im Eingangsbereich, der eigentlich eine Art Aushängeschild für ein Hotel/Restaurant sein sollte, war schmutzig und voller Spinnweben. Die 8 Euro pro Übernachtung teure Tiefgarage gleicht einer Müllhalde. Dort ist es sehr schmutzig und auch hier liegt überall hereingewehtes, trockenes Blätterwerk herum. Die Gänge durch die einzelnen Flure sahen leider auch nicht sauber aus. Das letzte Mal saugen, fegen oder wischen lag wohl längere Zeit zurück. Kostenloses WLAN konnte man über den Telekom Hot-Spot nutzen. In der Hotelinfomappe wird ausdrücklich darum gebeten, die Fernseher jeweils auf Zimmerlautstärke zu stellen um andere Gäste nicht zu stören. Sehr sinnig, wenn im Innenhof - zu dem die meisten Zimmer liegen - bis 1 Uhr nachts lautes Geschrei und Gröhlen anderer Hotelgäste geduldet wird. Das war sehr unangemessen, denn schliesslich ist man dort nicht am Ballermann. Alles in allem ein sehr kostenintensives Hotel was nicht unseren Erwartungen entsprach. Aufgrund der überwiegend guten Bewertungen anderer Gäste haben wir dort gebucht. Nach unserem Aufenthalt dort müssen wir sagen, dass wir diese Bewertungen nicht nachvollziehen können, sondern im Gegenteil eher enttäuscht sind, den das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt hier nicht.

Wir hatten zum einen eine Suite und zum anderen ein Komfort-Doppelzimmer. Beides ist in warmen Farben eingerichtet und geräumig. Auch haben die Zimmer einen Safe und eine Minibar. Die Betten/Matratzen waren ok. Man könnte die Zimmer durchaus etwas liebevoller gestalten, aber grundsätzlich ist alles Notwendige vorhanden. Eine leere Glasschale stand dekorativ mit einem Zettel davor zur Begrüssung auf dem Tisch. Ob die Schale irgendwann einmal genutzt wird ? Ein absolutes No-Go war einzig, dass die Toilette bei Ankunft leichte „Bremsspuren“ des Vorgängers aufwies und auch insgesamt nicht unbedingt sauber bis unter den Rand war. Ein guter Kosmetikspiegel und auch ein Radio sind vorhanden. Die Dusche ist gut. Seife und Waschzeug sind vorhanden. Der Toilettenpapierhalter ist recht locker – ein Schraubendreher könnte Abhilfe schaffen. Die „abgelaufene“ Fernsehzeitung wurde nicht erneuert. Direkt vor dem Zimmer befand sich ein Pflanzenbewuchs, der mit Wespen nur so übersät war. Mein Mann hat eine Wespenallergie und hat sich daher im Zimmer sehr unwohl gefühlt, denn es gab im ganzen Hotel keinen Ungezieferschutz vor den Fenstern.

An unserem Anreisetag am Samstag gab es kein a-la-Carte Geschäft, der Gast war gezwungen das vorgegebene 3 oder 4 Gang-Menü zu wählen. Wir haben es dann vorgezogen im Ort zu speisen. Am Sonntag hätte man vorbestellen müssen, was sich nach in Augenscheinnahme am Abend erklärte, denn das Restaurant war dunkel = offensichtlich geschlossen. Also aßen wir auch am Sonntag im Ort, wo es viele sehr nette Gasthöfe etc. gibt. Das Frühstück wurde im Restaurant eingenommen, einen extra Frühstücksraum gab es nicht. Die Anzahl der Tische waren dabei natürlich begrenzt für die Anzahl der Gäste am Wochenende. Man musste Glück haben einen Tisch zu bekommen. Einige der Gäste frühstückten im Innenhof. Der Boden machte keinen sehr sauberen Eindruck. Ausgesprochen nervig waren die Frühstückskräfte. In anderen Häusern kennt man die Regel, den Gast während des Frühstücks nicht zu stören – hier in diesem Haus kehrt man die Regel um. Ständig hantierte eine der Frühstücksdamen an unserem Tisch herum und nahm Teller weg oder tauschte die Abfallschüssel aus oder oder oder. Unzählige Male wurden wir gestört. Man greift auch nicht einfach über den Kopf eines Gastes oder vor der Nase eines Gastes hinweg über den Tisch. So etwas geht gar nicht ! Brot, Brötchen, Käse, Wurst und auch Müsli war alles vorhanden. Die Brötchen beim Frühstück waren vom Vortag aufgebacken, die Leberwurst nicht gekühlt, die anderen Speisen waren ok und auch weitgehend gekühlt. Das Frühstückbuffet wurde nur schleppend wieder aufgefüllt, war alles in allem jedoch gut, aber nicht herausragend im Vergleich zu anderen Hotels der gleichen Kategorie.

Bei Ankunft wurde ich als Gast erst gar nicht wahrgenommen, denn der Senior-Chef unterhielt sich erst einmal ausgiebig mit seinem Koch. Wir hatten 3 Zimmer über das Online-Portal Booking.com gebucht, da man dort die Möglichkeit hatte kostenlos bis zum Anreisetag um 18 Uhr zu stornieren. Ca. 6 Tage vor Anreise mussten wir von der Möglichkeit Gebrauch machen und eines der Zimmer wegen Krankheit stornieren. Bei Anreise fragte der Chef recht barsch nach wann wir denn das Zimmer storniert hätten – im Hotel wüsste man davon nichts. Das war recht unangenehm. Ein vollkommenes No-Go erlebten wir am Abreisetag: Auf dem Weg zum Frühstück gegen 9:00 Uhr nahmen wir unsere Gepäckstücke und Garderobe weitgehend mit, um die Sachen schon im Auto in der Tiefgarage zu verstauen, was halbwegs auf dem Weg lag. Später beim Auschecken wollten wir dann die „Reste“ mitnehmen. Wir frühstückten und auf dem Rückweg zahlten wir die Rechnung an der Rezeption, das war es ca. 9:45 Uhr. Das Zimmer musste bis 11:00 Uhr geräumt werden. So beschlossen wir uns noch ½ Stunde auf das Bett zu legen bevor wir losfahren würden. Wir kamen in die Etage unseres Zimmers und sahen schon von weitem unsere Zimmertür sperrangelweit offenstehen – jeder hätte sich hier bedienen können. Unsere Sachen befanden sich im Mülleimer vor der Tür, einige noch im Zimmer !!! Wir trauten unseren Augen nicht ! Die Wertsachen waren gottseidank noch im Safe. Die Betten waren komplett abgezogen, die Handtücher waren weg. Unsere Zahnbürsten samt Zahncreme lagen gottseidank noch nicht im Müll. Wir waren wie vor den Kopf gestossen. Da im Treppenhaus kein Zimmermädchen zu sehen war beschwerten wir uns beim Junior-Chef unten, der nur „dümmlich“ lächelnd etwas entgegnete. Zurück auf dem Zimmer kam das Zimmermädchen herangestürzt, wahrscheinlich vom Junior-Chef informiert. Sie entschuldigte sich zwar, war aber sehr aufgeregt und fuhr uns über den Mund, dass sie immer in die Zimmer geht, sobald da kein Gepäck mehr drin ist und basta ! Das Ganze eskalierte weil die Dame zuerst lauter wurde und auf ihrem Recht beharrte. Während sie fortlief entgingen ihr auch noch einige Beschimpfungen unschöner Art. Wir waren sehr empört ! Unten an der Rezeption angekommen wurden wir schon vom Junior-Chef erwartet, der uns nicht anhörte sondern sehr barsch ansprach was wir mit dem armen Zimmermädchen gemacht hätten, die doch der deutschen Sprache nicht vollkommen mächtig wäre. Der Junior-Chef hörte uns überhaupt nicht zu, vielmehr fuhr er uns ständig über den Mund, so dass wir Mühe hatten die Situation zu klären. Das Zimmermädchen selbst trägt keine Schuld, wohl aber der Chef, der offensichtlich das Mädchen zur Klärung geschickt hat, obwohl er wusste, dass sie sich nicht richtig ausdrücken kann ??!!?? Und haben die Zimmermädchen die Anweisung einfach die Zimmer zu räumen ohne sich zu vergewissern, dass der Gast auch tatsächlich abgereist ist ? In keinem Hotel der Welt ist es uns jemals passiert, dass jemand eigenmächtig unser Zimmer ausräumt, bevor wir den Zimmerschlüssel an der Rezeption abgegeben haben und abreisen ! Das ist ein erheblicher Mangel in der Organisation dieses Hotels ! Vor meiner fristgemäßen Abreise hat keiner sich an dem von mir gemieteten Zimmer und meinem darin befindlichen Eigentum zu schaffen zu machen ! So etwas geht überhaupt nicht !!! Als Junior-Chef sollte man es beherrschen derartige Situationen weitgehend eskalationsfrei zu klären. Das geht sicher nicht indem man Gäste „barsch angeht und beschuldigt“ ohne sie ausreden zu lassen und sie anzuhören und zusätzlich dann noch immer „dümmlich“ lachend Entschuldigung/Verständnis murmelt. Und dies geht noch viel weniger !

Das Hotel liegt unweit fußläufig zur Innenstadt vom Ortsteil Ahrweiler. Diese Lage ist optimal. Den Ortsteil Neuenahr erreicht man nach einem ca. 4 km langen Fußmarsch immer wunderschön an der Ahr entlang oder natürlich mit der kleinen Bahn, die zu festen Zeiten zwischen den Ortsteilen verkehrt, für 5 Euro pro Person.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife