- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das RIU Karmboa wird durch mehrere U-förmige Gebäuden gebildet. Die Mitte dieser Gebäude werden durch Speise-Säle, Bars und Disco eingenommen mit Blick auf den Pool-Bereich. Beim Eingangsbereich ist in den Gebäuden links von der Rezeption wenn man Richtung Strand und Pool schaut der Bereich für Kinder (RIU-Land)und das RIU-ART-Atelier, in den Gebäuden rechts von der Rezeption ebenfalls Richtung Poolbereich ist der Spa-Bereich. Trotz der vielen Zimmer, gibt es (bis auf die Essenszeiten abends im Hauptrestaurant) keine großen Menschenmassen, da von allen Gebäuden Wege zum Pool und von dort aus auch zum Strand führen. Das Hotel ist nur als All-Inclusive-Hotel zu buchen, aber es gibt in der Nähe auch fast keine Lokale, Restaurants, sodass man keine andere Möglichkeit hätte. Das Hotel ist sehr sauber, die Reinigungsfrauen sind den ganzen Tag unterwegs. Zu unserer Zeit waren hauptsächlich Engländer, Portugiesen, Deutsche und einige Franzosen da. Es sind alle Altersstufen vertreten, auch viele jüngere Leute, jedoch nicht viele Leute über 70. In der letzten Juni-Woche kamen dann auch mehrere Familien mit Kindern (teilweise Kleinkinder) dazu. Das Hotel ist mit einer Mauer umgeben. Am Haupteingang gibt es einen Pförtner, Fremde dürfen nicht ins Hotel. Vom Strand zum Hotel gibt es 2 Eingänge, die Wege führen ins Hotel. Hier ist ebenfalls Tag und Nacht je ein Wachposten pro Eingang. Handy haben wir nur 2 mal kurz genutzt um zuhause anzurufen. Der Empfang war jedoch sehr schlecht, wir konnten und teilweise nicht gut und nur mit Zeitverzögerung unterhalten. Das Wetter empfanden wir im Juni als angenehm. Wir haben jedoch bemerkt, dass es in der letzten Juni- Woche der Wi´nd nicht mehr so kräftig war und es dadurch deutlich heißer wurde. Vor allem der Sand am Strand war meist morgens um 9 beim Beach-Volley-Ball-Spiel zu heiß. Weiterhin wird leider nirgends erwähnt, dass es keine ordentliche medizinische Versorgung auf den Kapverden gibt. Im Reiseführer steht zwar, dass es in Sal Rei ein Krankenhaus gibt. Es gibt dort jedoch nur eine "bessere Krankenschwester". Auch der Röntgenapparat, den es gibt kann von niemanden bedient werden. Der Sanka, der vor dem Krankenhaus stand hatte einen platten Reifen (den hatte er auch bei unserem zweiten Besuch in der Stadt 5 Tage später immer noch). Es gibt zwar in den Hotels einen Arzt, jedoch müssen Patienten für die medihinische Behandlung nach Santiago geflogen werden. Uns hat ein Deutscher, der auf den Kapverden lebt berichtet, er ließe sich nach Gran Canaria fliegen wenn er ärztliche Hilfe benötigen würde. Aus diesem Grund würden wir die Kapverden Eltern mit Kleinkindern nicht empfehlen. Sollte ein Kleinkind z.B. nur einen Durchfall bekommen, könnte es aufgrund der mangelnden medizinischen Versorgung durchaus möglich sein, dass es daran stirbt (soll nach Erzählungen bereits im Krankenhaus in Sal Rei vorgekommen sein).
Wir hatten ein Doppelzimmer gebucht, erhielten jedoch eine Suite mit separatem Salon incl. Meerblick in der Nähe des Spa-Centers. Es gab im Schlafraum ein Bett mit zwei großen breiten Matratzen, einen Kleiderschrank (sehr viele Kleiderbügel vorhanden), der einen Perlenvorhang statt Türen hatte, Kommode mit Fernseher und 2 Stühlen, und Safe (incl). Dann gab es noch einen Salon mit Couch, Tisch, Kommode, Kühlschrank (leer), ein separates Bad mit Dusch-Badewanne, Waschbecken und WC. Leider ist - wie fast immer in den Hotels - der Fön an der Wand montiert mit einem sehr kurzen Luftschlauch. Vom Salon aus ging man auf die Terrasse, hier gab es einen Tisch, 2 Stühle und einen kleinen an der Wand montierten ausziehbaren Wäscheständer. Man muss noch anmerken, dass es auf der Terrasse keine Lichtquelle gibt. Wer sich also abends auf die Terrasse sitzen will muss selbst für Licht sorgen. Wir haben uns damit beholfen, dass wir die Stehlampe aus dem Schlafzimmer im Wohnzimmer ans Fenster gestellt haben (das Kabel reichte leider nicht bis auf die Terrasse) und hatten so genügend Licht.
Das Essen war viel und sehr abwechslungsreich. Zum Frühstück viel Obst (obwohl leider oft Äpfel, Birnen, Ananas, Kiwis immer nur abends angeboten wurden). Morgens gab es meist verschiedene Sorten von Melonen, Obstsalat (mit dem Obst des Abends), einmal Banane und Erbeeren, sowie Weintrauben. Es wurden verschieden Eierspeisen, Omletts, Würstel und Speck frisch zubereitet. Verschiedene Brotsorten, kleine süße Kuchen usw, Wurst, Käse, Tomaten, gurken usw. Es dürfte also wirklich für jeden etwas passendes dabei sein. Es gibt leider keine frisch gepressten Säfte, sondern nur Apfel-, Orangen-oder Multivitaminsaft aus dem Zapfhahn. Kaffee- und Tee konnte selbst geholt werden (für die, die nicht warten konnten, bis dies vom Service-Personal gebracht wurde). Mittags haben wir immer im Pool-Restaurant gegessen, man kann jedoch auch im Hauptrestaurant essen. Hier gab es immer Pizza und Nudelgerichte, sowie Hot Dog und Burger. Weiterhin gab es immer frisch gegrillten Fisch, und dann immer noch verschiedene Fisch- und Fleischgerichte, teils mit Soße und Gemüse, teils frisch gemacht. Dazu täglich wechselnde 3-4 Gemüsesorten, Salatbuffet, außerdem Nachspeisen, Käse und Obst, sowie einige Sorten Eis.Getränke konnte man an den Zapfhähnen holen, auch verschiedene Arten von Kaffee (Espresso, Capucchino, Milchkaffee, heiße Schokolade). Am Sptänachmittag gab es dann immer noch Obst, sowie kleine Kuchen und Eis. Abends gab es im Hauptrestaurant ebenfalls Buffet, auch dies war wie beim Mittagessen sehr vielseitig und lecker. Im Hauptrestaurant selbst ist es sehr laut, aber man kann auch auf den Terrassen vor dem Restaurant essen. Für Kinder gab es ein kleines separates Buffet, hier gab es dann Pommes, Nudeln, Pizzas und Salat. Es gab auch einen kleinen Bereich mit vegetarischen Gerichten. Was uns etwas gestört hat, ist dass es die die Getränke nur aus dem Zapfhahn gibt (eine Sorte Rotwein, Weißwein, Rosewein, eine Sorte Bier). Hier haben wir in 4-*Restaurants schon anderes angeboten bekommen. Weiterhin hatte man die Möglichkeit in den Spezialitäten-Restaurants nach Reservierung an der Rezeption (2 Essenszeiten) zu Essen. Hier ging es nicht so hektisch zu, das Essen war ebenfalls sehr lecker. Aber es gibt immer die gleichen Gerichte (auch hier verschiedene Vorspeisen, Salate, Fisch- und Fleischgerichte mit Beilagen), Die Speisekarte, die vor den Lokalen aushängt bleibt jedoch immer gleich. Von den Spezialitäten-Restaurants haben wir nur das Kapverdische (hier kann man nicht draußen sitzen, die Tische sind leider etwas eng aneinander gestellt) und das Afrikanische (dies ist das Pool-Restaurant, am Abend wird das Restaurant mit Tischdecken, Wein- und Wassergläsern eingedeckt). Im Afrikanischen Restaurant hat man den Vorteil, dass man weiter weg ist vom Lärm der im Hauptrestaurant und den Bars herrscht, außerdem sitzt man wie im Freien. Das Essen ist auch in Buffet-Form, aber sehr gut und vielseitig, und da die Gästeanzahl beschränkt ist, herrscht kein großes Gedränge und das Essen ist ebenfalls noch viel wärmer. Obwohl auch hier die Speisekarte immer gleich bleibt, wurden jedoch manchmal auch andere Gerichte, als auf der Speisekarte angegeben zubereitet. Der Vorteil der Spezialitäten-Restaurants liegt an der beschränkten Gästezahl. Die Bedienung hat mehr Zeit für die einzelnen Gäste und man muss sich mit Getränken nicht aus dem Zapfhahn bedienen, diese werden in Karaffen gefüllt auf den Tisch gestellt. Die Tische sind auch viel schöner und liebevoller gedeckt, mit schönen Wein- und Wassergläsern und Servietten. Über Trinkgelder freuen sich alle. Es gibt viele Frauen, vor allem auch schwangere bis hochschwangere Frauen (alle Frauen tragen kurze schwarze Röcke mit Bluse, die Schwangeren tragen Bluse und Hängerkleidchen). Wenn man bedenkt, dass die Kapverder nur zwischen 200 und 250 € im Monat verdienen, die Männer nicht arbeiten, weshalt die Frauen gleich nach der Entbindung wieder arbeiten gehen, waren wir beim Trinkgeld etwas großzügiger als sonst.
Das Personal, angefangen von Rezeption bis über Kellner beim Essen, an der Bar, Poolbereich, Animateure, Reinigungspersonal waren alle sehr freundlich und bestens gelaunt. Mit Englisch kommt man (bis auf Reinigungsdienst) überall zurecht. An der Rezeption wird auch Deutsch gesprochen. Die Kellner können meist nur einige Worte Deutsch. Allerdings kann man sich auch gut mit Gesten verständigen, wir hatten nirgends Probleme. Die Zimmer wurden täglich gut gereinigt, und fast täglich das Bett liebevoll mit den Handtüchern dekoriert (Schwan, Herz usw.) Wir hatten keine Beschwerden, deshalb können wir auch nicht beurteilen, wie die Handhabung mit Beschwerden ist.
Der Transfer vom Flughafen dauert keine 10 Minuten. Das Hotel liegt einsam direkt am Sandstrand. Man kann über den Strand nach Sal Rei, der Hauptstadt gehen. In Sal Rei gibt es hauptsächlich Läden mit Andenken, einen im Bau befindlichen Hafen (mit neuer Fisch-Markthalle). Die angepriesenen Sehenswürdigkeiten befinden sich in schlechtem Zustand, da an allen Ecken und Enden das Geld fehlt. Die Bewohner haben zum Großteil weder fließend Wasser noch Toiletten (wir haben gesehen, dass die "Geschäfte" teilweise auf der Straße erledigt werden, auch wenn Touristen anwesend sind). "Einkaufswaren" sind sehr teuer. Die Souvenirs werden zum Großteil durch Senegalesen verkauft, dies sind jedoch keine handgefertigten Einzelstücke, auch hier heißt es immer wieder "Kommen,nur schauen", aber die Leute sind sehr aufdringlich. Ausflüge werden sowohl von den Reisegesellschaften (man kann von Deutschland aus nur mit TUI fliegen) in den Hotels angeboten, oder man bucht bereits vorab von Deutschland aus. Wir können die aus Deutschland ausgewanderten Frank und Andrea von Boavista-Tours nur bestens empfehlen(frank-andrea@boavista-tours.com). Wir haben 2 Halbtagesauflüge (Nord-Tour und Süd-Tour) gebucht. Die Ausflüge dauerten von 8 Uhr morgens bis teilweise 16 Uhr, weil man an den besichtigten Orten so lange bleiben kann wie man möchte und Frank auch auf individuelle Wünsche eingeht. Frank kann sehr informativ über die Insel und die Bewohner berichten. Außerdem kann man auch Angelausflüge über ihn buchen und (war leider bei uns noch nicht im Programm) einen richtigen Original "Kapverdischen Abend". Dieser wird von Cristina, einer Kapverdianerin, die lange Jahre in Deutschland gelebt hat in einem kleinen Restaurant ausgerichtet. Man wird vom Hotel abgeholt, es gibt verschiedene Kapverdianische Essen (Fisch, Zicklein und wer dies nicht mag auch Huhn, man kann dies mit ihr absprechen, sie spricht sehr gut Deutsch). Danach gibt es noch Musik und Tanz und man wird wieder ins Hotel zurückgebracht, egal wie spät es ist. Die restlichen Inseln kann man nur mit Flugzeug erreichen und besichtigen (Kosten pro Ausflug ca. 230 €, aber Achtung einige Ausflüge werden nur Englisch-sprachig angeboten).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt ein großes Sport-Programm. Dieses steht auf großen Tafeln in der Eingangshalle. Es gibt für jeden was. Shuffleboard, Schießen, Fußball, Boccia, Beach-Volleyball, Tanz, Gymnastik, Step usw. Wer möchte kann von einer Sportart zur nächsten Gehen. Die Animateure sind nicht aufdringlich, sie gehen teilweise durch den Poolbereich und sagen was man machen kann. Abends gibt es auf der großen Bühne über dem Restaurant täglich Showsmit Musik und Tanz, früh am Abend für Kinder, später für die Erwachsenen. Internet-Zugang ist vorhanden. Allerdings hatten wir einige Male Stromausfall, was, dazu führte, dass wir Fußball-Spiele (die EM fand zur Zeit unseres Urlaubs statt) auch nicht sehen konnten. Es gibt 3 Pools, im gößeren, in dem auch die Poolbar und der Whirl-Pool sind, wird auch Wassergymnastik angeboten. Das Wasser ist sauber, jeden Morgen wird gereinigt. Auch am Strand ist alles sauber. Es gibt genügend Liegen am Pool und Strand. Am meisten imponiert hat mir, dass es eine klare Anweisung bezüglich der "Liegen-Reservierer" gibt. Vor 9 Uhr darf keine Liege mit Handtüchern, Büchern, Taschen reserviert werden. Das Personal geht hier auch täglich durch und entfernt all diese Gegenstände, wenn sich nicht auch Personen an den Liegen aufhalten. Die Handtücher, Bücher usw. werden dann beim Häuschen der Pool-Tücher auf Liegen deponiert und können dort wieder abgeholt werden. Ein kleines Problem ist allerdings der nicht ausreichende Sonnenschutz. Es gibt zwar überall die kleinen Schirme bei den Liegen, diese können jedoch die Liegen aufgrund des Sonnenstandes nur wenig mit Schatten versorgen, sodas die meisten Leute größtenteils in der Sonne liegen müssen. Die angepflanzten Palmen und Büsche sind noch zu klein um ausreichend Schatten zu spenden. Auf dem Weg vom Strand gibt es beim Eingang zur Poolbar links und rechts 2 Duschen sowie auch gleich zwei Toilettenhäuschen (Männer und Frauen). Diese Häuschen werden den ganzen Tag hindurch von einer Reinigungsfrau immer wieder geputzt, teilweise sogar nach jedem Toilettengang durch die Urlauber. Leider wird dieses Personal beim Trinkgeld-Geben oft übersehen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sigrid |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 1 |