- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel RIU Negril ist eine All-Inclusive-Anlage und hat 420 Zimmer in 4 dreigeschossigen Hotelgebäuden. Die Anlage ist sehr groß, insgesamt sollen es 45.000qm sein. Ich schätze, dass das Hotel so 5 Jahre alt ist. Es befindet sich in gutem Zustand. Dieses kann man um so mehr würdigen, wenn man vorher bei einer Rundreise ganz andere Hotels gesehen hat. Dadurch, dass die Gebäude nicht so hoch sind, passt es sich der Landschaft gut an. Insgesamt ist die Anlage sehr sauber und ordentlich. Es waren Mitte Juni vorwiegend Paare im Hotel und weniger Familien mit Kindern. Das Hotel war vor allem am Wochenende so gut wie ausgebucht. Mehr als 80% der Gäste waren englischsprachig, vor allem Amerikaner, aber auch Kanadier und Engländer. Daneben waren Jameikaner, aber auch Deutsche, Holländer, Belgier, Spanier, Italiener, Portugiesen und auch einige Osteuropäer (auch Russen) im Hotel. Leider muss festgestellt werden, dass die englischsprachigen Gäste vor allem am Alkohol in dieser Anlage interessiert sind und daher fast pausenlos an den Bars zu finden sind. Über entsprechende Verhaltensweisen muss ich dann nicht mehr viel schreiben. Jamaika ist für die Amerikaner halt ungefähr so weit weg wie Mallorca für Deutsche. Es gab aber durchaus auch viele anständige und freundliche Amerikaner. Um Jamaika kennenzulernen empfiehlt sich eine Rundereise, die aber nicht sehr billig ist. Die TUI-Ausflüge vom Hotel aus sind aber auch sehr vielfältig, kosten aber auch ganz schön Geld. Zu empfehlen ist der Besuch eines Gospelgottesdienstes am Sonntag für nur 9 US-Dollar Fahrkosten. Den oft beschriebenen Sonnenuntergang bei Ricks Cafe haben wir ausgelassen, da es abends immer so viele Wolken gab, dass es meikst keine schönen Sonnenuntergänge gab. Während des deutschen Sommers ist Regenzeit in Jamaika. Wer Traumstrände und ein Meer mit Korallenriffen erwartet, sollte allerdings eventuell doch ein anderes Reiseziel auswählen.
Die Zimmer befinden sich in 4 dreigeschossigen Hotelgebebäuden. Wer im Haus 4 wohnt, hat zu den Restaurants udn zur Lobby einen doch recht langen Weg allerdings entlang des Strandes und tropischer Vegetation zu absolvieren. Die Anlage ist geplegt, allerdings fallen manchmal Kokosnüsse von den Palmen. Diese sollten vorher abgemacht werden. Zurück zu den Zimmern. Diese sind groß, bestehen aus einem kleinen Vorraum mit aureichend großem Schrank mit Safe (inklusive) und der Minibar (ca. alle 2 Tage befüllt) und 4 Alkoholspendern. Hier hinter ist das Badezimmer, das alles bietet, was man braucht. Der Hauptteil des Zimmers ist ebenfalls komfortabel eingerichtet, in mancher Schublade riecht es wie überall leicht muffig. Im Bad gibt es keinen richigen Abzug. Die Klimaanlage ist individuell regelbar. Die Betten angenehm und sehr groß. Der Balkon ist von Zimmer zu Zimmer unterschiedlich groß und bietet entweder direkten Meerblick (muss gebucht werden) oder aber Blick aufs Meer in der Ferne mit Blick auf den Garten im Vordergrund. Sehr schön. Allerdings gibt es auch einige Zimmer zur Seite, die nicht weit von der Straße entfernt liegen, die direkt hinter dem Hotel von Negril nach Montego bay führt. Dort kann es zu Lärmbelästigungen kommen. TV ist vorhanden, es gibt aus deutscher Sicht aber nur die Deutsche Welle. Insgesamt sind die Zimmer in gutem Zustand, wenn man vom leicht feuchten Geruch hinwegsieht. Dies ist bei der großen Luftfeuchtigkeit hier in der Regenzeit aber kein Wunder.
Man kann eigentlich immer irgendwo essen oder trinken. Das Hauptrestaurant Green Island bietet zwischen 7.00 und 10.30 Uhr Frühstück an. Abends gibt es hier Buffet zwischen 18.30 Uhr und 22.00 Uhr. Hauptandrang ist gegen 19.30 Uhr, dann können schon mal fast alle Tische besetzt sein, sonst findet man immer noch einen freien. Es herrscht freie Tischwahl und es gibt anders als in anderen RIU-Hotels hier keine festen Essensdurchgänge. Die Buffets bieten eine sehr große Auswahl, hier ist für jeden etwas dabei. Und im Gegensatz zu einigen Kommentaren finde ich durchaus große Abwechslung. Es gibt ein Salatbuffet, weitere kalte Vorspeisen und Salate, dann wird direkt im Restaurant gekocht. Hier gibt es mehrere Gemüse (obwohl hierauf nicht ein besonderes Augenmerk gelegt wird), Fisch und mehrere Fleischsorten. Abwechslung boten mal Truthahn (sehr lecker), Spanferkel oder mexikanische Tortillas. Dann gibt es noch die jameikanische Ecke mit Spezialitäten aus dem Land. Außerdem eine Pizza- und Pastaecke. Die Piiza schmeckt wirklich sehr gut und ist gut belegt. Dann gibt es noch die Auswahl an Früchten, die mich für ein tropisches Land eher enttäuscht hat. So gab es häufig keine Bananen und auch die Frucht, die am meisten gegessen wurde - das waren die Mangos - waren häufig nicht da und wurden bei Verbrauch nicht wieder nachgefüllt. Daneben gab es noch diverse Kuchen und Törtchen im süßen Nachspeisenbuffet sowie mehrere Sorten Eis zur Auswahl. Das Essen schmeckte meist sehr gut. Natürlich hat man immer mal etwas dabei, was den eigenen Geschmack nicht trifft. Alles war ordentlich angerichtet und die meistens Sachen wurden schnell nachgelegt. Außerdem waren die Tische nett mit Blüten gedeckt und alles war sehr sauber und hygienisch. Durch das große Restaurant kann natürlich keine gemütliche Atmosphäre aufkommen. Der Innenraum ist klimatisiert und komplett rauchfrei. Morgens allerdings wird die Klimaanlage nicht eingestellt und es ist sehr heiß. Man kann auch draußen sitzen, hier ist rauchen erlaubt. Wenn man morgens früh aufsteht und etwas Geduld beim anstehen hat, kann man einen Platz in einem der 3 Spezialitäten-Restaurants ergattern. Um 8 Uhr geht es los, doch da ist die Schlange schon recht lang. Es gibt das Gourmetrestaurant Sir Andrews mit 2 Essensdurchgängen um 18.30 und 21.15 Uhr. Darüber hinaus gibt es das italienische Restaurant Luigi mit 2 Durchgängen um 19.00 Uhr und 21.00 Uhr. Hier kann man auch nachts zwischen 23.00 und 7.00 Uhr einen Snack und das Spätaufsteherfrühstück von 10.30 bis 12.00 Uhr einnehmen. All dies habe ich aber nicht genutzt. Einmal war ich im Steakhouse Shadows. Hier gibt es auch 2 Durchgänge um 19.00 und 21.00 Uhr. Von Ambiente war ich enttäuscht. Bis auf den Hauptgang musste man sich Vor- und Nachspeisen auch vom Buffet holen. Für den Hauptgang gab es mehrere Wahlmöglichkeiten. Als Getränke wurden nur Wasser und Wein serviert, alles andere musste man sich selbst organisieren. Außerdem haben amerikanische Gruppen so viel Krach gemacht, dass an ein gemütliches Abendessen nicht zu denken war. Auch die Essensqualität war nur durchschnittlich. Das Steak war noch recht gut, die Backkartoffel aber sehr klein und das Pfannengemüse nicht wirklich lecker. Hier hätte ich mir mehr erwartet. Insgesamt gibt es 5 Bars. Die Welcome Bar in der Lobby, die Bar im Coliseum (Abendsveranstaltungen), die Bar Plaza, die Acuatic bar im Swimming-Pool und die Beach-Bar direkt am Strand. Hier gibt es alle erdenklichen alkoholischen und alkoholfreien Cocktails und Fruchtshakes, sowie Softdrinks, Wasser und Bier.
Mit dem Service konnte man zufrieden sein. Allerdings habe ich schon freundlicheres Personal erlebt. Einige - vor allem an der Rezeption und im Restaurant - waren aber wirklich sehr nett und zuvorkommend. Ich habe mein Getränk noch gar nicht ausgetrunken und schon stand ein weiteres Getränk auf dem Tisch. Hier wird überall Englisch gesprochen, Deutsch wird nur von wenigen Personen an der Rezeption verstanden. Die Zimmerreinigung war ok, allerdings waren manche Zimmer am Nachmittag um 16.30 Uhr noch nicht gemacht. Wenn man vom Strand zurückkommt, sollten die Zimmer aber doch fertig sein. Oft wurden Handtücher zu kleinen Figuren oder Tieren geformt und durch Blüten verziert, sehr schön. In Bezug auf die Beschwerde wegen der späten Zimmerreinigung konnte man der Rezeption mitteilen, bis wann man das Zimmer gereinigt haben möchte. Da wenig später die Abreise erfolgte, kann ich nicht beurteilen, ob dies geklappt hat.
Das Hotel befindet sich direkt am nördlichen Ende der Bloody Bay von Negril. Über den Naturstrand ist das RIU Palaca-Hotel Tropical Bay nach 10 Minuten zu erreichen. Der Ort Negril ist ca. 10km entfernt und nur mit dem Taxi erreichbar. Der Taxiservice, den das Hotel anbietet, kostet hin und zurück 25 US-Dollar. Wir haben ein freies Taxi genommen und 15 US-Dollar bezahlt und dies ist immer noch viel. Hier kann man sicher noch runterhandeln. Der internationale Flughafen Montego Bay ist ca. anderthalb Stunden entfernt. In ca. 1km Entfernung gibt es einen kleinen Inlandsflughafen, der allerdings überhaupt nicht störend war. Ein bisschen enttäuscht war ich vom Strand. Hier kommt leider kein Karibik-Feeling auf. Schon im Katalog wird auf den Naturstrand hingewiesen und so ist der Sand ziemlich hart. Manche Palmen wurden sogar einbetoniert. Damit hätte ich aber noch leben können. Im Wasser wurde es nach wenigen Metern teilweise glipschig durch irgendwelche Grünpflanzen auf dem Boden. Außerdem war auch der Boden schnell glipschig. Das kenne ich aus Mexico und der Dominikanischen Republik ganz anders. Man konnte überhaupt nicht viel schwimmen, denn schon bald war man am Ende der Schwimmzonen angelangt (Bojen). Dahinter herrschte reger Boots- vor allem Jetskiverkehr.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt zwei Pools, einen mit integrierter Bar, die vor allem von den amerikanischen Gästen besucht werden. Hier werden mittags die Liegen knapp. Am Strand findet man immer eine freie Liege, trotzdem sind bereits vor 8 Uhr mehrere schattige Plätze belegt. Aber wie gesagt, es ist immer etwas frei. Badehandtücher kann man täglich gegen Abgabe einer Karte (wird bei Anreise ausgehändigt) abholen. Es gibt ein recihhaltiges Animations- und Sportprogramm. Täglich Aerobic, Beachvolleyball, Spiele am Pool, Beachsoccer, Boggia etc. Vor dem Abendessen gibt es Bingospiel und abends Minidisko, Musik und Tanz und eine Abendshow, die allerdings sehr auf die amerikanischen Gäste ausgerichtet ist und meistens nicht zu empfehlen sind. Es gibt Kinderbetreung auf Englisch mit eigenem Kinderpool und Spielplatz. Ein Internetraum ist vorhanden, ebenso ein Fitnessraum und Massagebereich. Zu den Preisen kann ich nichts sagen, da nicht genutzt. Die Massagen sollen bei über 50 US-Dollar beginnen. Zum Strand und Meer hatte ich bereits einiges geschrieben. Die Liegen werden jeden Abend wieder gerichtet, viele Amerikaner stellen die Liegen ins Wasser und lassen sie dann dort stehen. Schirme gibt es nur am Pool, am Strand sind aber viele Palmen und andere schattenspendende Pflanzen vorhanden. Insgesamt findet jeder der möchte etwas passendes im Sport- und Unterhaltungsangebot. Ab 23 Uhr öffnet die Disko.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | André |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 124 |